Brasilien – Venezuela: Bedingungslose Solidarität mit María Corina Machado

machado

Machado ist für das Regime gefährlich geworden (Foto: Archiv)
Datum: 13. Juni 2014
Uhrzeit: 09:39 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasiliens Ex-Präsident Fernando Henrique Cardoso (Januar 1995 bis Dezember 2002) hat der venezolanischen Oppositionspolitikerin María Corina Machado einen offenen Brief geschickt und ihr anlässlich der Verfolgung durch das linksgerichtete Regime seine „bedingungslose Solidarität“ zugesichert. Die Regierungsgegnerin leidet unter den Repressalien eines immer mehr zum Diktator mutierenden Präsidenten, soll physisch und moralisch ausgeschaltet werden und hat nach eigenen Worten bereits Morddrohungen gegen sich und ihre Familie erhalten.

Cardoso, ausgebildeter Soziologe und ehemaliger Professor für Politikwissenschaften und Soziologie an der Universität von São Paulo, bezeichnete die Kriminalisierung der bürgerlichen Proteste und der demokratischen venezolanischen Opposition als eine unerträgliche Bedrohung für die Demokratie und Menschenrechte. „Die wiederholten Drohungen gegen ihre Person, meine liebe María Corina, erregen Empörung und Abscheu bei allen Demokraten“, bekräftigte der Gründer der „Partei der Brasilianischen Sozialdemokratie“ (PSDB).

Der Brief des 82-jährigen ist nur eines der vielen Beispiele für die internationale Solidarität, die Machado empfängt. Die Oppositionspolitikerin wird am 16. Juni bei der Generalstaatsanwaltschaft vorsprechen. Ihr wird vorgeworfen, gemeinsam mit anderen ein Komplott gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro geplant zu haben, sowie dessen Ermordung.

Parlamentarier aus ganz Lateinamerika bezeichnen die Anschuldigungen als absurd und verfolgen aufmerksam das Manöver der unfähigen Regierung in Caracas. Diese hat sich offenbar längst für den kubanischen Weg entschieden, spioniert und überwacht unliebsame Personen und will ihre zahlreichen Kritiker wie der greise Castro-Clan in Havanna hinter Gittern bringen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sozialistische Abgeordnete Machado das Nasenbein gebrochen, nun soll die wegen ihres mutigen Widerstandes gegen Korruption und die schleichende Einführung der Diktatur von den linken Machthabern gefürchtete Machado endgültig von der Bildfläche verschwinden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Inge Alba

    Lippenbekenntisse und aufmerksames Beobachten, ja wenn dies alles ist? Die Sozialdemokraten weltweit würden sich selbst einen sehr grossen Gefallen tun, wenn sie nicht nur per „Lippe“ diese Regierung verurteilen würden, sondern auch ernsthafte Sanktionen, einfrieren sämstlicher Konten von Chavistas und Castristas anordnen würden, Visaverweigerungen aussprechen würden, Aufenthaltsgenehmigungen entziehen würden, soweit sie an einer Regierung sind oder beteiligt sind. Erst dann glaube ich wieder an das Wort „Sozialist“, kann mir einer erklären was ich jetzt noch wählen kann?? Jedenfalls nicht die Sozis, die denken nur an sich, aber sozial beinhaltet auch helfen und nicht weg sehen!

  2. 2
    der Reisende

    Die rote Bande wird Maria Corina hinter Schloss und Riegel bringen gleich wie Leopoldo und die unfaehigen Venezolanos ohne Eier stehen weiter in der cola bei 30 Grad im Schatten fuer ein kg Milch und aendern wird sich die naechsten Jahre an dieser Situation nichts.

  3. 3
    Der Bettler

    Lange brauchen sie nicht mehr in Schlange stehen,denn es wird bald nichts mehr geben.Wie lange glaubt ihr,daß die Exporteure noch liefern,ohne eine Bezahlung ?Die haben lange genug die Länder Südamerikas,und den Rest der Welt verarscht,um noch ausreichend Importware zu erhalten.Wie ich vor 10 Jahren schon sagte,können sie ihr Öl bald selber saufen,daß nicht mal für alle reichen wird,bei dieser Fördermenge.Ein großteil der Bevölkerung wollte das so,und nun haben sie es so.Wenn man
    vor lauter Begeisterung des Oberhirten Chavez die Entwicklung eines Landes in den Abgrund nicht sieht,dann haben sie zwar ihre Ideologie aber bald nichts mehr zu futtern.In diesem Land stimmt nichts mehr. Das Gesundheitswesen eine Katastrophe,Schulwesen darf man als solches nicht mehr bezeichnen,eher Kindermilitärdrill ! Wassernot,Stromnot, Straßen und Autobahnen lebensgefährlich,
    Sehr interessant wie lange das noch umgeht,denn wie der Reisende schon schreibt,gefällt es einen großen Teil der Einwohner so wie es ist.Es wird noch schlimmer werden.

    • 3.1
      der Reisende

      Klar kommt es noch schlimmer es tut mir sehr leid dies sagen zu muessen. Da fuer viele Menschen hier ein Schluck aus der Pulle mehr zaehlt als die eigene und deren Kinder Zukunft, bleibt alles beim alten.
      Warum lassen diese Angsthasen sich von einem hirnlosen Busfahrer alles gefallen?? ( inkl. die Opposition ).

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