Venezuela: Caracas bis zu 20 Stunden ohne Strom

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Datum: 11. Mai 2013
Uhrzeit: 11:58 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Gescheiterte Politik des "Sozialismus des 21. Jahrhunderts"

Die letzten drei Tagen ist es in mehreren Bezirken der venezolanischen Hauptstadt Caracas erneut zu Stromausfällen gekommen. Wütende Bürger berichteten in sozialen Netzwerken, dass mehrere Wohnblocks bis zu 24 Stunden ohne Strom waren.

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In den Gemeinden Candelaria, San Bernardino, El Recreo und San José traten zudem Überspannungen auf, zahlreiche Geräte wie Fernseher, Computer, Kühlschränke und Mikrowellen wurden zerstört. Soziale Aktivisten forderten die lokale Regierung dazu auf, die anhaltenden Probleme unverzüglich zu lösen.

„Die Straßen von Caracas gleichen einer Höhle für Wölfe. Permanente Stromausfälle schaffen optimale Voraussetzungen für die Unterwelt. Wir sind Gefangene in unseren Häusern und leben bei Anbruch der Nacht in einer schrecklichen Angst. Ständig müssen wir uns die Phrasen einer Energie-Revolution anhören, leben allerdings in der Finsternis. Fast 30% unserer Straßenbeleuchtung ist ständig nicht in Betrieb“, beklagt sich Paolo Del Ventura, ein Bewohner von El Recreo.

Im südamerikanischen Land wird die gescheiterte Politik des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ immer deutlicher sichtbar. Das erdölreichste Land der Welt hat es über ein Jahrzehnt versäumt, eine eigene Nahrungsmittelproduktion aufzubauen und investierte seine Erdöleinnahmen lieber in Waffenkäufe. Der Kampf um die täglichen Lebensmittel ist in Venezuela fester Bestandteil des täglichen Lebens geworden. Das morgendliche Szenario ist stets das gleiche und bereits vor Öffnung der Supermärkte bilden sich lange Warteschlangen von ungeduldigen Kunden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    jose

    https://latina-press.com/news/152976-energiekrise-in-panama-drei-tage-schulfrei/
    Mit diesem Hinweis will ich keineswegs die in Venezuela hausgemachten Probleme „schön“- oder sogar „weg“-reden!

  2. 2
    Der Bettler

    In Panama führt der fehlende Regen zum absinken des Wassers der Staudeämme,und darum auch zu Engpässen der Stromversorgung,was nachvollziehbar ist.In Venezuela regnet es nach wie vor noch, und die Staudämme sind voll. Da ist das Problem,daß die Anlagen schrottreif sind ,
    ein Transformator nach dem anderen in die Luft fliegt oder Kurzschluss verursacht.^Schlicht und einfach das ganze System ist marode.Das ist der kleine Unterschied zwischen Panama und Venezuela.Außerdem interessiert
    demm Regierungspack sehr wenig,ob die Menschen Strom haben oder nicht.

  3. 3
    Susanne

    Ja Abend`s Stromausfall und am Tage brennen die Straßenlampen, weil sie zu doof sind einen Dämmerunsschalter einzubauen,

    • 3.1
      jose

      Ja Susanne,
      hier gibt´s keine nächtlichen Stromausfälle,
      aber Innovationspreise für Bürger oder Kommunen, die (trotz aller Sparzwänge: NACHTS LICHT AUS!) die Anschaffung von bewegungsausgelösten Dämmerungsschaltern fordern und durchsetzen!

      Ich erinnere mich allerdings auch daran, dass einige der Foristen die durch ausgebliebene Regenfälle leeren Staubecken und dadurch unterbrochene Stromversorgung (zu leer, zu voll, Vögel……) in Venezuela der Regierung Chavez in die „Schuhe geschoben“ haben.
      Andere, die schon länger in Venezuela leben, erinnern sich auch an „vor-chavistische “ Stromausfälle!
      In Nord-England / Schottland sind dies´ Jahr reihenweise Strommasten unter dem Schneelast zusammengekracht, angeblich als Folge mangelnder Wartung…….vor einigen Jahren ebenbenfalls in Norddeutschland mit der Folge langanhaltender Stromausfälle.
      Damals haben hier nicht nur „rot-grün-links schmarotzende Träumer“ eine Verstaatlichung der Stromnetze gefordert!
      Und jetzt hier:
      die privaten Netzbetreiber sind nicht in der Lage, den off-shore produzierten Strom in die Netze einzuspeisen. Für die fehlende Infrastruktur zahlen soll ICH, der Verbraucher.
      Wissen Sie wie viele Haushalte allein in Berlin in diesem Winter „vom Strom abgeklemmt“ worden sind? (Kein Warmwasser, keine Heizung)
      Ohne Moos nix los!

      NOCHMAL:
      Ich will NICHT die Versäumnisse der Regierung Chavez entschuldigen!

      • 3.1.1
        Leo Rosenthal

        Ja und in Kleinwaldbüttelrode hat ein Hund an den Strommast gepinkelt und in Kleinwüllersheim hat es gestern einen Stromausfall gegeben. Ach, fast vergessen, in Blödhausen wurde der Strom von einem Penner abgestellt.

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