Auf den zu Ecuador gehörenden Galápagos-Inseln haben Wissenschaftler erstmalig eine Blutschnabelmöwe (Leucophaeus scoresbii) entdeckt. Das Verbreitungsgebiet der monotypischen Möwenart umfasst die Küsten Südchiles und des südlichen Argentiniens bis Feuerland, außerdem die Inseln von Kap Hoorn und die Falklandinseln. Während des Winterhalbjahres ziehen Blutschnabelmöwen etwas weiter nach Norden.
Laut Danny Rueda, Direktor des Nationalparks „Parque Nacional Galápagos“ (PNG), wurde die mittelgroße Möwe vor rund 20 Tagen im Sektor „Caleta Tortuga Negra“ auf der Isla Santa Cruz (Zentrum des Galápagos-Archipels), entdeckt. Rueda wies darauf hin, dass es seit rund 50 Jahren Aufzeichnungen über jede auf den Inseln ansässige Vogelart gibt, ein Exemplar des durchschnittlich 524 Gramm schweren Vogels wurde noch nie registriert.
„Es ist bisher einmalig, dass eine dieser Möwen auf unseren Inseln entdeckt wurde. Da es sich um ein Einzeltier handelt gehen wir davon aus, dass es aus nicht bekannten Gründen seine Wanderroute verlassen hat. Wären 15 oder dreißig dieser Vögel auf den Galápagos, würden wir von Migration sprechen“, so Rueda.
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