Brasilien: Morddrohungen gegen bekannten Amazonas-Indigenen

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Schamane hat mehrere Todesdrohungen erhalten (Foto: Fiona Watson/Survival
Datum: 31. Juli 2014
Uhrzeit: 10:24 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Davi Kopenawa, Schamane und international geachteter Sprecher der Yanomami aus dem brasilianischen Regenwald, hat dringend polizeiliche Schutzmaßnahmen erbeten. Nach Angaben der internationale Nichtregierungsorganisation Survival International hatte er mehrere Todesdrohungen erhalten. Die bewaffneten Männer, die Kopenawa bedrohten, wurden Berichten zufolge von illegalen Goldschürfern angeheuert, die im Gebiet der Yanomami tätig sind.

Im Juni 2014 überfielen Bewaffnete in Boa Vista das Büro der brasilianischen Organisation ISA, die eng mit den Yanomami arbeitet und fragten nach Davi Kopenawa. Die Männer bedrohten die ISA-Mitarbeiter mit Waffen und stahlen Computer und andere Ausrüstung. Einer der Männer wurde nach dem Überfall festgenommen und erklärte, von Goldsuchern beauftragt worden zu sein.

Im Mai erhielt die Yanomami-Organisation Hutukara – die von Davi Kopenawa geleitet wird – eine Nachricht von Goldgräbern, dass Davi bis zum Ende dieses Jahres nicht mehr am Leben sein würde. Davi erklärte laut Survival: “Sie wollen mich töten. Ich mache nicht, was die weißen Menschen tun, die jemanden verfolgen um ihn zu töten. Ich stehe ihrer Arbeit nicht im Wege. Aber sie stellen sich unserer Arbeit und unserem Kampf in den Weg. Ich werde weiter kämpfen und für mein Volk arbeiten. Denn die Yanomami und ihr Land zu verteidigen ist meine Arbeit.”

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