Rund 100 Häftlinge sind am Sonntagmorgen (10.) Ortszeit aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Haiti entkommen. Nach offiziell nicht bestätigten Berichten hatte eine Bande bewaffneter Männer die Haftanstalt in Croix-des-Bouquets, nahe der Hauptstadt Port-au-Prince, angegriffen. Augenzeugen berichteten von Schüssen innerhalb des Gefängnisses, eine große Menge Gefangener soll aus dem Komplex geströmt und in alle Richtungen gelaufen sein.
Das Croix-des-Bouquets Gefängnis bietet Platz für mehr als 800 Häftlinge und wurde im Jahr 2012 mit Geldern aus Kanada gebaut. Es ersetzt eine Haftanstalt, die beim Erdbeben im Jahr 2010 vollständig zerstört wurde. Ministerpräsident Laurent Lamothe besuchte das Gefängnis nach dem Überfall, gab allerdings kein offizielles Statement ab.
Update:
Die haitianischen Behörden haben eine landesweite Suche nach 329 entflohenen Häftlingen gestartet. Bisher konnten lediglich zehn der geflüchteten Gefangenen wieder festgenommen werden. Das Innenministerium wird von Interpol unterstützt, da einer der Flüchtlinge in die benachbarte Dominikanische Republik oder Jamaika geflüchtet sein könnte.
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