Krise in Venezuela: Kolumbien nicht gleichgültig

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Treffen der Präsidenten von Venezuela und Kolumbien in Santa Marta (Foto: GoV)
Datum: 03. April 2014
Uhrzeit: 07:42 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die kolumbianische Regierung steht der seit rund acht Wochen anhaltenden Krise in Venezuela nicht gleichgültig gegenüber. Dies gab am Mittwoch (2.) Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos in einem Interview mit dem lokalen Radiosender „RCN“ bekannt. „Es tut sehr weh, was in Venezuela passiert“, so Santos.

Er erinnerte daran, dass er sich am 10. August 2010 und drei Tage nach seinem Amtsantritt mit dem damaligen Präsidenten Hugo Chávez in Santa Marta, Hauptstadt des Departamento Magdalena, getroffen hatte. „Ich habe bereits zu Anfang gesagt, dass diese Zusammenkunft nicht bedeutet, dass wir in allen Punkten mit der Regierungspolitik in Venezuela übereinstimmen. Allerdings sind wir in Kolumbien sehr daran interessiert, dass es keine Implosion in Venezuela gibt. Dies hätte sofortige Auswirkungen auf alle Kolumbianer“, erklärte das Staatsoberhaupt.

„Wir müssen alles tun, damit die Stabilität in unserem Nachbarland aufrechterhalten/beibehalten wird und keine elementaren Fehler durch die Regierung oder Opposition begangen werden. Wie auch immer, Kolumbien sollte sich – wie alle anderen Länder auch – nicht in die inneren Angelegenheiten Venezuelas einmischen“, schloss Santos.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Alba

    Wer sich nicht einmischt ist für das totalitäres System in Venezuela, ob man will oder nicht. Selbst viele in Venezuela ansässige Kolumbianer sind gegen diese Regierung, denn sie müssen die Auswirkungen dieses fehlgeleiteten sozialistischen Systems am eigenen Leib erfahren. Auch für diese in Venezuela lebenden Kolumbianer wird es immer schwieriger sich mit dem Nötigsten zu versorgen, von der persönlichen Sicherheit ganz zu schweigen. Also, sollte Herr Santos nicht so tun, als ginge ihn die Situation nichts an. Wer bei Mord weg sieht, macht sich Mitschuldig, so hat man es uns in der Schule beigebracht, als man uns das 3. Reich erklärt hat. Und diese Erklärung war richtig und deshalb hat Deutschland auch sein Fett abbekommen und bekommt es ständig noch ab, obwohl von diesen „Alten“ eigentlich in Kürze keiner mehr am Leben sein dürfte.

  2. 2
    thor

    wenn der BK hier erst mal losgeht, dann fürfen die Kolumbianer einige hunderttausende Flüchtlinge aufnehmen…, da haben jetzt schon Schiss vor…

  3. 3
    Martin Bauer

    “Wir müssen alles tun, damit die Stabilität in unserem Nachbarland aufrechterhalten/beibehalten wird und keine elementaren Fehler durch die Regierung oder Opposition begangen werden….“
    „Stabilität aufrechterhalten/beibehalten wird“ heisst doch unmissverständlich, dass das Mörderregime weiterhin an der Macht bleiben soll!
    Und, welche „elementaren Fehler“ soll die Regierung denn noch begehen…? Die bereits begangenen sind unverzeihlich und sollten eher durch Exekution als durch lebenslänglich Haft geahndet werden.
    Bei allem Respekt, Sr. Santos: Das ist gequirlte Kacke!

    • 3.1
      El Loco

      ja,da gibt es leider noch eine ganz gefaehrliche Sache die wir gar nicht so weit weg schieben duerfen, die Santos damit zum Ausdruck bringen wollte.
      Grade von dir haette ich erwartet das es dir klar erscheinnen duerfte was oder welche Gefahr da noch besteht.
      Der bruederschluss mit den russen weahre jene Implosion auf die er Anspielt.Weshalb er sich weitgehend aus Venezuelas inneren Angelegenheiten auch heraus halten moechte koennte durchaus mit der Angelegenheit von 2008 zusammen haengen.
      Wer jedoch Santos Auesserungen genau verfolgt konnte feststellen das er Aktionen in Venezuela nicht Grundsaetzlich ausschliessen tut.
      Santos ist ein durchaus sehr gebildeter Mensch der auch durch seine verschiedenen Studien in Kansas, Massachusetts und London sowie seinen bisherigen taetigkeiten insbesondere seit ende der achzieger unterstreicht.
      Absolut als Fehltritt zeigte sich allerdings die Aktion falsos positivos Nummer mit zahlreichen ermordeten fake Guerillas. Die Aktion mit dem Kopfgeld von 1.500 us$ war eigentlich nicht schlecht gedacht ging aber durch zahlreiche „Kopfgeldjäger“ die einfach jeden umlegten voll nach hinten los.

      • 3.1.1
        Martin Bauer

        Ich weiss, dass Santos gebildet und intelligent ist. Gerade deshalb sollte er in die Zukunft blicken, ohne falsche Rücksichtnahme auf die Russen. Denen kann man nämlich nur mit Härte begegnen. Die müssen begreifen, dass es in Lateinamerika für sie nichts zu holen gibt.

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