Brasilien wird bis Ende des Jahres rund 6.500 Ärzte aus anderen Ländern beschäftigen. Der Einsatz der Ärzte erfolgt im Rahmen des Regierungsprogramms “Mais Médicos” (Mehr Ärzte), der grösste Teil von ihnen kommt in den ärmlichen Regionen des Nordens und Nordostens Brasiliens zum Einsatz. Nach Angaben von Präsidentin Dilma Rousseff wird ihre Regierung eine Erhöhung der Anzahl der Mediziner prüfen, um die notwendige Gesundheitsabdeckung in den abgelegenen Gebieten des Landes zu gewährleisten.
Im größten Land Lateinamerikas gibt es im Durchschnitt nur 1,8 Ärzte auf 1.000 Einwohner und Staatsoberhaupt Rousseff hatte mit dem Programm “Mais Médicos” im Juli auf die Massenproteste auch gegen den desolaten Zustand im Gesundheitswesen reagiert.“Im März 2014 werden wir eine Einschätzung des Programms vornehmen und wenn nötig, mehr Ärzte nach Brasilien bringen“, erklärte Rousseff bei der Einweihung eines Krankenhauses in der Stadt Sao Bernardo do Campo (São Paulo).
„Bis Ende dieses Jahres werden wir 6.500 Ärzte aus dem Ausland in unserem Land haben. Das bedeutet, dass 23 Millionen Menschen, die vorher keine ausreichende Gesundheitsversorgung hatten, behandelt werden“, betonte Rousseff.
Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit nehmen aktuell 3.678 Ärzte am Programm “Mais Médicos” teil. 2.400 von ihnen kommen aus Kuba, 819 aus Brasilien und 459 aus anderen Nationen. Die Mediziner arbeiten in 1.099 Gemeinden und 19 indigenen Bezirken. In den nächsten Tagen werden bis zu 3.000 weitere Ärzte aus Kuba erwartet. Bis März 2014 sollen insgesamt 13.000 ausländische und brasilianische Ärzte die Gesundheitsversorgung von bis zu 46 Millionen Menschen sicherstellen.
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