Verhaftungswelle in Venezuela: Maduro gießt Benzin in das Feuer

maduro

Präsident Maduro zeigt immer mehr diktatorische Züge (Foto: Twitter)
Datum: 20. März 2014
Uhrzeit: 07:21 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mehrere Studentenführer haben für den Donnerstag (20.) zu landesweiten Protestmärschen gegen das linksgerichtete Regime aufgerufen. Grund sind die jüngsten Maßnahmen gegen Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado, sowie die Festnahmen der Bürgermeister Daniel Ceballos und Enzo Scaranno. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski warf Maduro vor, Benzin in das Feuer zu schütten.

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Der Bürgermeister der venezolanischen Stadt San Cristóbal (Bundesstaat Táchira) ist am Mittwochabend (19.) Ortszeit in einem Hotel in der Hauptstadt Caracas verhaftet und in den Hauptsitz des Geheimdienstes Sebin verschleppt worden. Die von Chavistas beherrschte Nationalversammlung hat ebenfalls einen Antrag an die Generalstaatsanwalt übergeben, damit die parlamentarische Immunität von Maria Corina Machado vom Tisch der demokratischen Einheit (MUD) aufgehoben wird. Machado spielt bei den aktuellen Auseinandersetzungen zwischen Regierung, Studenten und Opposition eine führende Rolle. Der Hardlinerin, die seit Wochen vehement den Rücktritt von Präsident Maduro fordert, wird unter anderem Verrat, Mord und Anstiftung zum Bürgerkrieg vorgeworfen.

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Vor wenigen Studen gab der Oberste Gerichtshof TSJ) bekannt, dass der Bürgermeister von San Diego (Bundesstaat Carabono), Enzo Scaranno, zu 10 Monaten und 15 Tagen Gefängnis verurteilt und aus dem Amt entlassen wurde. Er soll an den Protesten gegen die Regierung beteiligt gewesen und bei der Errichtung von Barrikaden in seinem Zuständigkeitsbereich „versagt“ zu haben (Verschwörung/Verbrechen der Rebellion).

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fideldödeldumm

    Zitat: „in seinem Zuständigkeitsbereich “versagt” zu haben“!!!

    Oh, da gibt es aber dann für die roten Paviane mindestens lebenslänglich!

    Wenn bei so einer Witz-Urteilsbegründung jetzt nicht langsam mal andere Länder ihr Gesäß hoch kriegen und in Venezuela intervenieren, dann hilft wohl nur noch Bürgerkrieg.

  2. 2
    Alba

    Der Bürgerkrieg hat bereits angefangen, und leider werden weder die Nachbarstaaten noch die USA , noch die Europäer zu diesem Zeitpunkt eingreifen. Die warten immer bis so richtig viel Blut geflossen ist, erst dann wird die UNO wach und führt 1. Sondierungsgespräche 2. beruft die Vollversammlung ein 3. versucht irgendeinen dieser Linksstaaten zu einer Verurteilung der Massaker zu bewegen (ohne Erfolg, versteht sich) 4. ringt sich evtl. zu einem beschränkten Wirtschaftsembargo des genannten Staates (Vzla.) auf (aber nicht zuviel) 5. verhandelt mit der USA was die meinen, 6. streiten sich mit der EU (da sind so viele Länder mit unterschiedlichen Interessen) 7. ringen sich evtl. zur Entsendung von Blauhelmen durch (100 Mann sollen dann gegen die Banden, Milizen und Mafiagangs halbherzig die Bevölkerung beschützen) 8. der Einsatz wird auf max. 6 Monate beschränkt 9. nach 6 Monaten zieht man unverrichteter Dinge wieder ab, die Lage ist schlimmer als zuvor. Das ist die Hilfe auf die Vzla. von außen warten darf. Schreit es in die Welt hinaus, es wird euch nichts helfen, wenn die Grossen keinen Bock haben, auf die Hilfe der kleinen Länder kann man getrost verzichten, Maduro hat seinen Staatsapparat, Kuba, Russland und den Iran, sowie die kommunistischen Länder Lateinamerikas hinter sich, nicht einmal der Papst gibt noch ein Wörtchen von sich, auch eingeknickt.

  3. 3
    Martin Bauer

    Es wird immer dreister gemordet, und immer mehr Morde werden vertuscht, ohne offizielle Nachrichten. So wurde gestern früh nur durch die Indiskretion eines Beamten bekannt, dass gestern im Bezirk 23 de Febrero in Caracas Colectivos in ein Wohnhaus eindrangen und Menschen zum Fenster raus warfen, wel sie als Zeichen des Protests auf Kasserolen geschlagen hatten. Zwei Personen starben beim Aufschlag auf die Strasse. Auch einer der Mörder soll ums Leben gekommen sein. Wie, ist mir nicht bekannt.
    In Valencia wird seit Samstag der leblose Körper des klinisch toten Mädchen auf Druck der Regierung weiterhin beatmet, welches zuvor ein PSVSA Mitarbeiter gezielt auf dem Fussweg umgefahren und mit durchdrehenden Antriebsrädern seines Fahrzeugs regelrecht zermalmt hat. Solange man sie nicht für tot erklärt, gibt es auch keine Mordanklage gegen den inzwischen verhafteten Täter.
    Auch das 6-jährige Mädchen, das vor einer Woche in Valencia bei einem Überfall auf eine Schule von Colectivos erschossen wurde und 6 weitere durch Schüsse verletzte Kinder werden amtlich nirgendwo erwähnt.
    So gelangt auch nichts von alledem in die internationale Presse, auch nicht in Latina-Press, weil die Regierung keine Meldungen herausgibt und der nationalen Presse keine Berichte über Gewalttaten erlaubt.

  4. 4
    thor

    die haben sich die Suppe selbst eingebrockt, also müssense diese auch selbst auslöffeln…

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