Brasilien: 1,1 Milliarden Euro in wissenschaftlichen Austausch investiert

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In seinem Umfang weltweit einzigartiges Programm (Foto: GoV)
Datum: 10. Juli 2014
Uhrzeit: 11:17 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die brasilianische Regierung verlängert ihr erfolgreiches Stipendienprogramm „Ciência sem Fronteiras“ (Wissenschaft ohne Grenzen). In den kommenden vier Jahren sollen 100.000 brasilianische Studierende, Graduierte und Wissenschaftler im Ausland studieren oder forschen. Brasilien investiert insgesamt 1,1 Milliarden Euro in die Stipendien. Zu den wichtigsten Zielländern gehört Deutschland. Hier unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) das Programm.

„In Brasilien können Wissenschaft und Forschung das Leben von vielen Millionen Menschen verbessen. Ein ganz wesentlicher Baustein für diese Entwicklung ist die akademische Vernetzung mit der Welt. Ich freue mich, dass der DAAD als Partnerorganisation in Deutschland diese wichtige Entwicklung unterstützen kann und die Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter stärkt“, erklärt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.

Das Austauschprogramm „Ciência sem Fronteiras“ wurde 2011 ins Leben gerufen. Für die Umsetzung in den kommenden vier Jahren stellt Brasilien 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Das in seinem Umfang weltweit einzigartige Programm wertet die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff als großen Erfolg. Bis Juni 2014 sei es gelungen, 88.000 Stipendien zu vergeben. Bei einer Pressekonferenz in Brasília lobte die Staatspräsidentin die Zusammenarbeit mit Deutschland und äußerte den Wunsch, diesen Austausch noch zu intensivieren.

Weiterhin kündigte sie einige Neuerungen für das neu aufgelegte Programm ab 2015 an. Erstmals wird es Stipendien auch für Master-Studierende geben. Der DAAD hat bereits mit CAPES, der Agentur des brasilianischen Bildungsministeriums, ein Abkommen für Stipendiaten in stärker berufsbezogenen Master-Programmen unterzeichnet. Außerdem soll das Programm künftig mit den nationalen Wettbewerben eng verzahnt werden, die jährlich in Mathematik, Physik und Chemie durchgeführt werden. Ebenso wird die erreichte Punktzahl im brasilianischen Zentralabitur „ENEM“ stärker bei Stipendien-Bewerbern berücksichtigt.

Wesentlich stärker soll die Kooperation im Programm mit den Unternehmen der privaten Wirtschaft sein. Das Element der Industrie-Praktika rückt mehr in den Mittelpunkt. Für Brasilien ist die internationale Qualifizierung von Fachkräften ein zentrales Ziel. Schon jetzt nutzen viele brasilianische Stipendiaten die Möglichkeit, in deutschen Unternehmen ein Praktikum zu absolvieren.

Der DAAD arbeitet schon seit langem erfolgreich mit Brasilien zusammen. Vor über 40 Jahren gründete er die Außenstelle in Rio de Janeiro. Mehr als 30.000 brasilianische Studierende, Doktoranden und Forscher waren in diesem Zeitraum mit DAAD-Förderung in Deutschland

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