Nach einem Feuer in der Deponie Chureca haben die nicaraguanischen Behörden am Samstag (1.) einen Umwelt-Notfall am Managua-See ausgerufen. Bei dem Großbrand gab es nach offiziellen Angaben keine Verletzte, mindestens 1.000 Tonnen Kunststoff stehen in Flammen. Chureca liegt am nordwestlichen Stadtrand von Managua, rund 1.500 Menschen leben rund um die Deponie. Täglich arbeiten Kinder auf den riesigen Müllhalden, Hunde, Schweine und Kühen wühlen im Müll.
Der Kunststoff wurde in der Deponie gelagert und sollte recycelt werden. Über der Deponie steht eine dichte Rauchsäule, die bereits über weite Teile des Gebiets zieht. Feuerwehreinheiten versuchen den Brand mit Erde zu löschen, angesichts der Menge an Plastikteilen breitet sich das Feuer weiter aus. „Das Feuer ist immer noch dicht. Dies ist eine Umweltkatastrophe“, erklärt Alberto Moreno, Leiter eines Not-Ausschusses.
Der „Lago de Managua“ ist einer der beiden großen Süßwasserseen des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Er liegt am Vulkan Momotombo, erreicht eine Länge von fast 60 Kilometern und ist bis zu 32 Kilometer breit. Seine Fläche beträgt etwa 1134 Quadratkilometer. In Nicaraguas Hauptstadt Managua am Südufer des Sees wohnen derzeit über eine Million Menschen, ein Fünftel der gesamten Bevölkerung Nicaraguas.
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