Proteste in Venezuela: USA setzen Sanktionspläne vorerst aus

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Keine Entschuldigung für ein Scheitern der geplanten Verhandlungen (Foto: Handout Internet)
Datum: 09. April 2014
Uhrzeit: 08:08 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
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Nach Monaten der Feindseligkeiten wollen Regierung und Opposition im krisengebeutelten Land Venezuela wieder miteinander reden. Mehrere südamerikanische Staaten, darunter Brasilien, Kolumbien Bolivien, Peru und Ecuador, hatten die Konfliktparteien zu Verhandlungen gedrängt. Ob die zum Erfolg führen, ist allerdings mehr als fraglich: Die Opposition stellt Bedingungen, die Regierung unter Präsident Maduro hält an ihrem Kurs fest. „Die US-Regierung wird während den Verhandlungen/Vermittlungsbemühungen nicht in die Krise eingreifen und damit dafür sorgen, dass es diesbezüglich keine Entschuldigung für ein Scheitern der geplanten Verhandlungen gibt“, erklärte US-Außenminister John Kerry am Dienstag (8.)

Vor wenigen Tagen hatte US-Außenministerin Roberta Jacobson darauf hingewiesen, dass Washington über die Umsetzung von Sanktionen gegenüber Venezuela nachdenke. Jacobsen betonte, dass dies ein „letztes Mittel“ und „wichtiges Instrument“ wäre, die Krise im Land zu lösen und der Oppsition einen „demokratischen Raum“ für einen Dialog mit dem Regime zu öffnen.

Bei den Zusammenstößen zwischen Regierungsanhängern, Opposition und Sicherheitskräften sind seit Mitte Februar etwa 40 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 600 Personen wurden verletzt und 2.200 festgenommen. Ein Großteil der Bevölkerung protestiert gegen Versorgungsengpässe, Inflation, Korruption und horrende Kriminalität. Präsident Maduro will sein Land aus der Krise befreien. Der Ex-Busfahrer und politische Erbe von Hugo Chávez ist der Situation allerdings nicht gewachsen und macht mehr durch peinliche Auftritte als durch Krisenmanagement von sich reden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    thor

    das wird nix werden, nicht mit dieser Regierung, das ist doch wohl allen klar, oder…..

  2. 2
    Inge Alba

    Ein Versuch ist es immer wert, man sollte nicht sagen können, die Opposition hat Mitschuld am totalen Untergang, auch die wollten es nicht anders, also, mal sehen was dabei heraus kommt. Natürlich macht jeder erst mal seine Bediengungen klar, später sieht man dann, ob man überhaupt an den Verhandlungstisch kommt. Das kennen wir jetzt doch zur Genüge aus Russland/Ukraine Konflikt und das ist auch gut so. Jedenfalls wäre es nicht realistisch, zu denken der maduro gibt auf,so ganz einfach, nein, niemals wird er dies machen, man lässt dies von ganz anderer Seite nicht zu, selbst wenn er wollte. Villeicht muss hier das Prinzip „Marsch durch die Instutitionen“ mal im gegensätzlichen Sinn stattfinden? Ich glaube auch nicht daran, dass der Konflikt Vzla. in wenigen Monaten oder Jahren behoben sein wird, nein dies ist auf lange Sicht angelegt, ausser eine externe Macht kommt und schmeisst Maduro & Co. aus dem Land, aber da macht das vzla. Militär nicht mit, da sind zu viele Chavistas drin, und dies würde heissen Bürgerkrieg, wer will das?

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