Krise in Venezuela: Präsident Maduro wird auf mögliche US-Sanktionen reagieren

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Präsident Maduro in seiner TV-Sendung "En contacto con Maduro" (Foto: Prensa Presidencial)
Datum: 07. Mai 2014
Uhrzeit: 06:16 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Vor dem Ausschuss für Auswärtige Beziehungen des US-Senats wird am Donnerstag (8.) eine Anhörung über die begangenen Menschenrechtsverletzungen während der seit drei Monaten anhaltenden Straßenproteste gegen die venezolanische Regierung stattfinden. Auslandsvenezolaner und mehrere US-Politiker hatten Präsident Barack Obama in den letzten Wochen mehrfach dazu aufgefordert, Sanktionen gegen Caracas zu verhängen. Venezuelas Präsident Maduro gab am Mittwoch (6.) bekannt, fest und entschlossen auf etwaige Strafmaßnahmen aus Washington zu reagieren.

„Alle Entscheidungen, die im Bereich/Rahmen von Sanktionen getroffen werden, sind negativ. Wenn sie aber denn ausgesprochen werden, will ich darauf antworten und fest reagieren. Ich lasse mich von niemanden einschüchtern. Wenn sie Venezuela diplomatisch angreifen, müssen sie die Konsequenzen tragen. Die in den USA lebenden Venezolaner fördern dieses Vorhaben und ich habe Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz um eine Untersuchung dieser Angelegenheit gebeten. Diese als Block auftretenden Venezolaner müssen identifiziert und bestraft werden“, so Maduro in seiner wöchentlichen TV-Ansprache „En contacto con Maduro“. Als erste Reaktion auf mögliche Sanktionen stellte er eine Schließung „aller Konsulate und der venezolanischen Botschaft in Washington“ in Aussicht. „Wer als Staatsbürger unseres Landes einen Angriff aus dem Ausland startet, muss eines Tages dafür zahlen. Venezuela hat das Recht, sich zu verteidigen – und wir werden uns verteidigen“, bekräftigte das Staatsoberhaupt.

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Im erdölreichsten Land der Welt gingen auch am Dienstag Tausende Menschen auf die Straßen. Studentenvereinigungen berichten von zahlreichen Angriffen auf verschiedene Universitäten. Vermummter Mob zündete Bildungseinrichtungen an und feuerte auf Schüler. An mehreren Schulen wurde der Unterricht ausgesetzt, Sicherheitskräfte der Regierung beobachten das Treiben der Vermummten ohne einzugreifen. Nach Berichten von staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Medien gehört der vermummte Mob den so genannten Colectivos an, die während der Amtszeit des verstorbenen venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chávez gegründet wurden und sich zu den selbst ernannten „Wächtern der sozialistischen Revolution“ aufgeschwungen haben. Diese werden von der aktuellen Regierung toleriert und sollen die Bevölkerung einschüchtern.

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  1. 1
    babunda

    der maduro spinnt immer mehr, die usa einschüchtern mit was denn, öl und gas haben die jetzt selber genug, maduro soll nur den letzten ast absägen auf dem er sitzt.

  2. 2
    Gast.

    Die Hilflosigkeit eines Busfahrers auf berechtigte Kritik ist mächtig gewaltig ..lol….
    Was glaubt den die rote Fispel am Arxxx des Sozialismus wer er ist???
    4.Wochen kein Benzin und der Fisch ist geputzt.

  3. 3
    der Sachse

    Jaaaaaaaaaa, er wird regieren und zwar kraeftig und deutslich – Koffer packen und ab nach Cuba!!!!!!!

  4. 4
    der Sachse

    –> deutlich<–

  5. 5
    franky

    hahaha – dieser Hafensänger will es den Amerikanern aber sowas von zeigen – selten so gegrinst – was stört es die (USA) Eiche, wenn sich die (Madburro) Sau sich an ihr reibt – man, der gehört echt in die Klappse, bei dem Maß an Realitätsverlust, unter dem er leidet – Dummheit gepaart mit Frechheit

    • 5.1
      der Reisende

      Obama hat sicher schon die Hosen voll !!!

  6. 6
    Herbert Merkelbach

    Die Verlautbarungen des Kolumbianers auf dem Präsidententhron sind eine Trotzreaktion. Viel zu bestellen hat er nicht. Schließung aller Konsulate Venezuelas in den USA und die der US-Amerikaner in Venezuela, na und. Beendigung der diplomatischen Beziehungen? Na und. Die Öllieferungen wird er in die USA nicht kappen, er sägt schließlich nicht den Ast ab auf dem er sitzt. ABER das Einfrieren der Bankkonten der Verbrecherclique in Caracas und die Beschlagnahme der Immobilien dieser Gestalten in den USA werden schon wehtun. Es gibt jedoch noch mehr Möglichkeiten seitens der USA um gezielt die Regierungsvertreter Venezuelas hart zu treffen. Die besten Beispiele sind der Iran und neuerdings auch der Fall Ukraine.
    Ich bin nicht sicher und ich glaube das auch nicht, dass die US-Regierung einen Kollaps der venezolanischen Wirtschaft herbeiführen möchte.

  7. 7
    Martin Bauer

    Der Vollidiot hat jeden Bezug zur Realität verloren. Hat er noch immer nicht begriffen, dass rund 80% aller Venezolaner ihm am liebsten so lange in die Schnauze hauen würden, bis er nicht mehr atmet? Und nicht nur Venezolaner…!

  8. 8
    Inge Alba

    Ja, leider leidet er unter Realitätsverlust, und leider will ihn keiner seiner eigenen Halunken aufhalten und die anderen, die von der Oppsition können es nicht, dazu ist der Staatsappart noch zu gut funktionierend, und so lange wie er noch von seinen geldgeilen Ministern und Staatsdienern unterstützt wird, wird sich auch nichts ändern. Da kann der Capriles und die Machado und noch einige mehr freiwillig ins Gefängnis gehen, um dem vorzuführen was eine Demokratie ist, aber das wird nichts nützen, garnichts. Es war schon ein Blödsinn dass der L.Lopez mehr oder minder freiwillig sich hat abholen lassen, der kommt dort auch nicht mehr raus, da sitzen einfach zu viele, viel zu viele an Schaltstellen der Macht, die ein riesen grosses Interesse haben, dass es so bleibt wie es ist, und dies sind nicht nur Kubaner, da sind auch Venezolaner in Massen dabei, so ein Pöstchen für Nichtstun bekommen die in einer Demokratie nie wieder. Endlich haben sie es geschafft dort zu sein, wo sonst immer nur die Kapitalisten sitzen, den Platz lassen sich die nicht mehr so schnell weg nehmen. Venezuela hat die Wahl zwischen langanhaltendem Bürgerkrieg und Verhältnisse wie Nordkorea, also keine guten Aussichten.

    • 8.1
      Herbert Merkelbach

      Verschiedene Medien, unter anderem Lapatilla und AmericaEconomia, berichteten, dass die USA Diosdado Cabello das Einreisevisum suspendiert hätten. Vielleicht kommt so Schritt für Schritt und mit Nadelstichen gegen die Höchsten der Verbrecherbande in Caracas eine Sanktion nach der anderen, ohne das man seitens der US-Regierung große Ankündigungen vornimmt. Machbar ist in dieser Hinsicht alles. Es liefe dann für so manchen venezolanischen Drogengeneral schlecht, wenn er in Caracas das Flugzeug nach Miami nicht besteigen darf. Keine Einreisegenehmigung um seine Immobilien in den USA zu besuchen. Wirklich dumm gelaufen.

      • 8.1.1
        Martin Bauer

        Auch Jorge Alberto Arreaza Monserrat, seines Zeichens Vizepräsident und eheliches Anhängsel einer Chávez Tochter, haben sie das Visum entzogen. Der Typ ist eine ganz besonders ekelhafte Erscheinung.

  9. 9
    hugo

    hallo inge alba,

    ich sehe es genau so. freunde haben mir schon 2002 gesagt jetzt passiert was. nix wars.
    es wird sich nichts ändern. das land muß erst ganz in den abgrund fallen damit es einen neu anfang geben kann.

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