Lufthansa setzt Ticketverkauf in Venezuela aus

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Lufthansa hat den Ticketverkauf in Venezula bis auf weiteres ausgesetzt (Foto: Lufthansa)
Datum: 18. Mai 2014
Uhrzeit: 20:34 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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Die Deutsche Lufthansa hat den Verkauf von Flugtickets in Venezuela bis auf weiteres ausgesetzt. Dies bestätigte die Airline der ARD. Demnach seien die Schulden des heruntergewirtschafteten Landes mittlerweile auf einen dreistelligen Millionenbetrag angewachsen. Man wolle jedoch die Route Frankfurt – Caracas weiter bedienen, zahlreiche andere Flüge werde man jedoch streichen.

Die Kranich-Airline ist damit die dritte Fluggesellschaft, die drastische Konsequenzen aus dem Zahlungsverzug der sozialistischen Regierung zieht. Neben Air Canada, die bereits seit März nicht mehr in das südamerikanische Land fliegt, hat in denen vergangenen Tagen auf Alitalia angekündigt, ab Anfang Juni der Flugverkehr nach Venezuela komplett einzustellen.

Die Maßnahmen sind Konsequenzen eines akuten Devisenmagels. Da die Tickets in Venezuela in der nationalen Währung Bolivar bezahlt werden, erfolgt der Umtausch des Geldes über die staatliche Devisenbehörde, die dann den Fluglinien das Geld in Dollar oder anderen Währungen überweist. Jedoch kommt Venezuela seit gut einem Jahr dieser Verpflichtung nicht mehr nach, laut dem internationalen Luftverkehrsverband IATA sind inzwischen 3,5 Milliarden US-Dollar an Schulden aufgelaufen.

Obwohl sich dadurch schon länger die Routen nach Venezuela betriebswirtschaftlich nicht mehr rechnen, bedienen viele Airlines sie trotzdem weiter. Staatspräsident Madura hatte schon vor längerem angekündigt, das Problem zu lösen. Dabei drohte er den Gesellschaften an, sie bei einer Einstellung der Verbindungen nach der Krise nicht mehr ins Land zu lassen. Und dann dürften sie vermutlich auch nicht mehr mit der Begleichung der bereits aufgelaufenen Schulden rechnen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    fideldödeldumm

    „… zahlreiche andere Flüge werde man jedoch streichen.“

    Welche Flüge meinen die denn damit?

  2. 2
    marvin Scott

    Man nennt solche Typen, die nicht bezahlen, Gauner. Der Diktator wird kaum mehr ein ruhiges Leben führen können, denn er wird bezahlen müssen, wie auch immer.

  3. 3
    paulo

    jemand der seine rechnungen nicht bezahlt ist ein betrüger…… jemand der eine zahlung vermehrt verspricht und nicht hält ist zudem ein lügner……. und so einen als staatsoberhaupt zu haben…..

    ist eine schande für die nation!

  4. 4
    María Fernanda

    Aber ein reicher Luegner und Betrueger.

    Schoen bloed nur von LH so lange auf die Gelder zu warten.

  5. 5
    Martin Bauer

    Die Regierung soll doch gar nichts bezahlen. Sie soll nur das Geld wechseln, das sie von den Fluggesellschaften in Bolivares erhalten hat. – Stellt dir vor, du gehst in eine Bank und legst Geld auf den Tresen, weil du es in eine andere Währung gewechselt haben willst. Der Bankangestellte nimmt dein Geld und tut weiter nichts mehr, als dir ein rotzfreches Maul anzuhängen, dich zu beleidigen und dir zu drohen. Genau das erlauben sich Maduro & Co. und vorher schon die diebische Schweinebacke Chávez. Die Sacken seit Jahren die Einnahmen der Airlines ein, die ihnen lediglich zum Wechsel übergeben wurden, und rücken dieses ihnen nicht gehörende Geld einfach nicht wieder raus. Das nennt man Unterschlagung, eine Mischung aus Betrug und Diebstahl.

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