Axolotl: Mexiko fürchtet um das Schicksal seiner „Wassermonster“

Datum: 29. Januar 2014
Uhrzeit: 11:06 Uhr
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Die natürliche Population der „Axolotl“ (Ambystoma mexicanum) ist in Gefahr. Der endemisch im Xochimilco-See und im benachbarten Chalco-See innerhalb eines vulkanischen Beckens bei Mexiko-Stadt beheimatete mexikanische Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche steht bereits seit dem Jahr 2006 in der Roten Liste der höchsten Gefährdungskategorie.

Laut dem Biologen Armando Garza Tovar von der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNMA) besteht nun die große Gefahr, dass das kuriose Tier innerhalb der nächsten fünf Jahre vollkommen aus der Natur verschwindet. Grund für die Befürchtungen sind die neuesten Auswertungen von Studien, die Garza im vergangenen Jahr durchgeführt hatte. Nach vier Monaten Suche konnte er keinen einzigen „Axolotl“ im Xochimilco-See entdecken.

Nach Angaben mexikanischer Wissenschaftler gab es in den Seen im Jahr 1998 noch rund 6.000 „Wassermonster“ pro Quadratkilometer. Im Jahr 2003 sank die Anzahl auf tausend und im Jahr 2008 konnten nur noch hundert Amphibien gezählt werden. Ihr natürliches Habitat ist aufgrund des Wachstums der Agglomeration von Mexiko-Stadt stark verschmutzt (Einleitung von Schmutzwasser), ebenfalls werden viele Tiere für medizinische Zwecke aus ihrem Lebensraum entnommen.

Der „Axolotl“ verfügt über eine einzigartige Fähigkeit. Das Tier kann Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns und Herzens wiederherstellen.Die Regenerate sind in der Regel keine Verkrüppelungen, sondern vollständig und funktionstüchtig.Nach einer Verwundung bildet sich ein Wundepithel, das auch darunterliegendes Gewebe zu Heilungsprozessen veranlasst. Nach wenigen Tagen bildet sich bei verlorenen Körperteilen „eine Art Regenerationsknospe“ (Kerstin Reimers-Fadhlaoui, Laborleiterin im Bioregeneration Center der Medizinischen Hochschule Hannover), aus der das Körperteil nachwächst.

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