Botschaft der Solidarität: Eine Million Unterschriften gegen die „Diktatur in Venezuela“

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Venezuelas Präsident steht vor seiner größten Herausforderung (Foto: Archiv)
Datum: 16. Februar 2014
Uhrzeit: 07:10 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Seit Tagen gehen in Venezuela Studenten auf die Straße, um gegen die sozialistische Regierung von Präsident Maduro zu protestieren. Auch am Freitag und Samstag blockierten Tausende von ihnen Autobahnen und zentrale Plätze, die Polizei setzte Tränengas ein und lieferte sich mit den Demonstranten eine Straßenschlacht. Vor wenigen Tagen forderten die Auseinandersetzungen bereits drei Todesopfer, am Samstag wurden bei Demonstrationen im Osten von Caracas mindestens 17 Personen durch Gummigeschosse und Tränengas der Sicherheitskräfte verletzt. Venezuelas Präsident Maduro hat neben anderen Verursachern auch den früheren kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe vorgeworfen, die Unruhen in Venezuela angestiftet zu haben. Dieser kündigte nun an, eine Kampagne gegen die blutige Diktatur im Nachbarland zu starten.

Schwere Ausschreitungen haben die venezolanische Hauptstadt Caracas am Samstag erschüttert. Tausende Studenten forderten die Aufklärung des Todes von zwei Kommilitonen, die am Mittwoch bei Protesten ums Leben gekommen waren. „Wir werden diesmal nicht in die Knie gehen und weiter auf die Straßen gehen. Wir kämpfen für die Jugend, für ein demokratisches Land und für freie, nicht zensierte Medien. Wir wollen Gerechtigkeit und Gleichheit“, so Studentenführer Juan Requesen. Bereits in der Nacht auf Sonntag hat Staatsoberhaupt Maduro die Metro und Metrobusse im Osten von Caracas ausgesetzt.

Venezuelas Regierung spricht von Faschismus, Putschversuchen und einem geplanten Staatsstreich. Unterstützung bekommt sie von den befreundeten Regierungen aus Kuba, Ecuador, Nicaragua, Kuba, Bolivien und Ecuador. Für Präsident Maduro steckt wieder einmal einer seiner „Lieblingsfeinde“ hinter den Protesten gegen seine Regierung, die den Stutz des Nachfolgers von Hugo Chávez zum Ziel haben sollen.

„Ich starte eine Botschaft der Solidarität mit dem venezolanischen Volk und werde über 1 Million Unterschriften in Kolumbien gegen die blutige und mörderische Diktatur im Nachbarland Venezuela sammeln“, so Uribe während einer politischen Kundgebung. Inzwischen spitzt sich die Situation zu. Präsident Nicolás Maduro hat den per Haftbefehl gesuchten Oppositionspolitiker Leopoldo López zur Aufgabe aufgefordert. „Stelle dich, Feigling“, rief das Staatsoberhaupt am Samstag bei einer Kundgebung vor Tausenden Anhängern in der Hauptstadt. Die Regierung macht López für Anti-Regierungsdemonstrationen am Mittwoch verantwortlich, die Opposition weist die Vorwürfe von sich.

Über den Aufenthaltsort von López herrschen widersprüchliche Aussagen. Während ein Sprecher der Opposition bekannt gab, dass er sich in seinem Haus befinde und der Dinge harre, sprach Parlamentspräsident Diosdado Cabello von dessen geplanter Flucht nach Kolumbien. López hatte die Regierung bereits am Donnerstag gewarnt: „Überlegen Sie genau was Sie tun“. Eine Festnahme des Oppositionspolitikers könnte das Pulverfass zum explodieren bringen, Präsident Maduro steht vor seiner größten Herausforderung.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Weltenbummler

    Der größte Faschist ist Maduro

  2. 2
    Marvin Scott

    Nur die Farbe der Hemden ist anders, rot statt braun. Der Rest ist ziemlich ähnlich. Dennoch gibt es einen riesigen Unterschied: Venezuela macht das nicht mehr mit!

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