Krisenherd Venezuela: Verhängung des Ausnahmezustandes befürchtet – Update

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Verhängung des Ausnahmezustandes befürchtet :Foto: Twitter)
Datum: 20. Februar 2014
Uhrzeit: 10:39 Uhr
Leserecho: 11 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bereits den vierten Tag in Folge bleibt das öffentliche Leben im venezolanischen Bundesstaat Táchira gelähmt. Regierungsunabhängige Journalisten berichten, dass die Geschäfte geschlossen und keine öffentlichen Verkehrsmittel auf den Straßen sind. Die Bevölkerung befürchtet, dass Präsident Maduro den Ausnahmezustand über die Region verhängen wird. In den Krankenhäusern in Caracas wird es inzwischen immer schwieriger, ein freies Bett zu bekommen. Viele Gesundheitszentren sind überfüllt, Verletzte stehen Schlange vor den Notaufnahmen.

Zeitgleich zu den Protesten in Venezuela gibt Ecuadors Präsident Rafael Correa bekannt, dass Ecuador von der extremen Rechten „wie in Argentinien und Venezuela bedroht wird. „Es gibt eine klare Verbindung zwischen Henrique Capriles und Mauricio Rodas (Oppositionskandidat für die Bürgermeisterwahl von Quito)“.

„Ich rufe die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich zu vereinen und die ungerechte Inhaftierung von Oppositionsführer Leopoldo López zu verurteilen. Ebenso die anhaltende politische Verfolgung von Maria Corina Machado, Carlos Vecchio und andere Mitglieder der politischen Opposition im Land. Die Venezolaner haben das Recht, sich friedlich zu versammeln, um ihre Meinung zu äußern“, gibt US-Senator Bob Menendez bei seinem Besuch in Kolumbien bekannt.

Update:

Gemäß einer Entscheidung des Ministeriums der Verteidigung und des Ministeriums des Innern (veröffentlicht im Amtsblatt Nummer 40359) wurde im Bundesstaat Tachira das Tragen/Mitführen von Messern und Schusswaffen ausgesetzt. Mitglieder der Streitkräfte, Polizei-Korps, Beamte der öffentlichen Sicherheit und Personen, die mit dem Transport von Wertgegenständen wie Bargeld beauftragt sind, bleiben von der Regelung ausgeschlossen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Leo Rosenthal

    Venezolaner, schaut nach Kiew. So stürzt man ein Regime.

    • 1.1
      Caramba

      Ist das wirklich ein guter Rat?
      Es gab alleine seit gestern 20 Tote, von Heckenschützen erschossene Demonstranten – und noch ist das Regime nicht gestürzt. Und noch hat das Militär nicht eingegriffen….wieviel Tote es dann wohl werden?

      • 1.1.1
        der Reisende

        und wie viel Tote gibt es jede Woche ohne das die Studenten auf die Strasse gehen ????
        Und wie viel Tote haben wir wegen den Unruhen bis heute ????
        Kann mir einer diese Fragen beantworten.

  2. 2
    León Betancourt

    Schlagt der menschenverachtenden Schlange den Kopf ab. Das Volk wird siegen und die linke Brut nach Kuba treiben. Nicht vergessen die Flughäfen des Landes zu sperren. Wir wollen doch die bezahlten linken Verbrecher aus Frankfurt und Berlin nicht fliehen lassen!!!!!!!!!!

  3. 3
    Bono

    15:00 Uhr MEZ: Laut dem venezolanischen Botschafter in Spanien, Mario Isea, befindet sich Leopoldo López nur zu seinem “eigenen Schutz” im Militärgefängnis. Isea behauptet, dass der Oppositionsführer von den USA und Kolumbiens EX-Präsident Uribe getötet werden soll.

    Die sind einfach nur noch lächerlich!!! :-((

    • 3.1
      Caramba

      Das mag lächerlich aussehen, wenn das aber der Beginn einer Hetzjagd auf die Führer der Opposition ist – und so siehts aus – kann sich das übel entwickeln. Sh. Cuba, die haben Erfahrung mit der Taktik, und ob rechtmässig eingesperrt oder nicht, ist egal, solange das Regime an der Macht bleibt. Hauptsache aus dem Weg……

  4. 4
    dietrich simon

    hallo herr León Betancourt

    wir leben in frankfurt,meine frau ist aus venezuela.

    die mehrzahl der venezuelaner hier in frankfurt sind ganz sicher keine chavisten.
    die mehrzahl der deutschen ,die die situation in venezuela kennen, sicher auch nicht.

    wir wünschen den venezuelanern ein demokratisches und sicheres land, wie ich es 1992
    kennengelernt habe.

    gruss an alle die in venezuela für die demokratie kämpfen

    • 4.1
      Martin Bauer

      Auch ich bin aus Frankfurt und meine Frau ist Venezolanerin. Herr León Betancourt meint ganz sicher weder Sie noch mich, sondern Agenten und Agitatoren der extremen Linke in Deutschland, die in Venezuela auf ganz besonders widerliche Weise aktiv sind. Wenn die nicht ungeschoren davon kommen, bin auch ich nicht traurig.

  5. 5
    León Betancourt

    Korrekt, Herr Bauer. Neuste Schlagzeile für meine Freunde in Venezuela: „Präsident Janukowitsch soll zu Neuwahlen bereit sein“. So stürzt man ein Regime.

    • 5.1
      Caramba

      Sry, aber der Keks in der Ukraine ist noch nicht gegessen. Die Meldungen sind nach wie vor widersprüchlich, die Opposition ist sich uneins ob sie zustimmen soll, die Nationalisten wissen schon dass sie nicht zustimmen, und ob die Masse den Maidan verlässt ohne dass Janukowitsch sofort zurücktritt ist mehr als fraglich. Auf Putin´s Reaktion müssen wir auch erst noch bis nach Sotschi warten, aber was wir als gesichert betrachten können, ist dass er niemals zulassen wird, dass NATO Truppen in die Ukraine kommen. Das kann er nicht zulassen, da könnte er gleich den Schlüssel zum Kreml bei Obama abliefern….und die Annäherung an die EU betrachtet Putin als ersten Schritt in diese Richtung – und das wohl zurecht, wenn man die Äusserungen der US-Diplomaten betrachtet.
      Die Situation dort ist also eine vollkommen andere!
      Ich glaube, die Venezolaner wären gut beraten, bei gewaltfreiem Protest zu bleiben – sonst wären sie wirklich nur ein Mob, der gewaltsam ein Regime stürzen will. Und Maduro hätte jede Ausrede, das gewaltsam zu verhindern, dieses Spiel können die Studenten nicht gewinnen.
      Wenn Maduro hingegen auf friedliche, unbewaffnete Demonstranten schiessen lässt, schafft das eine gänzlich andere Situation! Man sollte die Medienmacht dieser Bilder nicht unterschätzen, wer hätte vor 2 Wochen für möglich gehalten was heute passiert?
      Also weitermachen? Unbedingt!! So lange wie nötig!
      Gewalt mit Gewalt beantworten? Das eskaliert in einem Blutbad…….

  6. 6
    kla

    León Betancourt
    Genau das ist auch meine Meinung.Man darf diesen Menschenverachtern NIE nachgeben.
    Deshalb ist Capriles für mich nicht der Richtige.Leider,ich schätze ihn sehr.
    Man merkt doch jetzt schon das die Unruhe in diesen Verein“Regierung“ immmer größer wird.
    Es bedarf nur noch ein kleiner Punkt das jemand vielleicht umschwengt oder abhaut,dann geht es auch sehr schnell.
    NICHT aufgeben.
    Grüße aus Hamburg

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