Umweltprognose: In Peru wird das Wasser knapp

wassermangel

Dürre bedroht die Landwirtschaft (Foto: Dietmar Lang/latinapress-/ IAP Photo)
Datum: 14. November 2013
Uhrzeit: 11:57 Uhr
Ressorts: Natur & Umwelt, Peru
Leserecho: 1 Kommentar
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Internationale Experten gehen davon aus, dass durch den fortschreitenden Klimawandel der Wasserstand der Flüsse in den nächsten Jahren dramatisch abnehmen wird. Nach ihren Prognosen wird sich das Volumen des Río Vilcanota in den nächsten 17 Jahren um 22 Prozent verringern. Enorme Schäden für die peruanische Landwirtschaft und Viehzucht erscheinen als fast unausweichlich.

Der Río Apurímac ist ein Fluss im Südosten Perus und gilt seit 1975 als Quellfluss des Amazonas. Der „sprechende Gott“ überwindet von seiner Quelle in über 5.000 Meter Höhe auf nur 600 Kilometer Länge einen Höhenunterschied von 3.520 Meter. Damit ist er einer der reißendsten Flüsse der Welt und wird bis zum Zusammenfluss des Río Huatanay östlich von Cusco (bei Carcay) auch Río Vilcanota (Heiliger Fluss) genannt.

Der Vilcanota bewässert die Kulturpflanzen in fünf der dreizehn Provinzen von Cusco und gilt für die Region als „lebenswichtig“. Eine Verringerung der Wassermenge wird nach Meinung von Spezialisten auch Auswirkungen auf die Stromerzeugungsanlagen Machu Picchu I und II haben.

„Wir registrieren bereits heute die knappsten und niedrigsten Niederschläge der letzten Jahre. Von der trockenen Periode sind besonders die Provinzen Chumbivilcas, Espinar, Canas, Canchis, Anta und Calca betroffen. Zwar gibt es mehr Regen zwischen Januar und März, dies führt jedoch zu Katastrophen und ist der landwirtschaftlichen Produktion nicht dienlich. Wir erleben aktuell eine Verzerrung, die durch den Klimawandel verursacht wird“, analysiert Klimaexperte Víctor Bustinza.

Seit 1965 registriert die Region im Südosten der peruanischen Anden einen stetigen Anstieg der jährlichen Temperaturen von 0,01 bis 0,04 Grad Celsius. Eine aktuelle Studie besagt, dass die jährliche Temperatur bis zum Jahr 2030 um 1,3 Grad Celsius ansteigen wird und sich um 2,2 Grad bis 2050 erhöht.

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  1. 1
    paulo

    nur all zu gerne wird vergessen, dass inden andenstaaten wie Ecuador peru kolumbien e.t.c. mit dem wasser umgegangen wird, als ob dieses gut in hülle und fülle in unbegrenzter menge vorhanden ist und niemals auszugehen droht. zum Beispiel in Ecuadors Hauptstadt quito (welche das wasser aus einem speziellen Permafrost bezieht, der infolge übernutzung massiv zurückgeht) ca. 3-4 mal mehr wasser pro kopf vergeudet und verschwendet wird, wie in einer durchschnittlichen europäischen Stadt. (bis zu 500 Liter p.p.¨tag)
    da kann ich nur sagen der mensch sollte ein wenig mehr auf die Natur schauen und sorge dazu tragen.
    aber genau jene die diese wichtigen resourcen nur bedingt zur verfügung haben, verludern und vergeuden es.

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