Das zentralamerikanische Land Nicaragua wird seit Tagen von einer Serie von Erdbeben erschüttert. Seit vergangenem Donnerstag kamen dabei zwei Menschen ums Leben, mindestens 2.354 Häuser wurden beschädigt. Das Beben vom Donnerstagabend (11.) erreichte eine Stärke von 6,2 auf der Momenten-Magnituden-Skala und hat zu einer etwa 20 Kilometer langen Bruchlinie geführt. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Territorialuntersuchungen (INET) handelte es sich bei den Beben um die schwersten seit 1972. Damals wurde die Bausubstanz der Hauptstadt Managua zu 90 Prozent zerstört, mehr als 5.000 Personen kamen ums Leben.
Nicaragua liegt am sogenannten pazifischen Feuerring, wo es regelmäßig zu heftigen Erdbeben kommt. INET bestätigte am Freitag (18.) einen etwa 20 Kilometer langen „Riss“, ausgehend vom Verwaltungsbezirk Nagarote (Departement León und etwa fünf Kilometer von der Küste entfernt). Laut Rosario Murillo, Präsidentengattin und Sprecherin der Regierung, brach der Boden unterhalb des Lago Xolotlán (Managuasee) auf, der Bruch verläuft bis zur Isla Momotombito.
Im Fernsehen wurden Bilder präsentiert, die den an manchen Stellen mehr als zehn Zentimeter breiten Riss zeigten. Ein Team aus internationalen Forschern hat vor einem drohenden Vulkanausbruch gewarnt. Vor allem am Schichtvulkan Momotombo am Managua-See drohten Eruptionen.
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