Krise in Venezuela: „Air Europa“ verringert Flugverbindungen nach Caracas

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"Air Europa" grenzt finanzielle Risiken ein (Foto: Archiv)
Datum: 17. Juli 2014
Uhrzeit: 10:21 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die spanische Airline „Air Europa“ wird ihre Flugverbindungen in die venezolanische Hauptstadt Caracas ab August dieses Jahres auf 3 Flüge pro Woche (299 Sitze täglich oder wöchentlich 897) reduzieren. Dies gab am Donnerstag (17.) der Verband der Fluggesellschaften in Venezuela “Asociación de Líneas Aéreas de Venezuela” (Alav) bekannt. Im Jahr 2013 hatte das Unternehmen noch einen täglichen Flug angeboten, dies entsprach 299 Sitzplätze pro Tag oder 2.093 wöchentlich). Demnach haben sich in den letzten 15 Monaten „mehr als 188 Millionen US-Dollar an Einnahmen aus dem Verkauf von Ticket-Einnahmen“ angesammelt, die der Fluglinie zustehen und die das linksgerichtete Regime nicht bezahlt. Um seine finanziellen Risiken zu begrenzen, bleibe dem Unternehmen „keine andere Wahl“ als eine Reduzierung der Flugverbindungen in das südamerikanische Land.

„Air Europa Líneas Aéreas“ hat ihren Sitz und Basis in Palma auf Mallorca und ist Mitglied der Luftfahrtallianz SkyTeam. Die Airline bedient Urlaubs- und Städteziele in Nord- und Westeuropa, sowie in Süd-, Mittel- und Nordamerika und der Karibik und unterhält zudem Codeshare-Abkommen mit Aeroflot, Aeroméxico, Alitalia, Air France, KLM und TAROM.

Venezuela wird immer mehr vom globalen Luftverkehrsnetz isoliert. Die Schulden des Regimes bei den internationalen Airlines belaufen sich nach offiziellen Angaben bereits auf rund 4 Milliarden US-Dollar. Mehr als ein Dutzend Fluggesellschaften haben ihre Kapazitäten, Vertrieb oder Service bereits nach unten angepasst. Mehr als elf Jahre an Devisenkontrollen haben den Dollar in Venezuela immer rarer werden lassen, die internationalen Devisenreserven liegen nur noch bei 20,673 Milliarden US-Dollar.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Man muss keine Volkswirtschaft studiert haben um zu begreifen, dass es logisch ist, was die internationalen Fluggesellschaften in Sache Venezuela unternehmen. Solange die venezolanische amtierende Regierung die Fluggesellschaften nicht die diesen zustehenden Mittel zukommen lässt, müssen die Fluggesellschaften andere Maßnahmen ergreifen.
    Es ist doch klar, dass die venezolanische Regierung nicht zahlen kann. Bis die entsprechenden Devisen vorhanden sind, wird es noch dauern. Die zur Zeit vorhandenen Währungsreserven schließen die Goldreserven ein und die sind bereits mit eine Hypothek beladen. Ein erneuter Kredit von Seiten Russlands wird höchstwahrscheinlich nicht für die Fluggesellschaften eingesetzt werden. Also bleibt diesen Gesellschaften nichts anderes übrig als zu warten.

  2. 2
    Inge Alba

    Ich würde mich in keinen Flieger dieser unbezahlten Fluggesellschaften setzen, die Wartung dieser Flieger wird dementsprechend sein. Man will den Flugbetrieb aufrecht erhalten mit dem geringsten Aufwand, also spart man an der Wartung und dem Material. Guten Flug.

  3. 3
    Der Bettler

    Die Lufthansa wird und kann sich das gar nicht erlauben,aber dafür gibt es nur mehr 3xwöchentlich Flüge der LH über Miami nach Caracas. Insgesamt 33-35 Stunden unterwegs und um 1 Uhr Nachts in Caracas.Wenn man wie ich auf die Isla muß,bin ich nochmal bis morgens um 9 in Caracas und dann
    mit viel Glück mittags in Porlamar. Da muß mir was anderes einfallen,sowas pack ich nimmer.

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