Venezuela: Bevölkerung wird kein zweites Kuba zulassen

Capriles

Datum: 14. September 2013
Uhrzeit: 08:10 Uhr
Leserecho: 18 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Höchste Inflationsrate in Lateinamerika

Der venezolanische Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat in einer Rede vor Unternehmern einmal mehr die aktuelle Situation im südamerikanischen Land beklagt. Der 41-jährige Gouverneur des Bundesstaates Miranda wies darauf hin, dass die Knappheit und die hohen Kosten von Lebensmitteln vor allem die Bevölkerungsschichten mit niedrigen Einkommen trifft.

Capriles

„Wir leben in einem Land, das die höchste Inflationsrate in Lateinamerika und die dritthöchste in der Welt hat. In Venezuela stehen die Frauen um 03:00 Uhr morgens an den Türen von den Supermärkten, um vielleicht Produkte aus dem Basis-Warenkorb zu erhalten. Die illegitime Regierung will unser Land in Richtung Kuba drehen, als ob dies ein gutes Beispiel wäre. Wenn die Regierung in Havanna so gut ist, warum riskieren dann so viele Menschen ihr Leben und flüchten aus dem Paradies? Irgendetwas scheint dort ja nicht zu stimmen. Trotzdem wollen sie dieses Modell kopieren und ich bin mir sicher, dass unser Volk dieser illegitimen Regierung dies nicht erlauben wird“, so Capriles.

Dieser Bericht bezieht sich auf:

Er bedauerte, dass die Zentralregierung den venezolanischen Produzenten den Rücken kehrt. „Gestern (Donnerstag) kündigten sie im nationalen Fernsehen an, dass wir für 600 Millionen US-Dollar Lebensmittel aus Kolumbien importieren. Wann wird der Tag kommen, an dem wir alle Ressourcen unseres Landes nutzen, um unsere Bauern zu helfen? Dieses Land hat 30 Millionen Hektar Land, die zur einheimischen Produktion verwendet werden könnten. Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich habe nichts gegen Kolumbien. Aber ich will nicht, dass das ganze Geld zum Kauf von Lebensmitteln aus dem Ausland verwendet wird. Außer Bananen importieren wir alles und das ist eine falsche Politik“.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Capriles

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    HCF

    „ich bin mir sicher, dass unser Volk dieser illegitimen Regierung dies nicht erlauben wird“ Ich glaube da irrst sich der gute Capriles, kubanische Verhältnisse gibt es schon in den meisten Bereichen der Regierung, der Wirtschaft und im privaten Bereich. Nur eben nicht so „offiziell“ wie in Cuba. Aber auch dort nennt niemand das Kind beim Namen und bezeichnet die Regierung als pseudo-kommunistische Diktatur. Der Niedergang Venezuelas ist durch nichts aufzuhalten, schon gar nicht durch „das Volk“.

  2. 2
    Eric

    Kubanische Verhältnisse? Bedeutet das die geringste Säuglingssterblichkeit und die beste medizinische Versorgung auf dem ganzen amerikanischen Kontinent zu haben oder eine gebildete Bevölkerung zu haben, die sich locker mit der industriellen Weltspitze messen kann – sie sogar in den Schatten stellen kann („PISA“ beurteilt nur die OECD-Länder)?

    • 2.1
      HCF

      Genau das heißt es, Du verblendeter Troll. Und dann gibt es automatisch genug zu Essen in Venezuela um die stärker wachsende Bevölkerung zu ernähren… und viel weniger Analphabeten, die dann die vielen Zeitungen lesen können, die aber nicht gedruckt werden, weil die Verlage kein Papier kaufen können. So ist das mit kubanischen Verhältnissen….

    • 2.2
      babunda

      eric, du bist doch ein riesen roter xxxx, gehe nach cuba und lebe dort im kommunismus dann wirst du sehen wie gut es dir geht, viele sachen werten nur zugeteilt, rindfleisch essen wird mit gefängnis bestraft usw.

    • 2.3
      alexandro

      War zu ewarten, wenn sich ein linker BRDler meldet, dann mit Statistiken, von wem sie auch immer erstellt. Die gravierenden Unterschiede zu Fidels Reich sind die horrende Mord und Kriminalitäts-rate ebenso die immense Koruption und Geldunterschlagung durch die Chavistas.Dem Sklavenhandel Fidels und Rauls mit ihren Medizienern können venezulanische Ärzte entgehen, indem sie das Land „noch“ verlassen können. Der Wechsel von einem Land in das andere wird in Venezuela nicht wie in Kuba zu unterbinden sein

    • 2.4
      Marvin Scott

      … und an welcher Stelle steht Kuba in Bezug auf Cholera? Menschen, die in grösstmöglicher Freiheit agieren können, vollbringen Wunder. Regierungen, die den Menschen alles wegnehmen und jedes Detail diktieren, bringen nur Leiden (DDR, Nordkorea, UdSSR, Kuba…..)

  3. 3
    Caramba

    Eric! Wir haben deine Kommentare schon vermisst…..;-)
    PISA hat z.B. Miranda (Bundesstaat in VE, nur zur Sicherheit, sonst scheinst du von VE auch nicht sooo viel zu wissen) beurteilt – krebst ungefähr auf Platz 50 rum. Und die OECD hat Massnahmen empfohlen und sogar Geld angeboten, wollte Hugo Commandante aber nicht, denn er braucht das Volk dumm – sonst wählen sie seinen Haufen nicht mehr.

    Und ich glaube, die Anderen hier meinen eher eine völlig wertlose Währung, leere Supermarktregale, politische Willkür, politisch motivierte Gewalt bis hin zu Morden, Korruption bis hinauf zum Chef, eine Wirtschaft, die nicht in der Lage ist, die grundlegendsten Sachen selbst zu produzieren, ausufernde Strassenkriminalität (Nachts in Caracas ist gefährlicher als nachts in Bagdad), keine freie Presse, gallopierende Inflation, nicht existente Infrastruktur……solche tollen Errungenschaften deines geliebten Sozialismus eben.
    Aber sonst, schön dass du wieder dabei bist! Was wäre das Wochenende, ohne über deine Kommentare zu lachen…..
    Saludos
    dd

    • 3.1
      Claudia

      Na ja Erc brauchte neue Infos. Hat Urlaub auf Kuba gemacht,
      um neue Texte zu haben. War bei Fidel, und er hat ihn gesegnet.
      Und sicher wurde ihm die kub. Staatsang. angeboten.
      Er musste aber ablehnen, da er nun Kuba gesehen hat.

  4. 4
    Skeptiker

    hier mal ein paar Informationen aus VE (leider wurden meine Links nicht veröffentlicht)
    einfach mal Google bemühen:
    plantean limitar la venta de alimentos
    das klingt doch nach kubanischen Modell
    desweiteren wird man wohl auch in den nächsten Tagen das berüchtigte ley habitante in der AN durchbringen, um die Korruption zu bekämpfen
    (was sein Vorgänger in dem letzten durchgesetzt hat, dürften die meisten wissen; es gibt wohl immer noch Hochwasseropfer, die auf das Versprochen warten)
    vamos a ver
    da kommt vielleicht ein heißer Herbst auf uns zu

  5. 5
    María Fernanda

    Ja, toll Eric, dann werden auch die kleinen Maedchen und Jungen zur Prostitution fuer die Turisten erzogen, das Sie zum Lebensunterhalt der Familie beitragen koennen – wie in Kuba.
    Die am lautesten Schreien wie toll Kuba ist, sind die, welche sich dort zu Billigpreise vergnuegen.
    Pfui!

  6. 6
    Sensahannes

    Einem Dummkopf zu erklären er sei ein Dummkopf dürfte sehr schwierig sein.

    • 6.1
      HCF

      Anders ist das bei Diktatoren. Die wissen sehr genau, dass sie Diktatoren sind, können dir (bzw. ihrem Volk) aber erklären, dass sie keine sind…

    • 6.2
      Skeptiker

      Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

      Jean Cocteau

      Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.

      Theodor Fontan

  7. 7
    Martin Bauer

    DIe Bevölkerung hat bisher noch jede Schweinerei der Roten zugelassen und hingenommen. Und bisher ist nicht zu erkennen, dass man auf eine Änderung hoffen könnte. Auch Capriles, so viel er redet und herum reisst, hat gegen den kolumbianischen Putschisten Maduro noch nichts ausgerichtet, obwohl Recht, Gesetz und Volk auf seiner Seite hat.

    Wer fast 15 Jahren Prügel bezieht sollte langsam begreifen, dass immer nur die andere Wange hinzuhalten, keine erfolgreiche Taktik ist. Bei mir hat der Andere stets Gelegenheit zu höchstens EINEM Schlag. Lebe ich dann noch, ist Schluss mit lustig…

    • 7.1
      Fideldödeldumm

      Mit den Aussagen in Ihrem ersten Absatz haben Sie vollkommen Recht. Meine Hoffnung, dass sich mit dieser Bevölkerung etwas ändert, tendiert auch gegen Null.

      Was ich nicht versteht, ist, dass 2002 so viele Leute auf der Straße waren und gegen Chavez protestiert haben. Wo sind diese Menschen hin? Hat man denen komplett das Hirn gewaschen, sind die Repressalien zu stark oder war es zu diesem Zeitpunkt gerade modern gegen Chavez zu protestieren? Die Politik hat sich ja dann noch stetig verschlechtert, aber es wurde kaum dagegen demonstriert. Die Leute lassen sich wie die Schaafe zur Schlachtbank führen. Unfassbar!

      • 7.1.1
        Skeptiker

        die Menschen dort hin zubringen, wo sie jetzt sind, hat 15 Jahre gedauert
        einen schnellen Wandel wird es nicht geben, dafür ist der Venezolaner viel zu gleichgültig

  8. 8
    der Reisende

    Super Eric ist wieder da mit seine geistreichen Kommentaren und viele Menschen koennen sich vor lachen wieder in die Hose pissen.

  9. 9
    Caramba

    Die werden schon noch aufstehen – wenn der Leidensdruck gross genug ist. Mich wundert auch, wieviel sie stillschweigend schlucken….aber es wird ja Monat für Monat unerträglicher, und wenn die Entwicklung anhält, wirds irgendwann knallen. Die Frage ist nur, was passiert dann?
    Schwierig wirds doch erst, wenn die neuen Machthaber, wer auch immer die sein mögen, dem Volk erklären müssen, dass es lange harte Jahre dauern wird, alles wieder aufzubauen, was das rote Pack kaputt gehen hat lassen. Man denke dran, wie viel Geld die BRD in ihre neuen Bundesstaaten gesteckt hat – und noch steckt, 24 Jahre später…..
    Ich wünsche viel Glück!
    Ehrlich…..
    Saludos
    dd

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!