Proteste in Venezuela: Bildungssystem wie auf Kuba und Nordkorea abgelehnt

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Lehrpläne a la Kuba und Nordkorea nicht erwünscht (Foto: Twitter)
Datum: 27. April 2014
Uhrzeit: 08:27 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die seit Anfang Februar anhaltenden landesweiten Proteste gegen das venezolanische Regime finden kein Ende. In der Hauptstadt Caracas zogen am Samstag (26.) rund 3.000 meist junge Demonstranten durch die Straßen und protestierten gegen Einschränkungen des Demonstrationsrechts und eine Reform der Lehrpläne in den Schulen des südamerikanischen Landes. Nach einer Reihe von Zwischenfällen wurden 23 Demonstranten festgenommen, darunter acht Minderjährige. „Wir lehnen eine ideologische Erziehung durch das Regime ab. Wir werden es nicht zulassen, dass unsere Kinder wie auf Kuba einer permanenten Gehirnwäsche unterzogen werden. Bildung soll uns das Denken lehren und nicht den blinden Gehorsam“, erklärte Oswaldo Santana, einer der Demonstranten in Caracas.

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Studentenvereinigungen und die Opposition hatten bereits seit Monaten darauf hingewiesen, dass die Schüler in Venezuela dem bekannten Modell der Gehirnwäsche wie auf Kuba und Nordkorea unterzogen werden sollen. Kubas greiser Diktatorenclan weiß aus Erfahrung, wie man Menschen in jungen Jahren zu gehirnlosen revolutionären Robotern formt. Das venezolanische Bildungssystem ist schon lange unter kubanischer Aufsicht.

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„Durch die Reform der Lehrpläne soll den Kindern und Jugendlichen eine neue nationale Geschichte verinnerlicht werden. Diese hat das grundlegende Ziel, alles, was sich zwischen 1958 und 1998 ereignet hat, zu diskreditieren. Pädagogische Prinzipien sollen durch Ideologien ersetzt werden“, erklärt Antonio Ecarri, Professor an der Universität von Caracas.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Vor Jahren bereits habe ich der Rektorin des privaten Collegios, das unsere Kinder besucht haben, versichert, dass jeder kubanische oder sonstige „Polit-Erzieher“, der es wage sollte, unseren Kinder sozialistischen Müll zu erzählen, mit dem Baseballschläger gepudert würden, so lange, bis er und Seinesgleichen die Motivation verlören, einer solchen Tätigkeit nachzugehen. Andere Eltern sahen das ähnlich. Dieses Collegio konnte es meines Wissens bis heute vermeiden, solche Typen rein zu lassen. Inzwischen sind unsere Kinder auf der Universität…

    • 1.1
      VE-GE

      ich hatte das gleiche problem….mein grosser ist in kuerze fertig dann kommt er auch in die Uni….bei meinem kleinen da muss ich noch etwas warten und vorallem aufpassen was das Collegio macht. Ich bezahl keine 2000BSF monatlich und dann bekommt er Cuba-Muell zum lernen….Die Schulleiterin kennt mich und meinen standpunkt…….schauen wir mal !

      • 1.1.1
        Martin Bauer

        Wenn du Hilfe brauchst, einen Baseballschläger kann ich noch immer schwingen… Oder auch schwingen lassen.

  2. 2
    Inge Alba

    Deshalb sind u.a. die Studenten auf der Strasse, nicht mit dem Basballschläger sondern mit ihrem Willen diese Regierung auf friedlichem Wege zur Aufgabe zu zwingen. Da kann man sehen, was Demokratie bewirken kann. Das Problem besteht auch nicht in allen Schulen, Hauptsächlich mal wieder in den barrios, und dort muss man mit demokratischen Mitteln kämpfen, dort wird die Entscheidungsschlacht eines Tages geschlagen werden, deshalb muss man dort die Wenigen, die sich mit den Studenten der Mittelschicht und Oberschicht solidarisieren, unterstützen. Sie müssen den Freiheitswillen in ihre Umgebung tragen, sie sind jene, die das Land vor einer weiteren Spaltung schützen können. Eine Spaltung ist schon seit 15 Jahren da, nun muss sie wieder Rückgängig gemacht werden, und nicht halbherzig, sondern mit vollem Einsatz,d.h. u.a. eben auch mehr Demokratie, mehr Gerechtigkeit, weniger Egoismus, mehr Chancen auch für die Einfachen, für die weniger Gebildeten.Und natürlich auch keine falsche Menschenfreundlichkeit mit dennen die nun an der Macht sind, man muss dem Volk vorführen, was diese Bagage 15 Jahre getrieben hat, Ausbeutung des eigenen Landes bis zur totalen Pleite.

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