Krise in Venezuela: Protestmarsch gegen Festnahme von Leopoldo López

lopez

Oppositionspolitiker Leopoldo López stellte sich vor einem Monat freiwillig (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 18. März 2014
Uhrzeit: 07:00 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der venezolanische Oppositionspolitiker Leopoldo López ist wegen seiner Proteste gegen das linksgerichtete Regime am 18. Februar verhaftet worden. Der 42-Jährige Politikwissenschaftler ist Präsident Maduro ein Dorn im Auge, seit vier Wochen lässt ihn der noch regierende Ex-Busfahrer im Gefängnis von Ramo Verde (Bundesstaat Miranda) schmoren. Für Dienstag (18.) haben verschiedene Studentengruppen und die Opposition einen Protestmarsch zum Militärgefängnis angekündigt und bekannt gegeben, dass der Kampf gegen das Regime weitergehen wird.

„Der Kampf auf der Straße wird weitergehen, wir werden gemeinsam Venezuela befreien“, gab Freddy Guevara, Führer der Partei „Voluntad Popular“ (VP) in einer Pressekonferenz bekannt. Er beklagte die Militarisierung im Verwaltungsbezirk Chacao im Osten von Caracas. Mehr als 1.000 Angehörige der Nationalgarde und verschiedener Polizeibehörden sind seit dem Montag im Einsatz und sollen sicherstellen, dass es in diesem Gebiet zu keinen weiteren Gewalttaten kommt und Müll und andere Gegenstände, die für Blockaden benutzt wurden, entfernt werden.

marsch

„Herr Maduro soll nicht die Barrikaden auf der Straße entfernen, dies wird ihm nichts nützen. Er soll die Barrikade des Systems in seinem Kopf entfernen. Erst dann wird Venezuela frei von Kriminalität, Korruption und Inflation sein. Unser Kampf geht solange weiter, bis sämtliche Forderungen erfüllt sind“, so Guevara.

Ein Jahr nach dem Tod des charismatischen Führers Hugo Chávez hat sein Nachfolger Nicolás Maduro das Land heruntergewirtschaftet und das Volk gegen sich aufgebracht. Der inhaftierte venezolanische Oppostionsführer Leopoldo López hat in den letzten Wochen seine Anhänger mehrfach zum Kampf gegen die Regierung aufgerufen. „Unsere Forderung ist der Abgang dieser Regierung. Der Abgang dieser Gruppe, die Venezuela gekidnappt hat, liegt in euren Händen. Lasst uns kämpfen. Ich werde das tun“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Miguel

    Ich bin für die sofortige Freilassung von L. Lopez

    Viva Venezuela.

  2. 2
    Caramba

    Ein Nachfahre von Simon Bolivar und Herr Guevara…..sehr symbolträchtig.
    Aber die Nationalgarde beim Müll wegräumen, das hat was!
    Endlich ein vernünftiges Einsatzgebiet! Können sie gleich überall machen, wenn sie in Caracas fertig sind, rumliegen tut ja genug. So tun sie wenigstens was sinnvolles, und mit den Händen voll Müll können sie auch niemanden erschiessen oder verprügeln.

  3. 3
    Martin Bauer

    Die letzten Barrikaden werden auch bei uns gerade weggeräumt. Damit ist auch jene fragwürdige Organisation aus dem Rampenlicht verschwunden, welche Tausende von vermummten Gewalttätern kommandiert, die zwar auch gegen Regierungskräfte kämpften, aber nicht mit und nicht für Opposition oder Volk, sondern für eigene, undurchsichtige Interessen. Sie kamen mit fertigen Plänen in Viertel, in denen sie nicht wohnen und führten sich dort auf, wie Herrscher, ohne sich für die Meinung der Anwohner zu interessieren. Zuletzt hatten sie angefangen, an den Barrikaden Geld zu verlangen, um Leute passieren zu lassen, wie Raubritter des Mittelalters.
    Der Widerstand geht nun in eine andere Phase, hoffentlich ohne dieses Pack!

  4. 4
    Alba

    Freiheit für alle Oppositionellen, für die verhafteten Demonstranten und Neuwahlen!!!! Keine Opposition kann mit dieser Mörderbande und politischen Dilettanten ernsthafte Gespräche führen. Das ist so, als ob man mit Putin über die Rückgabe der Krim verhandeln wolle, ist auch lächerlich.
    Da haben die Gochos schon recht, nehmt die von der GNB in die Zange, heute ein Video gesehen, Mensch die Demonstranten haben die von der GNB in die Enge getrieben, verbal, die haben sich echt zurück drängen lassen, da sind Frauen, ja auch ältere Mamas auf der Strasse und machen der Polizei das Leben ziemlich schwer.

  5. 5
    annaconda

    Nationalgarde als Muellabfuhr, gute Idee ,in Merida ist die Muellabfuhr seit langem kollapsiert.Und wenn die Herren der Nationalgarde anruecken um Barrikaden zu raeumen ,schreien alle : es kommt die Muellabfuhr und bringen schnell ihren Muell runter auf die Strasse.Nach ein paar Stunden sind die Barrikaden wieder aufgebaut, zumal die Tupamaros fast taeglich ihr Unwesen treiben.Solange diese nicht von ihrem Herrchen,dem Gouverneur zurueckgerufen werden,wird sich daran nicht viel aendern.@Alba ernsthafte Gespraeche ist auch nicht deren Absicht,das ist nur ein taktisches Manoever um Zeit zu gewinnen.Bisher haben sie nicht eine Loesung der vielfaltigen Probleme praesentiert,stattdessen nur Repression.

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