Lateinamerika: Peru will über 55 Tausend Tonnen Quinoa produzieren

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Anbau von Quinoa ist bis in Höhen von 4.000 Metern verhältnismäßig einfach (Foto: Archiv)
Datum: 22. April 2014
Uhrzeit: 10:27 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die gesundheitlichen Vorteile von Quinoa haben sich weltweit herumgesprochen. Diätassistenten referieren mit Vorliebe über fettarmes, glutenfreies Quinoa, das mit einem Gehalt zwischen 14-18% einen hohen Anteil an pflanzlichen Proteinen hat und als nahrhafter Ersatz für Fleisch dient. Das getreideähnliche Korn (Chenopodium quinoa) ist nicht nur Liebling bei Veganern, sondern mittlerweile schwer in Mode bei gesundheitsbewussten Verbrauchern. Das Korn der Inka soll bereits vor 7.000 Jahren in der Andenregion angebaut worden sein. Sechs Staaten produzieren Quinoa inzwischen kommerziell, in 70 Ländern laufen Versuche, das hochwertige Nahrungsmittel zu produzieren – darunter Frankreich, England, Schweden oder Kenia. Das peruanische Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Ernteerträge in diesem Jahr um 10% zur letztjährigen Produktion auf über 55.000 Tonnen gesteigert werden können.

Der höhere Ertrag soll durch vermehrten Anbau in verschiedenen geografischen Regionen ermöglicht werden. Das Getreide wird jetzt in größerem Umfang in den trockenen Küstenregionen sowie im Hochland angebaut. Der Anbau ist bis in Höhen von 4.000 Metern verhältnismäßig einfach, die Pflanze benötigt so gut wie keinen Dünger, ist kaum anfällig für Schädlinge und stellt geringe Ansprüche an Boden und Wasser. Inzwischen gibt es riesige Quinoa-Farmen und wie es vor Jahren Mode war, in großem Stil Raps und Soja anzubauen, werden nun riesige Flächen mit Quinoa verheizt.

Grosse Hoffnung auf Quinoa setzt auch die Generalversammlung der Vereinten Nationen und erklärte 2013 zum “Internationalen Jahr der Quinoa”. Ein Zeichen, das dem Anbau der Pflanze einen Schub geben soll, um damit den Welthunger zu verringern. Die Nachfrage nach Quinoa ist in den letzten zehn Jahren dermaβen gestiegen, dass sich die Preise auf dem Weltmarkt von 2006 bis 2011 (eine Tonne kostete rund 2400 Euro) verdreifacht haben.

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