Die Kaffee-Produktion auf Puerto Rico ist auf den niedrigsten Stand in der Geschichte der Karibikinsel gefallen. Um den heimischen Bedarf zu decken, importiert die Regierung Kaffee aus Mexiko und der Dominikanischen Republik.
Nach Angaben von Myrna Comas, Sekretärin des Ministeriums für Landwirtschaft, wurden während der letzten Ernte nur 39.900 Kilogramm Kaffeebohnen geerntet. Die bedeutet einen neuen Negativrekord zu den bereits schlechten Ergebnissen aus den Vorjahren (zwischen 47.600 und 68.000 kg).
Die Gründe für den jüngsten Rückgang der Produktion sind vielfältig und lösen Besorgnis bei den Bauern aus. Die einst blühende Industrie steckt in einer tiefen Krise, ein gravierender Mangel an Sammlern wird als Hauptproblem bezeichnet.
„Jedes Jahr gehen schätzungsweise 35% der Ernte verloren, da es einfach keine Kaffeepflücker gibt“, beklagt sich Wilfredo Ruiz, Präsident des Verbandes der Kaffeebauern. Nach seiner Meinung gibt es immer weniger Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten wollen. Die Regierung hatte in der Vergangenheit Versuche mit straffälligen Jugendlichen gestartet, die erfolglos waren.
… den Arbeiter besser behandeln und fair bezahlen, wäre eine Lösung. Diese funktioniert aber nicht weil z:B. genau dieser Kaffee für uns verwöhnste, westlich zivilisierte, zu teuer wird… Nestle & Co. diktieren leider nach wie vor die Einkaufspreise…