Venezuela: Dialog zwischen Regierung und Opposition vorerst auf Eis gelegt

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Ramón Guillermo Aveledo von der Opposition legt die Gespräche mit der Regierung vorerst auf Eis (Foto: Facebook)
Datum: 13. Mai 2014
Uhrzeit: 20:59 Uhr
Leserecho: 13 Kommentare
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In Venezuela hat die Koalition der Opposition (Mesa de Unidade Democrática, MUD) den Dialog mit der Regierung vorerst auf Eis gelegt. Dies wurde am Dienstag (13.) offiziell auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Jetzt soll bis zum Eintreffen der Vertreter der Union der Nationen Südamerikas (Unasul) gewartet werden, die als Mittler fungieren sollen.

Ramón Guillermo Aveledo von der MUD gab die Schuld zu den gescheiterten Gesprächen der Regierung, die sich weigere, einen tatsächlichen Dialog zu führen. Bis heute habe es keinerlei Gespräche mit Studentenvertretern gegeben, kritisierte Aveledo und rief die Regierung dazu auf, sich zu entscheiden, ob sie einen Dialog wolle oder nicht.

Der von der Opposition am 28. April eingereichte Plan zur Befriedung des Landes sei bisher ebenso unbeantwortet geblieben. Ein weiterer Streitpunkt ist der Vorsitz der Wahrheitskommission zu den Protesten, Toten und Festnahmen seit Anfang Februar. Der Vorsitz ist dem Präsident des Abgeordnetenhauses zugedacht, was von der Opposition kritisiert wird.

Alle Hoffnungen ruhen nun auf die Vermittlung der Unasul-Vertreter, María Ángela Holguín aus Kolumbien, Ricardo Patiño aus Ecuador und Luiz Alberto Figueiredo aus Brasilien. Sie haben bereits für diesen Donnerstag (15.) ein Treffen zwischen den Konfliktparteien zugesagt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Es ist viel zu spät Vzla´s Probleme im Dialog zu lösen.
    Ihr müsst Miraflores stürmen und die Bande – allen voran Maduro und Cabello – an den nächsten Baum hängen!
    Und dann die ganzen Kubaner nach Hause prügeln…….
    Wenn ihr dann noch die Collectivos Mann für Mann jagt, kann es einen Neuanfang geben…..
    Maduro und Co werden NIEMALS gewaltfrei auf die Macht verzichten, und die Castro Gauner erst recht nicht – für die geht es um´s nackte Überleben ihres armseligen Systems auf ihrer Insel.

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Venezuela benötigt eine „Französische Revolution a la venezolana“ wie sie 1789 erfolgt ist und im Handgepäck der Aufgebrachten, die zu jener Zeit die Bastille stürmten, die Guillotine zum Zwecke der sofortigen Liquidierung der Verbrecherbande.
      Auf der anderen Seite finde ich, dass die Guillotine viel zu human für diese Clique ist, besser wäre der Galgen, in der Art wie das Hängen im Iran praktiziert wird, langsam den Körper mit dem Kopf in der Schlinge hochziehen.

  2. 2
    Der Bettler

    Genau so ist es! Diese Regierungsbande war nie an einem Dialog interessiert,sondern nur Zeit schinderei für andere Ungeheuerlichkeiten.. Diese Bande ist schlimmer als die Pest.

    • 2.1
      der Reisende

      und leider haben viele Venezolanos nichts in der Birne sonst hätten sie schon längst reagiert und würden nicht alles den Studenten überlassen.Die rote Bande macht mit dem Volk was es will und wie reagiert das Volk ??????

      • 2.1.1
        Ramon

        Das muss natürlich von den Deutschen kommen, die so viele Diktatoren weggejagt haben und natürlich sehr viel mehr in der Birne haben. Wahrscheinlich sind die Studenten auch aus Deutschland, können keine Venezolaner sein

  3. 3
    Inge Alba

    Caramba du bist sehr direkt, aber du hast jeden Tag damit zu leben, deshalb verstehe ich es auch.
    Dialog wäre ja schön, aber es geht nicht an, dass der Vorsitz einer Wahrheitskomission ausgerechnet dem gegeben werden soll, der am wenigsten Wahrheit in dieser ganzen Regierung vermittelt, einem Mann der Schwarzgelder in zweistelliger Millionenhöhe in Deutschland bunkert (man kann dies in Wikipedia nachlesen) , dies ist ein Witz und daran kann man merken, dass die Regierung kein Interesse an einer Wahrheitskomission hat, es sich nur um eine Hinhaltetaktik handelt. Deshalb verstehe ich auch, dass es den Studenten langsam reicht mit den friedlichen Protesten, dass sich einige auf eine verschärfte Gangart einlassen, nachdem sie noch nicht einmal zu einem Dialog mit der Regierung eingeladen wurden. So leid es einem tut, und ich dies nicht gerne sage, aber Fernando und Diego und wie ihr alle heisst, ihr wollt nicht sehen, dass bisher friedliche Protsete nicht´s, rein überhaupt nichts gebracht haben. Wo sind denn diese Dialoge, warum bleiben sie stecken? Warum dürfen nicht alle Vertreter der Opposition daran teilnehmen? Wenn über Syrien, über die Ukraine verhandelt wird, wenn im Nahen Osten Verhandlungen stattfinden, was passiert dann? Denkt doch bitte mal daran, ohne die Hammas geht nicht´s und vergisst man die Al Fatach, dann sind Verhandlungen auch nichts Wert. Also, bitte, Dialog, Verhandlungen, Komissionen, nur mit der MUD, mit den Studenten, mit den Unternehmern, mit den Volksvertretern, mit den Indigenos (die vergesst ihr überhaupt nur noch, die sollen demnächst auf ihrem Gebiet von den Chinesen mit Genehmigung von Maduro ausgeplündert werden!!!). Hier geht es doch nicht nur um Linksregierung und Rechtskapitalisten, das ist doch Volksverdummung was hier betrieben wird, es geht hier um die gezielte, bewusste Ausschlachtung eines ganzen Staates, dieser Staat heisst Venezuela und er soll von einer Macht-und Geldgierigen Clique deren Vorsitz im Moment Maduro hat (aus reiner Dummheit, nicht weil er sich dazu gedrängt hat) und der von Cuba und China und auch Russland gelenkt wird. Hier wird systematisch eine Nation verteilt, deren Ressourcen unter den Geiern der Nachbarn und nicht ganz so Nachbarn verscherbelt. Öl für Cuba und Ecuador und die paar kleinen Nachbarstaaten, bischen Gas an Brasilien und Argentinien, seltene Metalle an China usw., dem Venezolaner wird nichts bleiben als ein Traum den ein paar Bolschewiken ihnen vorgträumt hat und sie darauf reingeflogen sind, zumindest eine grosse Anzahl an Venezolanern hat diesen dummen Traum geträumt. Jetzt wachen einige auf und wenn es nicht schon zu spät ist, können sie evtl. noch das Ruder herum reissen, man kann es ihnen nur wünschen.

  4. 4
    Gast.

    Schuss in den Ofen,wenn ich diesen Walter-Ulbricht-Verschnitt sehe fällt mir nix mehr ein.
    War doch klar mit Ansage der zwei Oberaffen im Miraflores die kein Interesse haben an irgend
    einer Lösung der Probleme.
    Scheinbar müssen Sie erst Scheiße fressen,kein Bier mehr haben,und der Liter Benzin bei
    5.Bollo stehen dann vielleicht.

  5. 5
    El Loco

    Ich weis auch nicht was man noch an Argumenten aufbringen muss um die gesamte Bevölkerung anzusprechen. So langsam gehen einem die Argumente aus und ich bin soweit das ich den Tag kommen sehe an welchen wir von den Unruhen Anfang 2014 sprechen werden die dann irgendwann sich in Wohlgefallen auflösten. Wenn die Entwicklung weiter stagniert wird es dann nur noch ein paar „Irre“ geben die weiter sich für Venezuelas Freiheit einsetzen und langsam ausgerottet werden.
    Entweder getötet oder in irgend so ein dunkles Loch gesteckt bis sie den Hintern zukneifen.

  6. 6
    Inge Alba

    Da hast du Recht Loco, was es braucht, ist eine ganz enorme lobby um die Demos nicht einschlafen zu lassen, und es bräuchte einen ganz massiven Druck von Aussen, eine massive, auch finanzielle Unterstützung von Aussen und die sehe ich nicht. Es tut mir leid, Vzla. ist nicht im Interesse von Europa und bei den Amis sehe ich auch kein grosses Interesse, den Rest kann man getrost vergessen, der Rest ist so oder so schon ziemlich rot, werden wir im „alten Europa“ doch schon rosarot. Auch der letzte Venezolaner wird sich dann in einiger Zeit mit der amtierenden Regierung arrangieren, vielleicht kommt ja mal der Tag, vielleicht müssen erst die Kubaner Krach machen, gemeinsam geht vieles besser. In Lateinamerika sind jetzt schon sehr viele Länder zwischen tiefrot und rosarot, da kann sich Vzla. nicht absetzen. Auch diese Regierungen werden sich eines Tages totgelaufen haben, dann kann man wieder hoffen, dann kommt vielleicht ohne grosses Blutvergiessen wieder die alte Demokratie in Mode? Wer weiss? Trotzdem, ich drücke euch die Daumen, man hat eben manchmal so depresive Phasen.

    • 6.1
      Caramba

      Die Proteste müssten orchestriert werden, von einem oder mehreren klugen Strategen im Hintergrund. Ich hege Hoffnung, dass das schon passiert, wenn nicht, wird vermutlich El Loco rechtbehalten. Dazu würden auch geheime Kontaktaufnahmen zu gemässigten Militärs gehören, da gibt es sicher welche, denen die kubanische Machtübernahme nicht passt. Wie gesagt, das würden die wohl nicht an die grosse Glocke hängen, deshalb hoffe ich stark, dass das schon geschieht und die nächste Eskalationsstufe grade schon geplant wird. Nur haben die Kubaner damit auch viel Erfahrung, es heisst also auf der Hut sein. Die Order zur Verhaftung der Generäle kam bestimmt vom kubanischen Geheimdienst……
      Und die USA wäre blöd, sich offiziell einzumischen – das würde nur das Volk hinter Maduro vereinen, denn die Gringos mag niemand wirklich. Im geheimen sind die längst zugange, macht euch keine Sorgen.
      @ Inge Alba
      Europa wird nicht rot, auch nicht rosarot. Ich weiss, es mag im Moment so erscheinen, aber der Unmut im Volk wächst deutlich spürbar – die meisten haben übertriebenes Gutmenschentum und Toleranz gegenüber allem und jedem ausser dem eigenen Volk satt – und erst recht die Putin-Versteher und Russland-Kuschler. Warte mal auf die Europawahl, da werden die etablierten Parteien einen Schock erleben…..
      Macht mir zugegeben ein bisschen Angst, aber zumindest einen grossen Denkzettel haben Merkel und Co verdient – und den werden sie bekommen, wenn sie weiter mit den Banken am Volk vorbei herrschen.
      Saludos
      dd

  7. 7
    Martin Bauer

    Meine Hoffnung beruht darauf, dass die Proteste nicht vom Volk ausgingen und bereits beschlossene Sache waren, lange bevor die Studenten etwas davon erfuhren. Erklärtes Ziel der Mächtigen ist das Ende des Sozialismus in Venezuela, Kuba und auf längere Sicht in ganz Lateinamerika. Auch wenn dieser Prozess vielleicht sehr lange dauert, in Venezuela gibt es niemanden, der das verhindern könnte. Und sonst? – Die Chinesen werden dem kaum entgegen stehen, denn ein sozialistisches Land kann auf Dauer ihre Waren nicht kaufen und nicht bezahlen. DIe Russen werden in der Region nicht auf Dauer Fuss fassen, weil der Westen sich dies einfach nicht leisten kann. Da geht es um Grundsätzliches, das nicht verhandelbar ist. Und die Linke wird sich ohnehin langsam nach neuen Inhalten für ihr sinnloses Tun umsehen müssen…

    • 7.1
      Caramba

      Die Ironie der Geschichte ist, hättest Du recht – was ich durchaus f. möglich halte – wären Maduros wilde Theorien von der faschistischen Verschwörung die Wahrheit – ohne dass der Trottel das selbst weiss. Nur weil ich paranoid bin heisst das nicht dass ich nicht verfolgt werde….oder so ähnlich.
      lol

      • 7.1.1
        Martin Bauer

        Ich betrachte das nicht als Verschwörung, und die Initiatoren sind ganz bestimmt keine Faschisten. Im Gegenteil! Einige der Protagonisten hatten extrem unter dem Faschismus zu leiden, ihre Familien, jedenfalls. So vertrottelt ist nicht mal Maduro, dass er nicht weiss, wem die PSUV-Bande Milliarden schuldet, wen sie betrogen und beraubt hat. Aber er und seine Kumpane sind so naiv, zu glauben, sie kämen damit davon. – Schon zur Zeit der englischen Posträuber galt, klaust du jemandem 1-2 Millionen, bist clever und hast Glück, kannst du gut damit leben. Klaust du 20 Millionen oder mehr, ist für dich die Welt zu klein. Es jagen dich alle: Polizei, Geschädigte, Versicherungen und die Unterwelt, bis du nichts mehr hast.

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