Venezuela: Tote durch Giftgas – USA suchen Krieg in der arabisch-islamischen Welt und in Lateinamerika

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Datum: 25. August 2013
Uhrzeit: 08:04 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Caracas für Freundschaften zu menschenverachtenden Regimen bekannt

Innerhalb weniger als drei Stunden sind am Mittwochmorgen (23.) etwa 3.600 Syrer in drei Krankenhäuser im Großraum von Damaskus gekommen und litten nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) an Vergiftungssymptomen. Laut MSF sind 355 der Betroffenen gestorben. Dass die Menschen durch Giftgas umgekommen sind, gilt inzwischen als sicher. Wer genau Chemiewaffen gegen welche Gruppen eingesetzt hat ist aktuell noch ungewiss. Syriens Diktator Baschar al-Assad verweigert Experten, die sich bereits seit dem vergangenen Sonntag in Syrien aufhalten, die betroffenen Bezirke zu besuchen. Die USA, Frankreich und Großbritannien beraten, wie die mögliche internationale Reaktion auf den Anschlag in Syrien lautet. Sollte das Regime nachweislich für einen Einsatz von Giftgas in Syrien verantwortlich sein, kündigten sie eine „ernste Antwort“ an. Der Vizekommandeur des iranischen Militärs droht den USA im Falle eines Eingriffs in Syrien und auch Venezuelas Präsident Nicolas Maduro sah sich zu einem Kommentar veranlasst.

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Die venezolanische Regierung ist für ihre Freundschaften zu menschenverachtenden Regimen bekannt. Maduro beschuldigte nun die USA, dass sie einen Krieg in der arabischen und islamischen Welt suchen. Parallel dazu würden sie mit Waffenlieferungen das Gleiche in Lateinamerika tun. „Die Vereinigten Staaten sind in den Irak einmarschiert und beteiligten sich an dem militärischen Angriff auf Libyen. Diese Interventionen basierten alle auf Lügen. Das gleiche geschieht jetzt mit Syrien. Es gibt keine Beweise, dass die syrische Regierung chemische Waffen benutzte“, so Maduro im venezolanische TV.

„Wir stehen vor dem Beginn eines Krieges gegen Syrien und wir werden nicht tatenlos zusehen und das syrische Volk alleine lassen. Das arabische Volk muss sich im Bewusstsein eines bevorstehenden Krieges erheben“, fügte er hinzu. Der Ex-Busfahrer verwies auch auf die Krise in Ägypten. Die USA verspüren nach seinen Worten eine große Leere, da sie die Kontrolle über die Welt verloren hätten. „Der Tag wird kommen, an dem die arabischen und islamischen Menschen aufstehen und für eine andere Welt kämpfen. Dies ist dann eine Weltrevolution“, gab das Staatsoberhaupt bekannt.

Laut US-Verteidigungsminister Hagel ist das Pentagon grundsätzlich auf eine militärische Intervention in Syrien vorbereitet – sollte sich Präsident Barack Obama für diese Option entscheiden. Einen schärferen Ton schlug der britische Premier David Cameron nach einem Telefonat mit Obama am Samstag an: Assads Unwillen, mit den Uno-Beobachtern zu kooperieren, „vermittelt den Eindruck, dass das Regime etwas zu verstecken hat“, ließ der britische Premier über einen Sprecher erklären. Beide Staatsoberhäupter sähen „wachsende Anzeichen“, dass Syrien „einen massiven Angriff mit Chemiewaffen“ gegen Zivilisten ausgeführt habe. Sollten sich diese Vermutungen bestätigen, müsse eine „ernsthafte Reaktion“ der internationalen Gemeinschaft folgen.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Es war Chávez, der Assad jahrelang unterstützt hat. Das Grauen des Massenm ordes mit Giftgas hat die ehemalige venezolanische Regierung genauso mit verschuldet, wie die sich jetzt an die Macht klammernden Putschisten. Es sind ja weitgehend dies selben Verbrecher.

    Dass die Aussenpolitik der USA unter Obama so zurückhaltend geworden ist, hat nicht nur positive Aspekte. Ein paar bewaffnete Drohnen über Venezuela könnte befreiend wirkend…

  2. 2
    Der Bettler

    Wann wird diesem A… mit Ohren mal endlich das Maul gestopft.Wer hier lügt und das pausenlos, ist der Obertrottel von illegalen Präsidenten.Das ist ja schon Volksverhetzung was dieser Hirntote betreibt.

    • 2.1
      der Reisende

      scheinbar scheisst die ganze Welt vor diesem Oberdeppen Maduro in die Hosen .

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