Venezuela will Devisenschulden bezahlen

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Internationale Airlines können hoffen (Foto: latinapress/Michael Unsleber)
Datum: 27. Mai 2014
Uhrzeit: 04:20 Uhr
Leserecho: 18 Kommentare
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Nachdem bereits etliche Fluggesellschaften ihre Angebote nach Venezuela eingeschränkt und einige die Flugverbindung komplett eingestellt haben, will die Regierung Nicolás Maduros nun einen Teil der Devisenschulden begleichen. Nach Angaben der venezolanischen Vereinigung der Fluggesellschaften ALAV schuldet das linksgerichtete Regime den Gesellschaften insgesamt knapp drei Milliarden Euro aus dem Ticketverkauf.

Per Twitter kündigte der Finanzminister Venezuelas, Rodolfo Marco Torres, an, dass die ausstehenden Zahlungen für 2013 für sechs Fluggesellschaften bereits festgelegt seien. Danach sollen die Devisenschulden mit Aero México, Insel Air, Tame Ecuador, Aruba Airlines, Avianca und Lacsa-Taca in der kommenden Woche beglichen werden. Über die Höhe der Zahlungen wurde indes nichts verlautbart. Bekanntgegeben wurde indes, dass sich der Wechselkurs für die Schuldenbezahlung am System Sicad I orientieren soll, einem der drei verschieden Wechselkurssysteme Venezuelas.

Von Transportminister Hebert Garcia Plaza hieß es, dass gemeinsam mit den Fluggesellschaften an einem runden Tisch verhandelt worden sei. Für die größeren Fluggesellschaften, wie die American Airlines und die Air France, soll indes noch ein Zeitplan zur Schuldentilgung erstellt werden, so Plaza. Ein solcher wird von den Vereinigungen der Fluggesellschaften indes schon seit längerem gefordert und war von der Regierung auch schon in der Vergangenheit versprochen worden.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Es kann nur jeweils einen einzigen Wechselkurs geben, den die Nationalbank zugrunde legen darf: Den Kurs, der am Tage des Empfangs des Geldes aus Ticketverkäufen von einer Airline gültig war, plus Verzugszinsen seit diesem Datum. Alles andere hiesse, zur Wiedergutmachung der begangenen Unterschlagung noch einen Betrug drauf setzen, eventuell noch in Verbindung mit Erpressung (Androhung der Streichung von Flugrechten).

    • 1.1
      Barbara

      Dem stimme ich voll zu. Mir fehlt einfach der Glaube, dass bezahlt wird, es werden wohl wieder hohle Phrasen sein, damit keine weitere Fluggesellschaft ihre Flüge einstellt.

  2. 2
    der Reisende

    Maduro und seine Banditen verarscht die ganze WELT und immer wieder fallen fast alle darauf rein.
    Hat den in dieser Welt keiner mehr einen Arsch in der Hose und bietet diesem roten Pack die Stirn ??

  3. 3
    lord

    WO IST EIGENTLICH DER CAPRILES,HAT ER AUCH KEINE EIER IN DER HOSE,FRAUEN ZEIGEN WIE ES GEHT

  4. 4
    Fideldödeldumm

    Zitat: „Danach sollen die Devisenschulden mit Aero México, Insel Air, Tame Ecuador, Aruba Airlines, Avianca und Lacsa-Taca in der kommenden Woche beglichen werden.“

    Die Futzi-Airlines kann der schöne Cabello aus seiner eigenen Portokasse bezahlen. Die großen Airlines werden weiter doof aus der Wäsche gucken. Was die Roten ein Mal eingesackt haben, rücken sie nicht mehr heraus, egal wenn der Flugverkehr einbricht, hauptsache es fliegen noch ein paar kleine Maschinen nach Barbados, Cuba und Miami.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Diese „Futzi Airlines“ kommen aus Ländern der Karibik-Region, die man sich in Caracas gewogen halten will, nicht zuletzt wegen deren Stimmen in der UNASUR und anderswo. Weil dies, ganz richtig bemerkt, für „kleines Geld“ geht, erscheint der PSUV-Bande diese Ausgabe als lohnend.

      Die grossen internationalen Airlines dagegen hielten und halten so lange aus, weil sie ihre Flugrechte nicht verlieren wollen. Einmal weg, sind die später, nach der Rückkehr Venezuelas zur Demokratie, so leicht nicht wieder zu bekommen. Die Airlines einiger Länder warten nur auf eine solche Gelegenheit. Nur Air Canada hat frühzeitig die Reissleine gezogen, Alitalia folgt diesem Beispiel. Die anderen harren – noch – aus, aber zumindest so, dass sich ihre Verluste nicht vergrössern. d.h., sie verkaufen Tickets nur ausserhalb Venezuelas, gegen Devisen und zu weit überhöhten Preisen. Und noch immer sind die Flieger gut besetzt, auch Business und Erste Klasse, wo der Platz inzwischen 4000-8000 Euro kostet. Lufthansa und Air France dürften im Augenblick sattes Geld auf der Strecke verdienen, zumal beide nun den recht ökonomisch operierenden A330 einsetzen.

  5. 5
    haifisch

    wenn man die ailines sich anschaut, sind dies die schwaechsten die alles akzeptieren. es ist aber auch das eingestaendnis maduros: wir sind pleite und hben unser vaterland verkauft.

  6. 6
    thor

    es sollte wohl eher heißen: „Venezuela muß auf Druck Chinas einige wenige seiner Devisenschulden bezahlen“. Ganz ehrlich gesagt frage ich mich schon lange, woher die Fluggesellschaften noch die Hoffnung nehmen, das dieses Regime die Auslandsschulden begleichen wird… Venezuela ist wieder mal so ein typischer Fall, bei dem man schon vorher wußte, was ein oder zwei Jahrzehnte danach kommt… Und alle haben lustig mitgemacht – erinnert einen stark an die Bankenkrisen Und wie immer ist der Spielball die Bevölkerung – nur das es diese hier verdient hat, die Fäkalien vom Boden und ohne Besteck einzunehmen!

    • 6.1
      Herbert Merkelbach

      Das haben Sie sehr gut mit dem entscheidenden Satz formuliert: …bei dem man schon vorher wußte,…

  7. 7
    Herbert Merkelbach

    Aus welcher Schatztruhe soll dann gezahlt werden, wenn diese völlig leer ist? US$ 14 Milliarden ausländische Forderungen und keinen blanken Taler im Säckel. Was für ein kommunistisch/chavistisch paradiesisches Land!!

  8. 8
    marvin Scott

    …und dann noch die Milliarden, mit denen das Benzin subventioniert wird…alles ausser Kontrolle, ausser Rand und Band: Wechselkurse, Schulden, Zinsenlast… und fröhlich sprudelt das Öl, aber für wen?

    • 8.1
      Herbert Merkelbach

      Señor Marvin Scott: so fröhlich sprudelt das venezolanische Erdöl auch nicht mehr. Die letzten Zahlen, die mir vorliegen, besagen, dass min. über 700000 „barrels“ pro Tag weniger produziert wird. UND das bereits seit 2, 3 Jahren. Neue Ölfelder müssen mit viel Geld erschlossen werden. Das fehlt. Die Ölfelder im Orinoco-Gebiet sind Schweröl, vergleichbar mit dem kanadischen Ölsand. Kein Vergleich zum Produktionsverfahren wie in Saudi-Arabien, zusätzlich muss dieses Öl auch noch „behandelt“ werden um es in Raffinerien zu verarbeiten.
      Wenn ein Ramirez großmaulig verkündet, bis 2019 werde die Pdvsa 6 Millionen barrels Öl produzieren, dann lügt sich dieser Mensch in die eigene Tasche. Also von sprudeln kann keine Rede sein. Grundsätzlich: alle Zahlen, die von der amtierenden Regierung und der Pdsva veröffentlicht werden, sind mit Vorsicht zu genießen. Der Verdacht liegt nahe, sie sind getürkt, manipuliert, gefälscht.

      • 8.1.1
        Martin Bauer

        Die PDVSA ist schon seit Jahren zahlungsunfähig und musste nach jeden Recht der Welt Bankrott anmelden. Das kommt davon, wenn man 18.000 jochqualifizierte Fachkräfte durch völlig ungebildetes faules Gesindel ersetzt, das in beliebiger Lautstärke „Chavez“ kreischt, für ein Fresspaket und ein paar Silberlinge. Das kommt davon, wenn man die Brutto-Einnahmen einer Firma als sein persönliches Eigentum betrachtet und sich sagt, Rechnungen bezahl ich nicht. Die Gefängnisse der freien Welt sind voll, von solchen Typen, die Regierungspaläste kommunistischer Diktaturen auch.

  9. 9
    Herbert Merkelbach

    @Señor Bauer, Sie haben vollkommen Recht. Jetzt kommt noch ein weiterer Punkt dazu. Allgemein spricht man davon, dass die Pdvsa nach der Pemex die höchst verschuldete Ölgesellschaft der Welt ist, mit ca. US$ 48 Milliarden. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit: dazu kommen noch die Verbindlichkeiten gegenüber der BCV aufgrund der sich reduzierenden Öleinnahmen. Schätzungen venezolanische Ökonomen gegen von einem Schuldenberg in Höhe von ca. US$ 75 Milliarden, vielleicht auch höher, aus. Diesen Betrag muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen.
    Trotzdem werden weiter Kredite aufgenommen und das Erschreckende daran ist, sie werden dieser Firma auch gegeben: siehe Rosneft, siehe Chevron. Manchmal frage ich mich, wie denken die Leute, die einer solchen Firma die Kredite gewährt? Nach welchen wirtschaftlichen Kriterien werden diese Kredite vergeben? Ich bin nicht in der Lage, mir darauf einen Reim zu machen. Leider.

    • 9.1
      VE-GE

      Herr Merkelbach da geht es Ihnen wie mir. Ich weiss auch nicht nach welchen Vorgaben die noch Kredite bekommen und was an Sicherheiten gegeben werden. Ist doch alles bereits Verpfaendet !

      • 9.1.1
        Herbert Merkelbach

        Señor VE-GE: ich bin Betriebswirt und bin nicht in der Lage dieses Schauspiel in VE, insbesondere in Bezug auf diese Firma, zu begreifen. In allen Ländern dieser Erde müssen Betriebe den kaufmännischen Ansprüchen gerecht werden. Wie Herr Bauer bereits geschrieben, dieser Betrieb ist schon lange pleite und müsste eigentlich von einem Insolvenzberater geführt werden. Die Uhren in VE ticken allerdings anders; Ramirez scheint CEO, Vizepräsident und auch wahrscheinlich sein eigener Insolvenzberater in einer Person zu sein. Er wickelt die Firma so lange ab, bis nichts mehr an Vermögenswerten übrig geblieben ist. Danach wird sich die Kleptokratensekte absetzen.
        Welch ein Trauerspiel findet in VE statt. Dank sei der kommunistischen Ideologie, dem Volk nur Gutes zukommen zu lassen. In VE ist es der Chavismus, der diese Ideologie übernommen hat. Spätestens nach 25 Jahren, nachdem der Chavismus evtl. verschwunden ist, kommen die nostalgischen Gedanken: es war nicht alles schlecht – siehe hierzu Deutschland mit seinem Osten.

      • 9.1.2
        Martin Bauer

        „Spätestens nach 25 Jahren, nachdem der Chavismus evtl. verschwunden ist, kommen die nostalgischen Gedanken: es war nicht alles schlecht – siehe hierzu Deutschland mit seinem Osten.“

        Ah, DER ist Klasse! Das hat doch mit der Machtergreifung durch Maduro & Co sofort begonnen! Wie viele weinen seit über einem Jahr Chávez nach, dem narzisstischen Massenmörder und Milliardendieb, und wünschen ihn zurück? Nur weil der Volltrottel, namens Maduro, dessen vermeintliches Charisma nicht hat! – Wie viele behaupten, „Ich bin Chavista, aber nicht Madurista“, in der dämlichen Annahme, dies sei etwas Besseres und berechtige sie, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden oder gar, Pardon zu erhalten, für die Jahre, die sie als egoistische, skrupellose Sau gelebt haben?

        Gut, Menschen machen Fehler. Und wer sich weiter entwickelt, seine Fehler erkennt und aus ehrlicher Überzeugung an deren Abschaffung arbeitet, ist mir als Mensch hochwillkommen, da vertraut. Doch ist für einige dieses Gehabe nur der Notfallschirm, falls nach dem Ausstieg, aus dem zerfetzten Status Quo, auch noch der Hauptfallschirm versagt…

        Manche in Venezuela kommen mir vor, wie masochistisch veranlagte Dracula-Opfer, die vor Glück in Ohnmacht fallen, wenn ihnen jemand Stärkeres ihnen in die Vene beisst und ihr Blut trinkt.

    • 9.2
      Martin Bauer

      Dass Chinesen, Russen und auch westliche Grosskonzerne Kredite vergeben haben, in der vermeintlich sicheren Annahme, damit unwiderruflich den Fuss in der Tür zu Venezuela und dessen unermesslichen natürlichen Ressourcen zu haben, ist nachvollziehbar. Dass aber westliche Grossbanken noch in jüngster Vergangenheit diesem Verbrecherregime Kredite gewährt haben, und sei es nur in Höhe von 1,50€, disqualifiziert die involvierten Institute total und lässt jedes Vertrauen in sie erlöschen. Einer solchen Bank sollte die Zulassung entzogen werden.

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