Lateinamerika: Brasilien erwägt Schließung der Grenze zu Peru

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Brasilien ist für haitianische Immigranten eine Art El Dorado (Foto: Minustah)
Datum: 16. Januar 2014
Uhrzeit: 12:01 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Die Behörden des brasilianischen Bundesstaates Acre erwägen die Schließung der Grenze zu Peru. Damit soll die wachsende illegale Einwanderung von Haitianern verhindert werden. Nach Angaben eines offiziellen Sprechers hat sich die Migration über die Landesgrenze innerhalb einer Woche verdreifacht.

In der letzten Woche kamen täglich zwischen 70 und 80 Haitianer über die gemeinsame Grenze. Dies ist eine deutliche Erhöhung zu früheren Tagen, als zwischen
20 und 30 Flüchtlinge registriert wurden. Menschenrechtsorganisationen sprechen bereits von einer Tragödie, da die für maximal 300 Personen ausgelegten „Auffanglager“ hoffnungslos überfüllt sind.

Brasilien ist für haitianische Immigranten eine Art El Dorado. Nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2010 flüchteten rund 20.000 Menschen von der Karibikinsel Hispaniola, mehr als die Hälfte wurde illegal von Menschenhändlern eingeschleust.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Der EU wird ein Versagen und eine schlechte Bilanz in Sachen Menschenrechte in Bezug auf die Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika (auf Lampedusa in Lagern) vorgeworfen. Dabei fängt jetzt Brasilien das gleiche Schema mit den Flüchtlingen aus Haiti an. Anscheinend ist die Empörung darüber nicht sehr groß in L.A.

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