Krise in Venezuela: Regime verhaftet Bürgermeister von San Cristóbal

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Bürgermeister Daniel Ceballos soll mundtot gemacht werden (Foto: Ceballos)
Datum: 19. März 2014
Uhrzeit: 21:46 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Bürgermeister der venezolanischen Stadt San Cristóbal (Bundesstaat Táchira) ist am Mittwochabend (19.) Ortszeit in einem Hotel in der Hauptstadt Caracas verhaftet und in den Hauptsitz des Geheimdienstes Sebin verschleppt worden. Oppositionspolitiker Daniel Ceballos hatte die Militarisierung seiner Stadt angeprangert und mehrfach über die Tatsache berichtet, dass die Gewalt von militarisierten Gruppen ausgehe und Polizei und Militär brutal gegen Demonstranten vorgehe. Ebenfalls verlangte er von Caracas Beweise dafür, dass Kolumbiens Ex-Präsident Alonso Uribe hinter den angeblichen Verschwörungen gegen die Regierung stecke. Dies hatte dem linksgerichteten und die Realität leugnenden Regime offensichtlich nicht behagt. Nach Berichten staatlich nicht kontrollierter/manipulierter Medien soll dem Stadtoberhaupt ziviler Aufstand und Verschwörung vorgeworfen werden.

mundtot

Das immer mehr in die Diktatur abdriftende Regime versucht auch ein weiteres prominentes Mitglied der Opposition mundtot zu machen. Die von Chavistas beherrschte Nationalversammlung hat einen Antrag an die Generalstaatsanwalt übergeben, damit die parlamentarische Immunität von Maria Corina Machado vom Tisch der demokratischen Einheit (MUD) aufgehoben wird.

Machado spielt bei den aktuellen Auseinandersetzungen zwischen Regierung, Studenten und Opposition eine führende Rolle. Der Hardlinerin, die seit Wochen vehement den Rücktritt von Präsident Maduro fordert, wird unter anderem Verrat, Mord und Anstiftung zum Bürgerkrieg vorgeworfen. “Sie ist mitschuldig an den Morden in diesem Land. Sie ist eine Faschistin und Terroristin”, will Diosdado Cabello, Präsident der Nationalversammlung, wissen.

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  1. 1
    Lars Reichle

    Es wird Zeit für den letzten Akt. Auf die Strasse und werft das rote Lumpenpack aus dem Land!!!!!!!!!!!

  2. 2
    Martin Bauer

    Es wird immer dreister gemordet, und immer mehr Morde werden vertuscht, ohne offizielle Nachrichten. So wurde heute früh nur durch die Indiskretion eines Beamten bekannt, dass gestern im Bezirk 23 de Febrero in Caracas Colectivos in ein Wohnhaus eindrangen und Menschen zum Fenster raus warfen, die auf Kasserolen geschlagen hatten. Zwei Personen starben beim Aufschlag auf die Strasse. Auch einer der Mörder soll ums Leben gekommen sein. Wie, ist mir nicht bekannt.
    In Valencia wird seit Samstag der leblose Körper des klinisch toten Mädchen auf Druck der Regierung weiterhin beatmet, welches zuvor ein PSVSA Mitarbeiter gezielt auf dem Fussweg umgefahren und mit durchdrehenden Antriebsrädern seines Fahrzeugs regelrecht zermalt hat. Solange man sie nicht für tot erklärt, gibt es auch keine mordanklage gegen den inzwischen verhafteten Täter.
    Auch das 6-jährige Mädchen, das vor einer Woche in Valencia bei einem Überfall auf eine Schule von Colectivos erschossen wurde und 6 weitere durch Schüsse verletzte Kinder werden amtlich nirgendwo erwähnt.
    So gelangt auch nichts von alledem in die Presse, auch nicht in Latina-Press, weil die Regierung keine Meldungen herausgibt und der Presse keine Berichte über Gewalttaten erlaubt.

    • 2.1
      Alba

      woher weißt du das? stimmt es wirklich, dass die Menschen auf die Strasse schmeißen? Das wäre dann doch wirklich ein Grund um sofortige Maßnahmen von der UNO zu fordern oder nicht?

  3. 3
    Martin Bauer

    Die Reaktionen in Tachira scheinen ein Horror zu sein. Demnach sind Panzer im Einsatz., und es wird mit Raketen in Wohnäuser geschossen. Es soll bereits 17 Tote gegeben haben.
    Maduro schaufelt sich sein Grab mit beiden Händen.

  4. 4
    Alba

    Wenn es denn nun der letzte Akt wäre, aber L. Reichle, dieses Land hat noch zu viele rote Horden die die Bevölkerung in Schach halten kann. Es ist grausam und hässlich, aber ich bin nun der Meinung, dass jeder der eine Knarre hat diese auch gegen solche Mörder einsetzen sollte, dann wird zwar das Faustrecht auf der Strasse gelten, aber ist es inzwischen nicht schon so weit? Wie viele müssen eigentlich ihr Leben lassen bis einer mal STOP sagt? Wenn das wirklich stimmt was M. Bauer da berichtet, bueno, no entiendo, wo sind die amigos des freien Venezuelas? Wo sind die Panzer aus Kolumbien, die Marines aus USA, die buques aus Chile, wo sind all diese liberalen Nachbarn abgeblieben? Traut sich nur Panamá etwas zu?

  5. 5
    Carlos Bauer

    Also Martin Bauer halte bitte die Luft an,ich wohne hier und habe keine Raketeneinschlaege gehoert oder gesehen waere auch sofort in CNN

  6. 6
    Bono

    Was für ein Horror. Die armen Menschen. Da wünscht man sich echt ein US Dröhnschen, welches sich in den Miraflores verirrt. Am Besten wenn die Castros zu besuch sind.

  7. 7
    Alba

    Na, wenn die vor Politikern schon keinen Halt mehr machen, dann frage ich mich wie es denen die auf der Strasse in Demonstrationszügen mitgehen ergehen wird. Man will also Häuser mit Kanonen beschießen, Sch….. , wie kann man sich wehren? Wer ne Knarre hat sollte zurück ballern, gleiches Recht für Alle. Hat noch irgend jemand ein gutes Wort für Herrn Maduro übrig? Ich glaube auch langsam sollte die Internationale Gemeinschaft einen Gang zulegen, nicht nur immer asambleas abhalten und gackern, hechos sind jetzt mal gefragt.

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