Brasilien: Unternehmer klagen über Zahlungsausfälle aus Venezuela

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Leere Taschen - Symbol der venezolanischen Wirtschaft (Foto: Archiv)
Datum: 28. Oktober 2013
Uhrzeit: 12:13 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Protektionismus und staatliche Kontrollen führen in Venezuela nicht nur zu leeren Lebensmittelregalen in den Supermärkten. Während Präsident Nicolás Maduro ein Glücks-Ministerium gründet, häufen sich aufgrund fehlender Devisen Schulden im Ausland in Milliardenhöhe an. Nach Berichten der brasilianischen Tageszeitung „Folha de S. Paulo“ beklagen sich immer mehr brasilianische Unternehmen darüber, dass sie seit rund vier Monaten keine Bezahlung für ihre ins Nachbarland gelieferten Waren erhalten. Die aktuelle Situation wird als besorgniserregend bezeichnet.

Bereits vor Wochen wurde bekannt, dass venezolanische Unternehmer dem Verband der Nutzer der Freihandelszone Colón (FZC) in Panama über 1,2 Milliarden US-Dollar schulden. Gleichzeitig fielen die Umsätze mit dem krisengebeutelten südamerikanischen Land im vergangenen Jahr um 587 Millionen US-Dollar. Rechtzeitig vor den am 8. Dezember stattfindenden Kommunalwahlen hat Staatsoberhaupt Maduro angekündigt, Hunderttausende von Tonnen Lebensmittel aus dem Ausland einzuführen. Kurz danach gab der kolumbianische Verband der Unternehmer bereits bekannt, dass die von Caracas geplanten Käufe in Höhe von rund 600 Millionen Dollar in Bar bezahlt werden müssen.

Laut der gewöhnlich gut unterrichteten „Folha de S. Paulo“ hatte der Verband der brasilianischen Geschäftsleute Brasilia aufgefordert, Verhandlungen mit Venezuela zu führen und dafür zu sorgen, dass endlich Bares aus der sozialistischen Kasse sprudelt. Demnach reisten bereits am letzten Montag (21.) Minister Fernando Pimentel (Entwicklung, Industrie und Außenhandel) und Marco Aurélio Garcia, außenpolitischer Berater der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff, nach Caracas und forderten Erklärungen für die Gründe der Verzögerungen.

Recherchen der Zeitung ergaben, dass es hauptsächlich zu Verzögerungen bei der Bezahlung von Rindfleisch und Huhn kommt. Bis einschließlich September belief sich der Exportwert dieser Produkte nach Venezuela auf 737 Millionen US-Dollar. Aufgrund der Zahlungsausfälle sollen einige brasilianische Unternehmen bereits ihre Aufträge storniert haben.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Mannfred Knobloch

    Ich erinnere mich an die Meldung eines linkes Schundblattes aus Berlin: Venezuela zahlt alle seine Auslandsschulden zurück. Solche Meldungen lesen dann Dumpfbacken wie Brunhilde und denken, sie wüssten etwas. Traurig, wie blöde manche Menschen sind.

  2. 2
    Der Bettler

    Wie heißt es so schön,einem Nackten kann man nicht in die Tasche greifen.Es steht außer Frage auch
    von vielen Finanzexperten bestättigt,daß Venezuela pleite ist.Das dumme ist nur,daß wir wieder nichts mehr zu futtern kriegen,wenn keiner mehr liefert.Wenn einer keine Ahnung von Wirtschaftspolitik Außenhandel und Finanzverwaltung hat,wie Dumpfbacke Maduro,kommt notgedrungen sowas raus.
    Da helfen den Maburro auch keine Anschuldigungen jeglicher Art nichts mehr.Lange geht das nicht mehr gut. Sein Glücksministerium kann er sich sonst wo hinschieben. Wenn ein normal denkender
    Mensch schreibt Chavez lebt,so wie Brunhilde,dann hat er voll einen an der Klatsche.

  3. 3
    Caramba

    Tja, schon mal üben den Gürtel enger zu schnallen, würd ich sagen. Bald wird die Liste mit Lebensmitteln, die es nicht zu kaufen gibt, länger sein als die Liste der Dinge, die es gibt…..
    So, nachdem das gesagt ist: Who the fuck is Brunhilde?

  4. 4
    thor

    ups, dann war das brasilianische Hühnchen gestern auf dem Mittagstisch noch noch gar nicht bezahlt… Wenn man so sieht wie die Menschen zum mobilen Mercal rennen, bei Bruthitze die ungekühlte und noch nicht bezahlte Fleischware kiloweise in Tüten (natürlich ungekühlt) nach Hause schleppen… – die Venezolaner haben wirklich jeden Stolz verloren, wenn sie überhaupt jemals einen hatten…, unglaublich Zustände die sich hier abspielen… Da fehlen noch 500 Jahre Entwicklung bis sie mal so weit wären, wie der Kongo heute ist…

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