Venezuela: Hoher Chavista und Ex-Geheimdienstchef ermordet – Update

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Leiche von Eliécer Otaiza wies vier Einschüsse auf (Foto: Alcalde Caracas)
Datum: 28. April 2014
Uhrzeit: 21:22 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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In Venezuela ist der Chavista Eliécer Otaiza ermordet worden. Der 49-jährige war Präsident der Gemeindeverordnetenversammlung von Caracas (Libertador), stellvertretender Direktor des inzwischen aufgelösten Geheimdienstes DISIP und nahm am versuchten Staatsstreich von 4. Februar 1992 teil. Nach Angaben von Innen- und Justizminister Miguel Rodríguez wies die Leiche von Otaiza vier Einschüsse auf.

Demnach wurde das Opfer am Freitag (25.) bei einem Treffen mit Freunden in der Gemeinde Baruta (südöstlich der Hauptstadt) das letzte Mal lebend gesehen. Seine Leiche fand man in einem Viertel am Rande der Hauptstadt (Verwaltungsbezirk Hatillo). Der Präsident des Gemeinderates von Caracas (Hauptstadt), Eliezer Otaiza, sprach in einem Interview von Raubmord.

In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität in Venezuela fast versechsfacht und bestätigt das Versagen des linksgerichteten Regimes. Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) belegt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle in Venezuela im vergangenen Jahr. Nach Statistiken der staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Organisation starben 24.763 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.

Angesichts dieser Tatsachen ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen im südamerikanischen Land auf die Straßen gehen und gegen die Regierung demonstrieren. Venezuelas Präsident Maduro fehlt der Blick für die Realität, das in der Verfassung garantierte Recht auf Meinungsfreiheit wird als Putschversuch und Staatsstreich abgetan.

Update 29. April

Nach Angaben der venezolanischen Behörden wurde Otaiza mit vier Schüssen „zwischen dem Gesicht und der Brust“ getötet. Sein Körper war nackt und wies „Anzeichen von Folter“ auf, das Gesicht war „entstellt und nicht wiederzuerkennen“. Otaiza wurde nicht als vermisst gemeldet, obwohl niemand etwas über seinen Aufenthaltsort wusste.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Ich glaube nicht, dass das Volk besonders wütend oder traurig ist, wenn es einen wie den erwischt. Wie ich vorhin in meinem Artikel schon schrieb: „Wer die Eier hat, sich zu nehmen, was er will, kann es in diesem Land zu etwas bringen, bis auch die für ihn gegossene Kugel ihr Ziel findet.“

  2. 2
    Diego Riviera

    Herr Bauer,

    warum verspritzen Sie hier tagtäglich ihr Gift?

    saludos,
    D.R.

    • 2.1
      Martin Bauer

      Das Gift kommt nicht von mir. Ich weisse nur auf die Fakten hin. Ich mache sie nicht. Wenn sie diese nicht qmm Licht der Öffentlichkeit sehen wollen, dann fragt sich, auf welcher Seite Sie stehen?

  3. 3
    Caramba

    Raubmord ja klar. Schön zu hören, anscheinend gehen die Verteilungskämpfe intern los, dann kanns ja nicht mehr lange dauern……
    @DR
    Weil Hr Bauer dort lebt und das was Sie Gift nennen leider traurige Realität ist – vorrausgesetzt Sie beziehen sich mit „Gift“ auf den Artikel, der von fehlenden Lebensmitteln, gallopierender Inflation und Faustrecht spricht. Klngt vom deutschen Sofa aus tatsächlich unglaublich, aber fahren Sie doch mal hin…..und fotografieren Sie die Lebensmittelschlangen mit Ihrem I-Phone, dann kriegen Sie garantiert postwendend schlagende Beweise für alle drei. Viel Spass, schreiben Sie mir doch nach Ihrem Urlaub noch mal!
    Saludos
    dd

  4. 4
    Porto

    Genau. Aber das mit dem fotografieren in den Lebensmitteläden- & Schlangen könnte sich als schwierig erweisen, da die Rothemden alles daran setzen die Wahrheit zu veruschen.
    Also versteckt fotografieren gelle!
    Saludos
    Porto

  5. 5
    Inge Alba

    Ist es gemein, wenn ich sage, jetzt hat es mal einen von der richtigen Seite erwischt? Aber so denken wahrscheinlich mittlerweile sehr viele in Vzla., ja, man hat die Menschen zu Rohlingen gemacht, kommt davon, wenn so eine Regierung am Ruder ist.

  6. 6
    Der Bettler

    Herr D.R.,ihren Namen nach zu urteilen kommen kommen Sie aus der Region L.A. oder südlichen Europa,leben aber mit Sicherheit nicht in Venezuela. Dieses Gift,wie Sie es nennen,sammelt sich in vielen Jahren an,wenn man zusehen muß,wie eine Verbrecherbande,die sich Regierung nennt ein Land zugrunde richtet.Und ich hoffe es gibt noch ein paar gegossene Kugeln für den Einen oder die Andere,obwohl es mir lieber wäre sie würden im Knast verrotten. Und JA es hat den richtigen erwischt.
    So bekommt jeder dieser Verbrecher auf die eine oder andere Weise seine gerechte Strafe irgendwann.

  7. 7
    Martin Bauer

    Eliécer Otaiza unterhielt etwa 10 persönliche Leibwächter und galt zuletzt als Chef eines der mörderischsten Colectivos. Mehrere Stimmen behaupten, er habe seiner Mörderbande ihre Bezahlung vorenthalten, ein Tagessatz von 3.000 BsF, sondern das Geld für sich behalten. Seine Leibwächter sollen bereits kurz vor seinem Verschwinden unauffindbar gewesen sein. Auch hat keiner von denen sein Verschwinden gemeldet.

  8. 8
    franky

    Ja recht so, wie heißt es doch mit einigem Pathos – „die Revolution frißt ihre eigenen Kinder“ und das Ganze sieht wie eine geplante Hinrichtung im Stile von Mafia Morden aus. Die innere Zersetzung dieses siechen Körpers „Chavismus“ geht in ihre entscheidende Phase.

    • 8.1
      Martin Bauer

      Na ja, wenn ich mir eine Bande von Auftragsmördern halte und die dann nicht bezahle, brauch mich mir über mein weiteres Schicksal keine Gedanken zu machen. Das gilt für jedes Land, ganz unabhängig von der Politik.
      Die „Colectivos“ sind doch nicht für 5 Minuten an irgend einer Ideologie oder Revolution interessiert, sondern ausschliesslich an ihrer Kohle.

      • 8.1.1
        fideldödeldumm

        Aber wie kriegt man diese Mörderbanden weg?

      • 8.1.2
        Martin Bauer

        Gar nicht! Jedenfalls nicht lebendig. Finden die keinen Auftraggeber mehr, rauben und morden sie auf eigene Rechnung. Die sind gut ausgebildet und organisiert. Die werden niemals wieder zu Tätigkeit und Einkommensniveau zurückkehren, bei denen sie vorher waren. Da hilft auf Dauer auch kein Einsperren im Knast. Die organisieren ihr Geschäft auch von dort aus weiter und lassen andere für sie arbeiten.

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