Venezuela: Mehr als 500 Passagiere auf Aruba gestrandet – Update

Datum: 26. Juli 2014
Uhrzeit: 07:50 Uhr
Leserecho: 13 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der von den Behörden der Karibikinsel Aruba am Mittwoch (23.) festgenommene ehemalige Direktor des militärischen Geheimdienstes von Venezuela bleibt in Haft. Die Justiz auf Aruba zeigte sich unbeirrt von den Einschüchterungsversuchen des linksgerichteten Regimes und bewies, dass es im Gegensatz zur Scheindemokratie in Venezuela über eine unabhängige Justiz verfügt. Caracas kündigte daraufhin Sanktionen an, nach der Entscheidung des Nationalen Instituts für Zivilluftfahrt (INAC) wurden Flüge nach Aruba, Curacao, Bonaire und Sint Maarten ausgesetzt. Mehrere Hundert Passagiere, die meisten davon Venezolaner, sind auf auf dem „Queen Beatrix International Airport“ bei Oranjestad gestrandet.

Damit hat Caracas wie erwartet empört auf die “illegale und willkürliche” Festnahme Carvajals reagiert. Dieser wurde bereits im Jahr 2008 auf die “schwarze Liste” des US-Finanzministeriums gesetzt und gilt als Inbegriff der Korruption im sozialistischen Regierungsklüngel – die Panik des linksgerichteten Regimes erscheint verständlich. Venezuela betonte, dass der Festgenommene im Besitz eines Diplomatenpasses sei und entsprechende Immunität genieße.

“Die venezolanische Regierung kann ernennen wen sie will. Herr Carvajal genießt allerdings keinen diplomatischen Status auf Aruba. Diplomatische Immunität ist immer mit einer Funktion verknüpft, die er in unserem Land nicht hat. Unsere Regierung hat Herrn Carvajal nicht akkreditiert”, erklärte Ann Angela, Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft und betonte, dass sich der autonome Landesteil des Königreichs der Niederlande nicht einschüchtern lasse.

Update

Die Flüge zwischen Aruba und Venezuela sind am Samstagnachmittag (Ortszeit) wieder aufgenommen worden. Arubas Justizminister Arthur Dowers gab bekannt, dass er sich mit dem venezolanischen Vize-Minister für auswärtige Angelegenheiten (Federico Gonzalez) getroffen und das Problem diskutiert habe. „Wir verstehen, dass die venezolanische Regierung durch die Festnahme eines ihrer Mitglieder des diplomatischen Korps aufgeregt ist. Ich kann allerdings versichern, dass der Inhaftierte auf Grundlage der Menschenrechte behandelt wird. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis“, so Dowers. Er betonte erneut, dass der festgenommene ehemalige Direktor des militärischen Geheimdienstes von Venezuela keinen diplomatischen Status auf der Karibikinsel genieße, da er nicht akkreditiert sei. „Er wurde aufgrund eines Auslieferungsersuchen der US-Behörden, basierend auf einen Vertrag zwischen dem Königreich der Niederlande und den Vereinigten Staaten, verhaftet“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Leo Rosenthal

    Das kleine Aruba tritt dem linken Pack dahin, wo es wehtut. Respekt!!!!!!!!!!!!

    • 1.1
      VE-GE

      Genau deiner Meinung!
      Aruba beweist groesse……das sollten viel andere auch tun.

      • 1.1.1
        der Reisende

        Korrekt Aruba beweist Klasse und Größe das was den Venezolanos fehlt.

  2. 2
    Inge Alba

    Jetzt mag ich euch (Niederländer) noch lieber!!! Schöne Inseln, feines Königspaar und echte Demokratie!! Das sollten sich mal viele, viele Länder abgucken, so viel Selbstbewusstsein und demokratisches Verständnis, nicht wahr señores Pedro und Diego? Oder ist dies auch wieder ein antidemokratisches Spiel gewesen?? Wo bleiben euere Einwände?

  3. 3
    paulo

    genau so ist es richtig. diplomatenstatus haben wirklich nur jene personen in einem land in dem sie akreditiert sind, nicht mehr und nicht weniger. dass man aber gleich alle flüge sperrt, zeugt von totaler intelligenz der machthaber.
    warum der geheimdienstchef verhaftet wurde, weis ich nicht, aber wo rauch ist, ista auch feuer.

    • 3.1
      Caramba

      Der wurde verhaftet, weil er zur Clique der grössten Koks-Händler der Welt gehört und dazu seine Ware zum Teil mit Waffen an die FARC bezahlt…..die er mit den Erdöl-Einnahmen Vzla´s in Russland kauft. Schon praktisch, wenn man gleich ein ganzes Land klaut!

      • 3.1.1
        der Reisende

        und die schmutzigen Dollars über die PDVSA gewaschen.

  4. 4
    hugo

    fünfhundert fresser weniger,toll

    so könnte man doch die lebensmittel knappheit in venezuela erledigen.
    in spanien sind weitere 200 venezualer gestrandet.

    weiter so maduro mach aber als letzter das licht aus. ach so licht gibs auch nicht mehr!
    naja…die amis sind wieder schuld.

  5. 5
    pedro

    wenn es rechstaatlich korrekt abgelaufen ist, ist es nicht zu beanstanden. schön wäre es, wenn so immer und überall zugehen würde. tut es aber nicht. der aufschrei der tugendwächter in diesem forum dagegen hält sich allerdings in grenzen. recht und gesetz wird immer dann angemahnt, wenn es dem eigenen dünkel dient.

    • 5.1
      Herbert Merkelbach

      Die sogenannten „Tugendwächter“ in diesem Forum sind 100% für eine Demokratie als Staatsform. Diese „Tugendwächter LEHNEN jegliche Form eines „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“, die Form eines „Sozialismus kubanischer Prägung“ und die Form eines „Sozialismus stalinistischer, trotzkistischer Prägung“ oder den „besonderen Weg chinesischer Prägung“ und auch die Form eines „Sozialismus nordkoreanischer Prägung“ AB.
      Viele der Leserbriefe in diesem Forum sind vom Sozialismus des 21. Jahrhunderts betroffen, d. h. mit all den NEGATIVEN Seiten, die diese politische Form darstellt. Wäre es doch gegenteilig, würden diese Schreiber den Sozialismus des 21. Jahrhunderts in vollen Tönen loben.
      In meinem Verständnis muss doch derjenige ein Volltrottel sein, der Nahrungsmittelmangel, Inflation im fast dreistelligen Bereich, Devisenkontrolle und Einschränkung der Freiheit gut heißt, so, wie es in Venezuela im Moment abläuft.

  6. 6
    cocodrilo

    dem recht wurde gestern genüge getan. die 500 venezolaner inclusive sr carvajal sind wieder zu hause.

    • 6.1
      Herbert Merkelbach

      Meinen Sie? Recht getan einem Narco-General, der mit seiner Verwicklung im Drogengeschäft und seiner Unterstützung für die FARC seinen Beitrag zum Morden beigetragen hat.
      Das nennen Sie Recht? Das Morden der Farc, das Verbreiten der Drogen und den entsprechenden Untaten, die davon ausgehen?
      Welche Niedertracht in dieser Beziehung geht von Ihnen aus?

      • 6.1.1
        Inge Alba

        Nicht aufregen, das Krokodil sieht die Dinge von seiner Warte aus eben anderst, und deshalb darf man ihm auch wiedersprechen, aber bitte nicht aufregen, bringt nicht´s, leider, sonst hätte ich hier schon verbal einen oder mehrere Morde begangen, bringt aber auch nicht´s, leider. Also, belassen wir es bei unserem wörtlichen Scharmünzel, Kleinkrieg in netter Form, anstatt TV oder Musikberieselung oder Abend mit Freunden.

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