Venezuela: Dramatische Geschichte eines festgenommen Journalisten

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Juan Pablo Bieri erlebte Schläge und Folter aus nächster Nähe (Foto: @jpbieri)
Datum: 01. März 2014
Uhrzeit: 12:52 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ein kolumbianischer Reporter hat von den Protesten gegen das venezolanische Regime berichtet und ist dabei von der Nationalgarde festgenommen worden. Juan Pablo Bieri wurde zusammen mit mehreren Studenten in einen gepanzerten Mannschaftstransporter gesperrt und konnte dabei beobachten, wie die Demonstranten geschlagen und gefoltert wurden.

Der Mitarbeiter von „Red Más Noticias“ befand sich am 15. Februar in Caracas, erlebte nach eigenen Worten Momente voller Panik und war von der Brutalität der Nationalgarde gegenüber den Protestierenden geschockt. Seine Aussagen stehen im krassen Widerspruch zu denen des linksgerichteten Regimes, das entgegen seinen hochdramatischen und emotional aufgeladenen Beteuerungen sehr wohl auf Repression setzt.

„Die Situation war sehr heiß. Männer der Nationalgarde kamen auf uns zu es war egal, was wir ihnen zuriefen. Sie schlugen mit Knüppeln auf alles und jeden ein. Sie packten und warfen uns in ihren gepanzerten Wagen. Meine Worte, dass ich Journalist einer kolumbianischen Senderkette bin, ignorierten sie. Ein junger Mann, der ebenfalls nicht an den Protesten direkt beteiligt war, musste seine Schuhe ausziehen und sich niederknien. Sie beschimpften und schlugen ihn ohne Unterlass auf die nackten Fußsohlen. Ich war sprachlos, fürchtete aber nicht um mein Leben. Nachdem sie mir meinen Pass und Geld abgenommen hatten, konnte ich gehen. Ich ging sofort zur kolumbianischen Botschaft und nahm den nächsten Flug nach Bogotá“, so Juan in einem Interview.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Inge Alba

    nun, noch mehr Beweise nötig?? Wer jetzt noch ein Regimanhänger ist, dem ist nicht zu helfen, der kapiert es auch in Zukunft nicht. Wer seine Ordnungskräfte nicht unter Kontrolle hat, der ist nicht fähig ordentlich zu regieren, es gibt kein pardón für diese Bande von Verbrechern, alle nach Kuba versenden und zwar schnell.

  2. 2
    Martin Bauer

    Das deckt sich zu Hundert Prozent mit Aussagen von anderen Verhafteten und Gefolterten. Es wird insbesondere einstimmig bestätigt, dass die Guardia Nacional jedem aufgegriffenen, ob er an einer Demonstration beteiligt war oder nur zufälliger Passant, sämtliche Wertgegenstände und Bargeld rauben. Anscheinend ist das z.Zt. ihre Haupteinnahmequelle.

    • 2.1
      Inge Alba

      klar, Maduro kann nicht mehr zahlen. Jetzt rauben sie Demonstranten aus . Huete haben sie für euch in der Schweiz demonstriert,hallo, nicht alle haben euch vergessen!! Haltet durch.

  3. 3
    El Loco

    Die Folterungen nehmen im ausuferndem Masse zu und werden immer brutaler. Ich selber kann dazu berichten das ich beobachtet habe wie Zigarren auf den Fußsohlen junger Demonstranten ausgedrueckt wurden. Ich selber wurde brutal zusammengeschlagen von zwei mit Knueppeln bewaffneten Naitionalgardisten aber ansonsten von weiteren Folterungen verschont.
    Das ist mir nun nicht zum ersten male passiert das wird meinen Wiederstand gegen die Verbrecherbande nicht beugen. Dios mio, zum Glueck denken inzwischen zigtausende so.
    Ich kann nur in Erinnerung rufen was ich vor Monaten schon gesagt habe und fast alle hier an meinen Worten gezweifelt haben von euch Auslaendern. Wir sind kein Volk von dummen ignoranten Idioten. Nur viele grade der aelteren waren total verblendet von den holen geschwaetz der< Chavinisten. Am ende wird der Sieg unser sein und wenn es hunderte Opfer kosten wird.

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