Südamerikaspiele 2014: Brasilien dominiert Rhythmische Sportgymnastik

kvieczynski

Angélica Kvieczynski begeistert das Publikum bei den Südamerikaspielen 2014 (Foto: IND/AGENCIAUNO/CLAUDIO CRUZ VALDERRAMA)
Datum: 19. März 2014
Uhrzeit: 14:47 Uhr
Ressorts: Brasilien, Sport
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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15 Medaillen gab es bei den Südamerikaspielen 2014 in Santiago de Chile in der Disziplin „Rhythmische Sportgymnastik“ zu gewinnen: an den vier Geräten Ball, Reifen, Keule und Band sowie in der Gesamtwertung. Und gleich zehn davon gingen an Brasilien. Damit wurde die maximal mögliche Ausbeute um nur ein Edelmetall verfehlt. Denn für die vier Einzelfinals mit jeweils acht Teilnehmerinnen konnten sich ohnehin nur zwei Athletinnen eines jeden Landes qualifizieren. Hier wurde die Maximalausbeute von acht Podiumsplätzen spielend erreicht. Nur beim All-Around-Wettbewerb, bei dem die Qualifikationsrunden als Bewertung herangezogen wurde, schafften es keine drei sondern nur zwei Turnerinnen aus Brasilien aufs Treppchen. Dafür aber standesgemäß auf Rang 1 und 2. Platz 3 ging an Argentinien. Und die Gaúchas komplettierten auch in den Einzelwertungen jeweils das Gewinnertrio und sicherten sich damit die verbleibenden fünf Edelmetalle.

Bei der Mediallenvergabe in der Rhythmischen Sportgymnastik ertönte allerdings stets die brasilianische Nationalhymne. Mit fünfmal Gold hat der Verband erneut gezeigt, die absolute Nummer 1 auf dem Subkontinenten zu sein. Hinzu kamen dreimal Silber und zweimal Bronze. Schöner konnten die eleganten Wettkämpfe aus brasilianischer Sicht nicht enden. Beste Turnerin war einmal mehr Angélica Kvieczynski, die gleich drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille mit nach Hause nehmen durfte. Mit zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze war Natalia Gaudio allerdings quantitativ noch erfolgreicher. Den Medaillenreigen komplettiert Andressa Jardim mit ihrer Bronzemedaille.

Die 15-jährige hatte es überraschend mit den Keulen ins Finale geschafft und dort ihre Chance genutzt. In der Qualifikation profitierte sie dabei von einem Patzer Kvieczynski, der selbiger zwar nicht den späteren Gesamtsieg kostete, in der Wertung jedoch hinter Jardim als drittbeste Brasilianerin einordnete. Jardim konnte sich damit beweisen, Kvieczynski war damit eine weitere Medaillenchance verwehrt. Vier Jahre zuvor in Medellin hatte die heute 22-jährige gleich sechs Goldmedaillen abgeräumt (4 Einzelprüfungen, Gesamtwertung und Teamwettbewerb) und dabei für mächtig Aufregung gesorgt. Seitdem ist sie nicht nur in ihrer Heimatstadt Toledo im Bundesstaat Paraná ein echter Star sondern hat mit ihren Erfolgen und Auftritten der Sportart im ganzen Land einen gewaltigen Schub verpasst.

Diesen dürfte sie auch bei ihrer Rückkehr in ihr Trainingszentrum nahe des Dreiländerecks von Brasilien, Argentinien und Paraguay erwarten. Unzufrieden mit der Medaillenausbeute ist sie keineswegs. Im letzten Jahr an der Schulter und vor zwei Monaten am Fuß operiert ist sie noch lange nicht wieder in der Topform wie vor den Verletzungen. „Ich danke allen Fans, dem tollen Publikum hier, den aufmunternden Nachrichten. Ob ich glücklich bin? Ich bin seeeehr glücklich“ schrieb sie noch am Wettkampfabend auf ihrem Facebook-Profil. In den kommenden Tagen will sie erst einmal ein wenig Zeit mit ihrem Freund verbringen, doch die Trainingsmatte wartet natürlich schon wieder. Schließlich sollen bei den Panamerikanischen Spielen im kommenden Jahr ebenfalls Medaillen gewonnen werden. Und auch die Olympiade 2016 in Rio de Janeiro nähert sich der sympathischen Sportlerin mit Riesenschritten.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Suse

    Hallo. Im Artikel wird von Kegeln gesprochen, es sind aber Keulen… zumindest war das zu meiner Zeit so.

    • Da haben Sie vollkommen recht, vielen Dank für den Hinweis! Ich habe den Artikel soeben korrigiert!

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