Die Proteste gegen das linksgerichtete venezolanische Regime reißen nicht ab. Am Freitag (4.) haben Tausende Demonstranten in der Hauptstadt Caracas die Freilassung von Oppositionsführer Leopoldo Lopez verlangt, dem wenige Stunden zuvor offiziell von der Generalstaatsanwaltschaft Anstiftung zur Gewalt, Brandstiftung, Sachbeschädigung und die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen worden war. Die zu Beginn friedlichen Proteste wurden von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst, ein Reporter der spanischen Nachrichtenagentur „EFE“ aus einem Gebäude heraus beschossen und leicht verletzt. Mehreren Fotojournalisten wurde die Ausrüstung geraubt. Nach übereinstimmenden Berichten ausländischer Journalisten und staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Medien schossen mehrere unbekannte Männer mit Gewehren von einem Balkon des „Torre Platinum“, einer 190 Meter hohen Bauruine, auf die Demonstranten. Als sie bemerkten, dass sie fotografiert wurden, feuerten sie auf eine Gruppe von Fotojournalisten. Miguel Gutiérrez, kolumbianisch-venezolanischer Koordinator von „EFE“ in Caracas, musste mit Verletzungen durch Gummischrot in einem Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt 129 Journalisten, darunter 31 aus dem Ausland, wurden seit dem Ausbruch der Proteste am 12. Februar angegriffen.
Nach Angaben der Opposition setzte die Polizei massiv Tränengas, Gummischrot und sogar Steine gegen die Demonstranten ein. „Unsere friedlichen Proteste wurden gegen 22:30 GMT plötzlich gestoppt, Polizei kam aus allen Richtungen und begann mit Tränengas und Schrot auf die jungen Menschen zu schießen. Es gibt keine Ausreden, unsere Proteste waren friedlich“, gab Juan Guaidó, Abgeordneter der Partei Voluntad Popular (VP), in einem Interview bekannt. Die Lage im erdölreichsten Land der Welt eskaliert, immer öfter mischt sich gewaltbereiter Mob aus dem linken und rechten Lager unter die Demonstranten.
Ultralinke und bewaffneter Regierungsmob hatte bereits am Donnerstag (4.) eine Gruppe von Studenten der Universität von Venezuela (UCV) angegriffen und brutal zusammengeprügelt. Die Studenten mussten sich nackt ausziehen, Polizei und Militär blieb außerhalb des Campus und duldete das Verhalten der regierungstreuen Gruppen. Sieben Studenten wurden verletzt (Frakturen), vier Fotojournalisten die Ausrüstung gestohlen.
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