Bolivien: Regierung kündigt „Säuberungsaktion“ vor G 77 – Gipfel an

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Morales kündigt umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen für G77-Gipfel an (Foto: ABI)
Datum: 08. Mai 2014
Uhrzeit: 15:39 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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In Bolivien hat die Regierung massive Sicherheitsmaßnahmen und Polizeieinsätze im Vorfeld des G 77-Gipfels angekündigt. In Santa Cruz, der größten Stadt des Landes und Schauplatz des Zusammentreffens der „Gruppe der 77 und China“ am 14. und 15. Juni sollen ab sofort kriminelle Banden verfolgt und Vorbestrafte überprüft und illegale Einwanderer aufgespürt werden.

„Es wird Polizeieinsätze gegen Banden [..] und Personen mit Vorstrafen gegen. Und gemeinsam mit der Einwanderungsbehörde werden wir die rechtliche Status von Ausländern überprüfen“ sagte Innenminister Carlos Romero. Staatspräsident Evo Morales hatte erst kurz zuvor bei einer Visite in der Stadt mit gut einer Million Einwohnern „eine Besorgnis der internationalen Gemeinschaft in Hin Hinblick auf die Sicherheit“ einräumen müssen.

Nun sollen 4.500 Polizisten und Soldaten die Sicherheit der Delegationen während des zweitägigen Events garantieren. Dafür soll auch schnell noch zusätzliche Hubschrauber für die Luftüberwachung angeschafft werden. Rund 100 Patrouillen sollen während des Gipfels im Einsatz sein.

Anders als die Hauptstadt Sucre und dem Regierungssitz La Paz liegt die Stadt nur auf knapp 500 Metern am Ostrand der Anden und ist wichtigste Zwischenstation auf dem Weg nach Brasilien. Daher blüht dort auch der Drogenhandel mit dem reichen Nachbarland und die dadurch forcierte Kriminalität und Korruption. Auch zieht der lukrative Rauschgifthandel massiv illegale Einwander an, wie Innenminister Romero unumwunden zugab.

Das Treffen von Santa Cruz findet zum 50 Jahrestag der G-77 statt, in der allerdings mittlerweile mehr als 130 Länder organisiert sind. Ziel der Gemeinschaft ist die Position der Entwicklungsländer auf dem Weltmarkt zu verbessern. Mitglieder sind faktisch sämtliche Staaten in Lateinamerika und der Karibik, Afrika sowie Asien mit Ausnahme Japans und Russlands. Europa ist lediglich mit Bosnien-Herzegowina in dem Bündnis vertreten.

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