Venezuela: Panikattacken wegen Nahrungsmangel häufen sich

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Datum: 14. Juli 2013
Uhrzeit: 11:14 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
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Psychiater im südamerikanischen Land Venezuela berichten von zunehmenden Konsultationen nervöser Bürger, die aufgrund der herrschenden Nahrungsmittelknappheit in Panikattacken verfallen und in einem Zustand der ständigen Spannung leben.

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„Viele Bürger finden in ihren Supermärkten keine elementaren Grundnahrungsmittel vor. Sind diese vorrätig – dann meist zu exorbitanten Preisen. Dies erzeugt intensive Angststörungen bei dem betroffenen Personenkreis“, gibt der Psychiater Robert Lespinasse in einem Interview bekannt. Nach seinen Worten erscheinen immer mehr besorgte Bürger zu Beratungen, die angesichts der Lebensmittelknappheit nervös, angespannt und unruhig sind.

In lokalen Medien wird über den Fall des 63-jährigen Alfredo Ojeda berichtet. Der Rentner verlässt seinen Wohnort in Charallave (Bundesstaat Miranda ) um 04:30 Uhr Ortszeit und reist für seinen „erhofften“ Kauf von Huhn und Maismehl mit dem Zug bis zu zwei Stunden in die Hauptstadt Caracas. Die militärischen Kontrollen am Eingang der Supermärkte und übermäßig lange Warteschlangen erzeugen einen permanenten Stress, unter dem die Bevölkerung zunehmend leidet.

„Die Suche nach Erfüllung der Grundbedürfnisse hat die vorherrschenden Muster und das einstige Routineverhalten der venezolanischen Bevölkerung verändert. Sie leben in höchster Alarmbereitschaft“, analysiert Gilberto Aldana, Präsident der venezolanischen Gesellschaft für Gesundheitspsychologie.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Ve-Ge

    Ja so siehts aus und da gibt es immer noch Leute die dass gut nennen und die Regierung unterztuetzen….man o man !

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Es dürfte noch schlimmer kommen. Gemäß den letzten Informationen, die ich gelesen habe, deuten an, das die Pdvsa Schwierigkeiten hat, dem venezol. Staat mehr Gelder zur Verfügung zu stellen.
      D. h., es sieht ganz nach einer erneuten Abwertung des „BF“ aus, egal in welcher Form dies auch geschehen wird.
      In Artikeln bei „Bloomberg“ war schon von einer Abwertung gegen Ende dieses Jahres die Rede.

  2. 2
    gerda müller

    lustig ist es immer weider erleben zu dürfen, dass in sogenannten sozialistisch regierten staaten nahrungsmittel und deviesenknappheit herrschen. die lieste jener staaten ist sehr lang, weil die welt als freier markt funktioniert und sich nicht durch ein dekret steuern lässt. man denke da nur mal an die ganzen oststaaten mit ihrer planwirtschaft.

    sie sind allen pleite gegangen und das volk leidet an entbehrungen, wobei die parteibonzen 24 std. ein „tischlein deck dich“ haben.

    das geschrei nach fehlenden deviesen ist für nichts. solange im gleichen sti weitergeklaut und korrumpiert wird und miliarden volksvermögen verschwinden, solange kann man gar nicht genug deviesen in ein land pumpen.

    die gier der klauer und unterschlager ist viel zu gross.

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