Kuba: Regime erlaubt den Import von Autos

Datum: 19. Dezember 2013
Uhrzeit: 13:44 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach mehr als einem halben Jahrhundert des Verbots erlaubt die kommunistische Regierung auf Kuba wieder den Import von Autos und Motorrädern. Die Maßnahme ist Teil der von Staatschef Raúl Castro angekündigten Reformen zur wirtschaftlichen Öffnung des Landes. Von der Regelung profitieren kubanische und ausländische natürliche Personen mit Wohnsitz auf der Insel – sowie ausländische juristische Personen und Diplomaten. Laut staatlich kontrollierten Medien wird die neue gesetzliche Regelung in den kommenden Tagen im Amtsblatt veröffentlicht werden.

Um welche Hersteller oder Modelle es sich dabei handelt, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Der jahrzehntelange Boykott von Autoimporten hatte in Kuba dazu geführt, dass uralte amerikanische Straßenkreuzer und veraltete russische Fahrzeuge aus den 50er Jahren mit allen Mitteln des erfindungsreichen Besitzers am „Leben“ erhalten werden.

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  1. 1
    Volker

    Es wäre sehr schön, wenn es so einfach wäre. Importieren wird nur der Staat selbst (bzw. seine Handelsorganisationen). Dann verkauft der Staat die Fahrzeuge an die im Artikel benannten Personenkreis, allerdings mit rund 100% Aufschlag. Von dem Gewinn soll der öffentliche Personenverkehr verbessert werden. Ein Citroen Berlingo Diesel kostet hier dann umgerechnet rund 23.000 EUR.
    Die Verkehrssituation in Havanna wird sich dadurch mittelfristig vermutlich dramatisch verschlechtern. Die Luft könnte allerdings besser werden, wenn die amerikanischen Straßenkreuzer langsam aber sicher aus dem Straßenbild verschwinden und damit auch die unglaublichen Rußemissionen die diese Fahrzeuge (alle Fahren mit großen, alten Dieselmotoren) ausstoßen.

  2. 2
    Martin Bauer

    Unglaublich, was sich Menschen erlauben, Menschen vorzuschreiben, zu verbieten und zu erlauben! Es ist bezeichnend für Kommunisten, dass sie Weltmeister darin sind, jede menschliche Regung zu reglementieren und limitieren. Warum sind diese Idioten nicht als Ameisen auf die Welt gekommen? Die sind bereits genetisch so versaut, wie jede kommunistische Partei sich das von uns Menschen wünscht, sich bedingungslos dem Wohle des Staates opfernd und dem Willen der fetten Königin (sprich PARTEI) unterordnend. DAS ist der einzige Sozialismus, der je funktioniert hat, Diktatur in pervertierter Konsequenz. Der Mist ist nur, dass jeder von diesen missratenen Gestalten selber Königin sein will, um keinen Preis Arbeiter oder Soldat. Die Linke hat ja auch fast so viele Häuptlinge wie Mitglieder. Aber ohne Mauer und Schiessbefehl kriegen die nicht genügend Untertanen zusammen, die sie regieren könnten. Bis auf ein paar Gestrige, die sich jene Zeiten zurück wünschen…

    • 2.1
      jose

      Wunderbar wie eine solche Neuigkeit Sie wieder zu Uralthöchstform auflaufen lässt!

  3. 3
    annaconda

    Bei einem Lohn von etwa 20 $ im Monat,werden sich ja viele ein importiertes Auto leisten koennen.! Uebrigens die „Verbote“ werden jetzt nach Venezuela transferriert.Dort vergeht nicht ein Tag in dem nicht „etwas“ verboten wird.Die Verlagerung der kubanischen Regierung nach Miraflores,erlaubt in Kuba etwas die Zuegel zu lockern,obwohl die meisten „Reformen“ nicht sehr relevant fuer die Bevoelkerung sind.

    • 3.1
      Volker

      Täusche Dich bitte nicht annaconda wieviele Kubaner es mit ganz viel Geld gibt. Es gibt mittlerweile so viele Künstler, Casa Particular Betreiber, Musiker, Politiker, Paladarbesitzer etc. die unter europäischen Gesichtspunkten zumindest „wohlhabend“ sind. Außerdem überweisen Exilkubaner pro Jahr rund 2,5 Milliarden USD an Ihre Familien in Kuba. Das sind rechnerisch zwar nur 230 Dollar pro Kopf (bezogen auf 11 Millionen Einwohner), aber der Eine bekommt weniger und der andere mehr.

  4. 4
    caleton

    was ist mit Cubanern die im Ausland verheiratet sind und langfristig gesehen mit Ihrem Partner auf Cuba leben wollen??

    • 4.1
      Volker

      Wenn der Kubaner oder der Ausländer fest im Land lebt (ciudadanos residentes en el país), dann kann er (in der Zukunft) ein Auto erwerben. Noch sollen die Personen/Personenkreise bevorzugt werden die noch eine alte „Carta“ (Berechtigungsschein) haben. Das sind ca. 5.000. Es wird also noch etwas dauern bis der „normale“ Bürger an die Reihe kommt. Warten wir den offiziellen Wortlaut in der „Gaceta Oficial“ ab, die kommende Woche erscheinen wird. Dann weiß man mehr und vorallem genau wie es funktionieren soll. Ich warte schon seit 2 Jahren.

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