Devisenmangel: Argentinien schränkt Käufe bei internationalen Online-Anbietern ein

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Regierung leidet unter Liquiditätskrise (Foto: gov)
Datum: 22. Januar 2014
Uhrzeit: 14:10 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Das südamerikanische Land Argentinien hat die Regeln für Käufe bei internationalen Online-Anbietern verschärft. Damit will die wie Venezuela unter chronischem Devisenmangel und unter einer Liquiditätskrise leidende Regierung den Abfluss von Devisen bremsen. Die über das Internet bestellten Artikel werden durch die neue Regelung um bis zu 50 Prozent teurer.

Die Wirtschaft des linksregierten Landes leidet aufgrund der schwachen Exportleistung, fehlendem Vertrauen ausländischer Investoren und einem stark eingeschränkten Zugang zu den internationalen Kreditmärkten unter einem Mangel an US-Dollar. Um der Misere zu begegnen und die Währungsreserven zu halten, hat die Zentralbank Argentiniens in der Vergangenheit Milliarden in den Geldkreislauf injiziert.

Die Reserven der Bank wurden um mehr als 30 Prozent reduziert und lagen in den letzten Monaten bei weniger als 30 Milliarden US-Dollar. Bezahlung/Begleichung von Einkäufen im Ausland sind nur einige der Faktoren, die zu Verlusten von Ressourcen des Instuts führten. Die Regierung nutzt die Reserven auch dazu, um ihre Schulden in Fremdwährung zu begleichen.

Laut einer Veröffentlichung im Amtsblatt (21. Januar) muss der Online-Käufer vor dem Erhalt seiner auf internationalen Portalen erworbenen Ware eine eidesstattliche Erklärung der Steuerbehörde unterzeichnen und einen Tarif von 50 Prozent auf den Wert der erworbenen Ware entrichten. Online-Produkte bis zum Wert von 25 US-Dollar können laut einer Verordnung aus dem Jahr 2011 weiterhin steuerfrei gekauft werden.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Die argentinische Währung hat in den letzten Tagen über 10% an Wert verloren. Jetzt wird die Devisenkontrolle etwas „gemildert“.
    Ich muss mich wirklich fragen, in welchem Jahrhundert bzw. in welchem Jahrtausend leben manche Politiker in gewissen Staaten dieser, unserer Welt?
    Entweder hat Cristina in der Schule nicht aufgepasst und mitbekommen, dass der reine Marxismus-Leninismus als auch der Peronismus zu nichts führen.

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