Das südamerikanische Land Kolumbien hat in den letzten Tagen einen der größten Schätze seines Kulturerbes zurückerhalten. Nicht weniger als 691 archäologische Stücke aus fast allen hispanischen Kulturen spiegeln fast 3.000 Jahre Geschichte und weisen einen Wert von rund fünf Millionen US-Dollar auf. Der Kulturschatz war bereits vor elf Jahren bei einem Polizeieinsatz in Madrid (Spanien) entdeckt worden und wurde seitdem streng bewacht.
Bei der „Operation Florenz“ hatte die spanische Polizei im Jahr 2000 mit ihren Ermittlungen gegen den internationalen Drogenhandel begonnen. Im Jahr 2003 wurde in einer Wohnung in Madrid ein kolumbianisches Ehepaar festgenommen und dabei fast 1.000 illegal aus Kolumbien eingeschmuggelte archäologische Stücke gefunden. „Wir haben ein komplettes Museum entdeckt, welches ein sehr breites Spektrum von verschiedenen Kulturen und Epochen beinhaltete: Arbeiten aus den Jahren 1.000 und 1.400 vor Christi, sowie aus dem sechzehnten und achtzehnten Jahrhundert“, so der Leiter des Polizeieinsatzes, Antonio Tenorio.
Alle Werke wurden beschlagnahmt und im „Museo de América“ in Madrid analysiert und klassifiziert. Insgesamt handelte es sich bei den gefundenen Stücken um 885 Kunstwerke, 42 waren falsch und 691 konnten eindeutig präkolumbianischen Völkern zugeordnet werden. Das Bildungsministerium von Spanien nahm Kontakt mit dem Kulturministerium und der Generalstaatsanwalt von Kolumbien auf, der administrative Prozess war am 10. Juni 2014 abgeschlossen.
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