Venezuela: Direktor von „El Mundo“ nach kritischer Berichterstattung gefeuert – Update

elmundo

Artikel über den den Rückgang der Reserven der Zentralbank (Foto: Twitter)
Datum: 20. November 2013
Uhrzeit: 15:07 Uhr
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach Angaben des Netzwerks venezolanischer Journalisten ist Omar Lugo, Direktor bei der venezolanischen Zeitung „El Mundo“ (Mediengruppe La Cadena Capriles) entlassen worden. Grund soll ein Artikel über den den Rückgang der Reserven der Zentralbank sein. Die Journalistenvereinigung sicherte ihm ihre Unterstützung zu und bezeichnete den Rauswurf als „weiteren Schlag der Regierung gegen die venezolanischen Presse“.

Lugo bestätigte auf seinem persönlichen Twitter-Account, nicht mehr an der Spitze der Zeitung zurückzukehren. Laut einem Interview beklagte er den ständigen Druck des sozialistischen Regimes gegen die Presse.

Nach seinen Worten erlebt das Land Dinge, die dem Betrachter ungewöhnlich erscheinen. „Wie sehen Menschen die 24 Stunden vor den Einkaufsmärkten für Elektrogeräte anstehen und weiterhin ewig lange Schlangen von Personen, die Lebensmittel und Milch kaufen wollen. Die Leute haben einfach Angst“, so Lugo.

Update 21. November

Die Journalistenvereinigung Venezuelas „Colegio Nacional de Periodistas (CNP) hat sich besorgt über den Rausschmiss von Omar Lugo gezeigt und darauf hingewiesen, dass das linksgerichtete Regime einmal mehr die Verfassung des Landes mit Füssen trete. Diese verbiete die Zensur und das Recht auf Information – auch in Notfällen. „“Wir sind besorgt über diese Entscheidung. Sie ist eindeutig ein Akt der Zensur gegen den Journalismus“, lautete die offizielle Protestnote.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    der Reisende

    so ist es die Menschen haben grosse Angst vor einem verrueckten Busfahrer und seinen roten Banditen.

  2. 2
    babunda

    es wird zeit, dass venezuela aufwacht und einen generalstreik macht und die roten malandros nach cuba vertreibt.

  3. 3
    Guillermo

    Da passieren so viele Dinge in Venezuela die unter dem Tisch gekehrt werden, dass man sich wundert das es nicht schon lange knallt. Es ist tatsächlich nicht übertrieben wenn man von kriminelle Machenschaften redet. Das der Payaso Maduro von nichts versteht was mit Wirtschaft zu tun hat ist eines, aber zumindest seine „Fachleute“ Merentes und Co. sollten Bescheid wissen was passiert. Die verheizen das Land und alles schaut zu.
    Und wenn das alles wär..! Es ist noch die Kriminalität , die Bildung, der Wohnungsbau, die Inflation, die Korruption, der Mangel, Krankenhäuser, Strom, das Bankwesen, Pensionen ,
    …. sage mir was geht eigentlich noch in Venezuela?

  4. 4
    Der Bettler

    Bier,Schnaps, und Putas !!! Das wars.

  5. 5
    Tomás Fernández

    Die schön erwähnt die leute haben einfach Angst und sind total verunsichert. Jeder von aussen der jetzt daher kommt und im üßberfluss von Größenwahn sich hinstellt und pauschal meine Landsleute als Idioten darstellt der legt sich gezielt mit mir an. Das werde ich nicht zulassen. Da schafft ihr euch einen erbitterten Feind mit.
    Die Leute sind oftmals einfach nur am Ende und wissen nicht mehr ein noch aus. Die Allgemeinbildung lässt bei einigen einiges zu wünschen übrig und so können sie nicht verarbeiten was geschieht. Auf einer Art ist es ihnen schon klar das das es so mit den Rothemden nicht weiter gehen kann und anders hat Chávez ja nun die ärmsten und dümmsten mit einem simplen Bauerntrick überrumpelt.
    Richtig schlecht bin ich auf alle die zu sprechen die unser schönes land verlassen haben um selbst toll dazustehen und nun von den USA oder sonst woher dicke hole Sprechblasen von sich geben und meinen alles besser zu wissen. Letztendlich sind es nur erbärmlich Feiglinge..Wirtschaftsflüchtlinge die ihr Land einfach zu ihrem eigenen Wohl den Rücken gekehrt haben. Die hätten wir hier an der „Front“ gebrauchen können im Kampf gegen den Sozialismus.
    Aber nein, da hatten sie ja keine Eier für. Ich sage euch, das sind die schlimmsten, Landesverräter.
    Wir sind jetzt dort angekommen wo sich die Zukunft Venezuelas weisend für viele viele Jahre entscheidet. Und ich sterbe lieber auf der Straße beim Kampf um die Freiheit für mjein land oder verkümmer im Knast als zu flüchten und den roten kampflos den Sieg zu überlassen.

    • 5.1
      der Reisende

      sehr gute Einstellung solche Maenner braucht das Land nur leider hat es viel zu wenige von dieser Sorte.

    • 5.2
      Caramba

      Das Land war nie meines, sondern das meiner Frau, also kann ich schon mal kein Landesverräter sein. Und meine Frau ist auch keine, obwohl es ihr Wunsch war, VE zu verlassen, sie ist einfach eine Mutter, die ihre Kinder dem Wahnsinn und dem Risiko (sequestro blitz, bestimmt schon gehört, bei einem Gringo-Papa nur eine Frage der Zeit) nicht länger aussetzen wollte. Bist du Vater? Dann verstehst du die Entscheidung ja sicher. Und meine Frau deshalb Landesverräterin zu schimpfen, muss ich mir verbitten. Zumal ja tatsächlich viele – wenn auch nicht die Mehrheit – für die Paviane gestimmt hat letzten Oktober und f. Maduro wieder – also wirklich selber schuld sind an den Zuständen. Auch dein Bildungsargument kauf ich dir so nicht ab, ich kenne persönlich genug „gebildete“ Venezolaner – Professoren, Manager, Direktoren – die nach wie vor glühende Chavista sind und vehement bestreiten, das System hätte irgendeinen Mangel.
      Solange das so ist, ist es mir ehrlich gesagt egal, ob ich mir dich zum Feind mache, wenn ich eine gewisse Verblendung und grenzenlose Naivität sowie die von Bettler etwas drastisch beschriebene Gleichgültigkeit, solange das eigene Leben nicht betroffen ist, „den Venezolanos“ unterstelle.
      Und die hohlen Reden, naja, ich hab meinen Arsch schon mal bewegt und bin weg. Und Du?
      Warst du Samstag in Caracas? Wirst du diesen Samstag gehen? Und alle deine Freunde mit motivieren? Damit es diesmal ein bisschen eindrucksvoller wird als ein paar tausend?
      Würde ich nach den markigen Sprüchen schon mindestens erwarten……
      Und wenn ich Sonntag hier lese, dass es diesmal so viele Leute waren, dass es auch die linke Presse nicht mehr ignorieren kann und dass auch im Miraflores ihre Stimmen gehört wurden, dann Hut ab, dann ändere ich meine Meinung über „Gleichgültigkeit“ vielleicht nochmal.
      Bisher ist das mein Eindruck, aus der Nachrichtenlage wie auch aus persönlichen Kontakten, und dir mag meine Meinung nicht gefallen, aber ich erlaube mir trotzdem, sie zu äussern.
      Saludos
      dd

      • 5.2.1
        Tomás Fernández

        Sei zufrieden das du deine Meinung noch halbwegs frei äussern kannst. Aber wenn viele so denken wie du ….von wegen egal ect.ect. brauchen wir uns nicht wundern. Ich bin gerne bereit mir verschieden Standpunkte anzuhören und auch Gedanken darüber zu machen. das gehört nun mal zu einer Demokratie die wir gerne hätten. Deshalb weiche ich von meinem Standpunkt nicht ab was die Wirtschaftsflüchtlinge betrifft. Und wenn du mit einer Frau aus unserem land zusammen sein solltest ist es mir umso unverständlich wie du dich hinstellen kannst und lauthals äußern…Venezuela war noch nie mein Ding. Ich dachte immer in einer Partnerschaft würde man sich zu mindestens bedingt auch um Sachen interessieren die im land des geliebten Partners geschehen und diesen bewegen.
        Aber siehst du, man lernt halt nie aus.
        Was deine fragen betrifft, ja ich habe drei Töchter die allesamt in Venezuela leben. Diese setzen sich genauso wie ich für ein anderes, besseres Venezuela ein und das nicht nur mit holen Worten.
        Du solltest Verständnis dafür aufbringen wenn ich nicht weiter auf meine Person eingehe. Erstens ist das Schicksal eines einzelnen unwichtig in gewissen Sinne weil nur die Sache zählt. Ich bin sehr viel damit beschäftigt Aufklärung zu betreiben, hauptsächlich allerdings auf der Straße. Aus diesem Grunde werde ich auch den Teufel tun zum Schutze meiner Freunde und Familie hier meine Identität preis zu geben. Das mache ich Tag täglich draußen in gewissen Rahmen und ehrlich…
        ich bin überzeugt das wir eines Tages am Ziel sein werden die roten zum Teufel zu jagen.

      • 5.2.2
        Caramba

        In dem Fall meinen Respekt und meine besten Wünsche.
        Dass Venezuela nicht mein Ding ist, hast du falsch verstanden – ich bin schon lange bevor ich meine Frau da kennengelernt habe, in VE, speziell Margarita, verliebt, ich hab mir schon 93, lange vor den Gaunern, auf Margarita was gekauft, um mich mal häuslich niederzulassen. Was ich sagen will, ist, ich akzeptiere nicht, mich einen Landesverräter nennen zu lassen in einem Land, in dem ich immer nur Gast war und bis heute der „Gringo“ bin. Und wenn die Mehrheit der Leute in meiner Umgebung – und wohl auch im ganzen Land, zumindest den groben Wahlergebnissen nach – die Situation ganz toll findet, von der ich ihnen vehement zu erzählen versuche, dass sie inakzeptabel aber nicht unabänderlich ist, wenn ich in beinahe jedem Kneipengespräch mitbekomme, dass es genug Leute gibt, die jede Einzelheit aus der Staatspresse glauben, bis hin zum sprechenden Vögelchen, dann, sei mir nicht böse, ist meine Bindung und meine Liebe für VE nicht gross genug, um für ein Volk, dass noch lange braucht, einzusehen, was schiefläuft, meine Gesundheit und vor allem die meiner Kinder aufs Spiel zu setzen.

        Ich wünsche Dir viel Glück bei deinem Kampf, Ich hoffe du hast recht und das Volk erweist sich als schon reif für dein Opfer.
        Saludos
        dd

    • 5.3
      babunda

      in brasilien, argentinien oder chile gehen die menschen auf die straße und kämpfen für eine bessere sache, die menschen sind dort auch latinos und nicht schlauer wie venezulanos, die wollen eben was bewegen.

  6. 6
    Tomás Fernández

    Denkt mal darüber nach wie lange das zb. in Deutschland dauerte bis die Leute aufstanden. Ob nun im dritten Reich oder hinterher in der DDR. Was haben die Chinesen schon gelitten oder leiden täglich unsere Freunde in Cuba und Nicaragua……
    Es ist fünf vor 12 und an der zeit NEIN zu sagen und eine friedliche Revolution zu führen. Wir wollen doch nicht auf unsere Brüder und Freunde schiesen müssen.
    Nur im Notfall sollten wir auch davor nicht zurück schrecken, für die Freiheit und Selbstverwirklichung unserer Heimat.

  7. 7
    Tomás Fernández

    Ich appelliere an euren Verstand, last euch nicht auf das billige niveau der Chávistas runter, argumentiert ruhig und sachlich und lasst euch nicht provozieren. Nur so haben wir eine reale Chance unsere Landsleute zu überzeugen was wirklich gut für Venezuela ist.
    Wilde Beschimpfungen in der Gossensprache ist das was Leute von sich geben dennen die Argumente ausgehen. Wir sollte so viele Gegenargumente aufführen können das wir ruhig und sachlich Monate ununterbrochen reden könnten. Dieses Niveau ist weit unter dem was wir wollen und würden uns auf die selbe primitive Stufe bringen. Also..seid besonnen !!!

    • 7.1
      jose

      Danke, Tomas!
      Du sprichst meinen venezolanischen Freunden aus dem Herzen.

  8. 8
    Fideldödeldumm

    Tomás Fernández

    Dann wünsche ich Dir viel Glück und Kraft, dass Du Deine Wünsche verwirklichen kannst und Du viele Venezolaner zurück in die Spur bringst.

    Aber leider fehlt mir der Glaube dazu. Wenn ich an 2002 denke – wie viele Leute damals auf der Straße waren und demonstriert haben inkl. meiner Frau, unsere 1. Tochter sowie meiner Person – kann ich die momentane Situation nicht nachvollziehen. Damals hatte man als Demonstrant aber auch nicht die Befürchtung, dass dies in Gewaltätigkeiten endet. Momentan dürfte dies sehr wahrscheinlich sein. Aber umso größer die Masse der friedlichen Demonstranten ist, umso geringer dürfte das Risiko sein, dass es zu Gewaltätigkeiten kommt. Trotzdem ist es m.E. noch realtiv wahrscheinlich, weil die Anhänger von Mad Uro dementsprechend angestachelt wurden bzw. sind.

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