Kolumbien: Bürgermeister von Bogotá wegen Unfähigkeit entlassen

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Gustavo Francisco Petro verursachte Schaden an öffentlichem Eigentum (Foto: Petro)
Datum: 09. Dezember 2013
Uhrzeit: 16:14 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Gustavo Francisco Petro Urrego, Bürgermeister der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, ist am Montag (9.) von seinem Posten enthoben worden. Dem Politiker und ehemaligen Mitglied der Guerilla-Organisation „Movimiento 19 de Abril“ (M-19) wurde von der Generalstaatsanwaltschaft unter anderem Unfähigkeit vorgeworfen. Kurz nach Bekanntgabe seiner Entlassung twitterte der 53-jährige, dass das Schicksal von Bogotá nun „von der Mobilisierung der Bevölkerung abhänge“.

Laut Staatsanwalt Alejandro Ordóñez hatte Petro durch die Änderung der Regelung der Müllabfuhr (Privatisierung) Schaden für die Stadt verursacht. „Petro wurde entlassen und kann für die nächsten 15 Jahre dieses Amt nicht mehr ausführen“, so Ordóñez während einer Pressekonferenz. Ebenfalls stellte der Bürgerbeauftragte fest, dass der ehemalige Bürgermeister (Amtsantritt am 1. Januar 2012) Schaden an öffentlichem Eigentum verursacht und die Verfassungsprinzipien der freien Marktwirtschaft und des Wettbewerbs verletzt habe. Gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft kann Berufung eingelegt werden.

Bogotá ist die Hauptstadt Kolumbiens und Verwaltungszentrum des Departamentos Cundinamarca. Mit ihren 6,8 Millionen Einwohnern im eigentlichen Stadtgebiet und 7,9 Millionen in der Agglomeration (Volkszählung 2005) ist Bogotá der größte städtische Ballungsraum Kolumbiens und außerdem eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas. Sie stand 2008 an 36. Stelle in der Liste der größten Metropolregionen der Welt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Carolina Martinez

    Es sollte auch erwähnt werden, was Petro während seiner Amtszeit getan hat. Petro repräsentiert den sozialen Wandel des Volkes – seine Politik kämpfte für eine hochwertige Bildung. Seine Politik unterstützte den benachteiligten Sozialschichten. Er verbesserte die Organisation und senkte die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel. Außerdem kümmerte er sich als einer der wenigen Politiker Kolumbiens um den Klimawandel – er verteidigte und respektierte die Natur und würdigte Minderheiten. Weil er sich mehr für das Volk als die Oligarchie und die Korruption einsetzte, wurde er heute abgesetzt.
    Ich halte es für ethisch fragwürdig, hier nur die offizielle – von der Regierung verkündete Sicht darzustellen und nicht die Meinung eines Großteils des Volkes.

  2. 1. Ja, er war vor langer Zeit Mitglied des MI-19. 2. Er hat den Weg der nichtkoruppten Diplomatie gewählt, im gegensatz zu den Regierenden und den Regierenden anderer Lander (Escobar hätte nichtmal davon geträumt so in Rekordmengen zu exportieren!). 3. Bogota hate 2 ganze Tage ein Müllproblem wegen der Umstrukturierung, welche auf Basis der Schweiz nahe kommen soll (Napoli hate 1 Monat Müllproblem wegen fauler Arbeiter). 4. Schon zu Beginn seines Amtseintritts (gewählt mit grösstem Teil der Bevölkerung) begann durch sämtliche Korrupten und Drogenbosse (welche in Vergangenheit und heutzutage und in Zukunft die Regierung sein werden) ihn mit legalen und illegalen Mitteln zugrunde zu richten. 5. Am Kolumbianischen Dilemma wird sich nie etwas ändern, genauso an schweizer Banken, das britische Königshaus, sämtliche Religionen, und nicht zu vergessen die Beginner dieses Systems aus den USA-Banken. 6. Die Kolumbianische Bevölkerung wird weiterhin starke Indentifikations- und Persönlichkeitsprobleme haben und es mit falscher Freundlichkeit und Rassismus an Ausländer (sofern sie nicht ihr ganzes Vermögen an denen verschenken) haben, resp. sein. Zuden konsumiert jeder dritte Marihuana und jeder fünfte Kokain und sie sehen es als normal an!! 7. Mittlerweile ist mir alles egal, besonders die Kolumbianer und ich leve mein Leben mit denen, welche mich lieben. 8. Ob Krieg, Tod, Pedro-ja-nein, alles ist egal, da die Psychologie des Menschen das einfachste ist zu lesen. 9. Ich glaube ich such mir ureinwohner, doch halt, auch dort Lassen mich die „zivilisierten“ nicht leben. 10. Mit zehn Geboten vom wahren Gott (ich als teil des lebens/universums) …leb mein leben und basta!

  3. 3
    tomie

    Wegen Unfähigkeit entlassen? Von wen und warum? Ich kann mich an noch vor kurzen einer Losung am Justizpalast in Bogota erinnern. Justiz ja! Reform nein! Einen Bürgermeister Unfähigkeit an zulasten weil versucht verkrustete und versumpfte Strukturen aufzubrechen, ist von der Präsidenten Seite sehr einfach. Petro ist links und das passt nicht.
    Die Mülltüte auf die Straße zu stellen oder zuwerfen kann nicht Lösung sein. So ist es jetzt. Ich wünsche Bogota ein Voreiter zu werden in eines saubere Stadt mit einer intelligenten Müllentsorgung. Das aufstellen von genügend, praktischen Mülllauffänger, Mülltonnen. Die Freude und Interesse an ein sauberen Hauptstadt Bogota überhaupt zu entwickeln. Die Menschen aufklären wer Müll erzeugt muss sich auch der Entsorgung stellen. Bäume pflanzen und Grünanlagen anlegen. Gracias Petro, gracias allen Menschen welche zu Petro stehen. Die meisten wollen keinen Kommunismus oder Sozialismus. Sie wollen Gerechtigkeit und Demokratie.

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