In Chile übernimmt am heutigen Donnerstag Sebastián Piñera das Präsidentenamt. Der konservative Milliardär tritt die Nachfolge der Sozialistin Michelle Bachelet an und vollzieht damit in dem südamerikanischen Land eine Zeitenwende. Piñera, 60, reicher Geschäftsmann mit einem Vermögen von mehr als US $ 2 Milliarden, gab bekannt, dass seine oberste Priorität der Wiederaufbau des Landes sein wird.
Der Abgang der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Chile, das trotz des gerade durchlebten Erdbebens über eine florierende Wirtschaft verfügt, ist ein Trümmerhaufen. Das Erdbeben hat in Chile, einem Land in dem 50 Prozent der Bürger unter der Armutsgrenze leben, gewaltige Schäden von bis zu 30 Milliarden US $ verursacht. Trotz offensichtlichem Missmanagement nach der Naturkatastrophe verlor die scheidende Präsidentin Michelle Bachelet nicht die Zustimmung ihres Volkes. 84 Prozent der Bevölkerung sind am Ende ihrer vierjährige Amtszeit mit ihr zufrieden – sie bleibt somit das beliebteste Staatsoberhaupt der Geschichte Chiles. „Wir sind sehr stolz auf unsere Leistungen in diesen vier Jahren“, betont die scheidende Präsidentin im Regierungs-Palast von La Moneda. Unterdessen lehnte sie es ab, über ihre politische Zukunft und einer möglichen Kandidatur für 2014 zu diskutieren.
Mit dem Amtsantritt von Piñera übernimmt nach Ende der Pinochet-Militärdiktatur 1989 erstmals wieder eine rechte Regierung die Macht im Lande. Piñera plant, mehr als US $ 12 Milliarden in die Wirtschaft des Landes zu investieren, die Schaffung von einer Million neuen Arbeitsplätzen, die Kontrolle der Kriminalität zu verbessern und die öffentliche Sicherheit zu stärken.
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