Venezuela: Bürgermeister der Opposition ermordet

enriquefranceschi

Enrique Franceschi war Mitglied im Oppositionsbündnis "Tisch der Demokratischen Einheit " (Foto: MUD)
Datum: 20. Juli 2014
Uhrzeit: 14:36 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im nordöstlichen venezolanischen Bundesstaat Sucre ist der Bürgermeister des Verwaltungsbezirks Arismendi/Río Caribe ermordet worden. Nach Angaben der ermittelnden Staatsanwaltschaft wurde der 34-jährige Enrique Franceschi „am Morgen des 20. Juli in seinem Haus in Río Caribe tot aufgefunden, sein Leichnam wies mehrere Stichwunden auf“. Der Ermordete war Mitglied im Oppositionsbündnis „Tisch der Demokratischen Einheit (Mesa de Unidad Democrática, MUD) und seit Dezember 2011 Bürgermeister von Arismendi (etwa 35.000 Einwohner), einem der 15 Verwaltungsbezirke von im Norden an die Karibik grenzenden Bundesstaat. Laut einem Sprecher der Opposition konnten der oder die Täter unerkannt flüchten. Kurz nach Bekanntwerden der Tat protestierten zahlreiche Bewohner auf den Straßen und öffentlichen Plätzen von Río Caribe.

In einer ersten Reaktion bezeichnete Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski den Mord als eine Schande. „Im Namen aller Bürgermeister in Venezuela spreche ich der Familie und Freunden von Enrique Franceschi unser tiefstes Beileid aus“, so Capriles. „Dieses Verbrechen zeigt einmal mehr den andauernden Zustand der Hilflosigkeit und Unsicherheit im Land. Sämtliche Sicherheitspläne dieser Regierung taugen nichts, die Mordrate in unserem Land wird nicht reduziert“, äußerte sich MUD Geschäftsführer Ramon Guillermo Aveledo.

In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität in Venezuela fast versechsfacht und belegt das Versagen des linksgerichteten Regimes. Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) belegt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle in Venezuela im vergangenen Jahr. Nach Statistiken der staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Organisation starben 24.763 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Lange wird es nicht mehr dauern und es wird keine Opposition mehr geben. Entweder Knast,oder Ermordung.So kommt man auch zum Einparteiregime. Bravo Venezuela!!

  2. 2
    der Reisende

    wann endlich ruft die Opposition zum Generalstreik auf ??
    wie lange muessen die Menschen hier noch diese ganze rote Sche……e hier ertragen ??
    wann zeigt die harmlose Opposition endlich mal seine Zaehne ??
    was muss hier noch alles passieren bis die Bevoelkerung massiv auf die Strasse geht ??
    kann mir bitte jemand diese Fragen beantworten !!

    • 2.1
      Fideldödeldumm

      Mit Sicherheit kein Venezolano. Die letzte Person mit Eiern sitzt im Knast, und Maria Machado ist eine Frau. Die ist dem venezonanischen Macho unheimlich.

      Ich verliere immer mehr die Achtung vor dem venezolanischen Volk inkl. den Mitgliedern meiner Familie. Ein Glück, dass ich von diesem ganzen Mist weit genug weg bin.

  3. 3
    hugo

    hallo und guten morgen “ der reisende“

    welche opposition ?

    die häufigste reaktion von menschen,die in einer respressiven diktatur leben(für mich leben wir hier in einer demokratischen gewählten diktatur) besteht darin, ihre meinung für sich zu behalten da sie für einen offenen protest einen extrem hohen preis bezahlen müßen. öffentliche protestkundgebungen und versuche zur kollektiven äußerungen werden mit eiserner hand geregelt.
    bleiben im nach hinein diese proteste aus so wird eine vorgetäuschtes einvernehmen in der öffentlichkeit angenommen.
    All das erzeugt ein potentiell trügerisches bild einer stabilen regierung an die doch noch ein teil
    der menschen in venezuela glauben.
    noch schlimmer ist es das dieses regim von der neigung öffentlicher personen und ländern profitiert die unwahrheiten über die wirklichen zustände sagen.
    wir sollten uns davor hüten das ausbleiben großangelegter proteste ein einvernehmen mit der regierung gleichzusetzen .
    dieses land hatt leider keine führer und keine charismatische mensche die etwas verändern könnten.
    auch ein generalstreik ändert daran nichts. der nachfolger von maduro wird sich nicht lange halten können. krimminalität,kurruption,bildung und die starke präsenz chinas kubas und russland
    werden dieses land nicht mehr frei geben.
    ich sehe kein licht am horizont.

    • 3.1
      Fideldödeldumm

      Gute Darstellung der Situation, Hugo!

    • 3.2
      der Sachse

      Gut auf den Punkt gebracht und deckt sich mit meiner jetzigen Meinung. Meine Frau ist Venezulanerin und liebt ihr Land, selbst sie hat jetzt einem Plan „B“ zugestimmt, das Land zu verlassen. Schon traurig das Ganze, wir sehen auch keine andere Loesung, als das Land zu verlassen.

  4. 4
    lord

    HOLA REISENDE!KEIN BILLIGES BENZIN KEIN POLAR,DANN GEHEN DIESE HOHLKOEPFE AUF DIE STRASSE

  5. 5
    Inge Alba

    Nein, kann nicht in allem zustimmen, es ist ganz einfach zu spät, man hat 15 Jahre verstreichen lassen, hat diesem Scharlatan von Chavez auch noch applaudiert und nun wollen sie alle plötzlich nicht dabei gewesen sein?? Lachhaft, auch die Opposition hat sich viel zu spät formiert, als Einheit aufgetreten, jeder hat nur an seine Pfründe gedacht. Ja, ich stimme zu, Vzla. ist fúr viele, viele Jahre verloren und die, die an der Regierung sind sind nicht die Inteligentesten, muss aber auch nicht sein, Vzla. wird von den anderen regiert, denen die in Cuba, China oder Russland sitzen, die geben dem Volk immer ein Stückchen Zucker und dann wieder die Peitsche und keiner muckt auf, es geht einem ja garnicht sooooo schlecht, bisschen cola stehen? na und, dafür muss ich für meinen Hungerlohn auch nicht arbeiten, den bekomme ich für´s cola stehen. Der Mensch ist einfach, denkt einfach und regt sich nicht auf. Diese Menschen begnügen sich mit wenig, Hauptsache etwas bier, gesang und weib!

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