Wissenschaftler aus Venezuela erhält „Sofja Kovalevskaja-Preis“

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Fernando Febres Cordero, Wissenschaftler aus Caracas/Venezuela (Foto: M. Garcia)
Datum: 07. August 2014
Uhrzeit: 07:49 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Die Humboldt-Stiftung hat elf internationale Forschertalente im Alter von 29 bis 40 Jahren mit einem der höchstdotierten Wissenschaftspreise Deutschlands ausgezeichnet. Der „Sofja Kovalevskaja-Preis“ ist einer der höchst dotierten deutschen Wissenschaftspreise und ermöglicht den ausgezeichneten Forschern wissenschaftliche Arbeit zu einzigartigen Konditionen: Fünf Jahre lang können sie – unabhängig und ohne administrative Zwänge – ein eigenes Forschungsprojekt an einem Institut ihrer Wahl in Deutschland durchführen und eigene Arbeitsgruppen aufbauen. Die Preissumme beträgt bis zu 1,65 Millionen Euro pro Preisträger. Benannt wurde der Preis nach der 1850 geborenen russischen Mathematikerin Sofja Kovalevskaja. Sie wurde 1874 an der Universität Göttingen mit einer Dissertation „Zur Theorie der Partiellen Differentialgleichungen“ promoviert und erhielt 1889 eine ordentliche Professur für Mathematik an der Universität in Stockholm.

Einer der Preisträger kommt aus Venezuela. Dr. Fernando Febres Cordero studierte an der Universidad Simon Bolivar in Caracas Physik und ging 2002 als Doktorand an die Florida State University in die USA. Ab 2007 forschte er zwei Jahre lang als Postdoc an der University of California in Los Angeles, USA. Danach ging er zurück an die Universidad Simon Bolivar in Caracas, Venezuela. Dort war Febres Cordero zunächst Assistant Professor, seit 2011 ist er in Venezuela Associate Professor.

Cordero forscht am Physikalischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über Elementarteilchen und treibt dieses Forschungsfeld mit seinen Arbeiten voran. Er forscht vor allem auf dem Gebiet der sogenannten Wirkungsquerschnitte, dem Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass es zwischen einem einfallenden und einem anderen Teilchen zu Wechselwirkungen oder Reaktionen kommt. Eine Verbesserung der theoretischen Vorhersage solcher Wechselwirkungen könnte auch für die Arbeit mit dem Teilchenbeschleuniger LHC von Bedeutung sein – und damit für die Standardmodelle der Elementarteilchenphysik insgesamt.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Es gibt also auch intelligente Venezolaner. Ich wehre mich immer gegen diese Klischee-Vorstellungen, die da sind fleißige Deutschen??, faule egal Wer. In jedem Land auf dieser Erde gibt es fleißige Menschen, faule Menschen, ehrliche Menschen, kriminelle Menschen, reiche Menschen, arme Menschen, intelligente und dumme Menschen.
    In der Hinsicht wird Venezuela keine Ausnahme sein.

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