Dem vor vier Monaten in den Anden verschollenen und am Sonntag (8.) geretteten uruguayischen Staatsbürger Raúl Fernando Gómez Cincunegui wird sexueller Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen. Nachdem ein chilenisches Gericht die Auslieferung des 58-jährigen beantragt hatte wurde Raúl am Donnerstag (12.) nach seiner Entlassung aus einem Krankenhaus in der argentinischen Provinz San Juan verhaftet und in das Staatsgefängnis überführt.
Die argentinischen Behörden werden in den nächsten Tagen entscheiden, ob sie den Beschuldigten an die chilenische Justiz ausliefern. In einer Presserklärung gab die Bundespolizei bekannt, dass Gómez von Ärzten betreut wird, da er noch immer unter Symptomen schwerer Mangelernährung leidet.
Der Installateur aus Bella Unión (Nordwesten Uruguays im Dreiländereck an der Grenze zu Argentinien und Brasilien) war am 13. April mit seinem Motorrad (200 Kubikzentimeter) zu einem Bikertreffen nach Mendoza in Argentinien aufgebrochen. Danach reiste er durch verschiedene Provinzen und besuchte einen Freund in Chile. Als sein fahrbarer Untersatz angeblich den Geist aufgab, beschloss er zu die Grenze von Chile und Argentinien zu Fuß über die Berge zu überqueren und verirrte sich dabei hoffnungslos.
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