Gaza-Konflikt: Lionel Messi gerät ins Zentrum der israelischen Kritik

messi

Die Kampagne gegen "La Pulga" greift auch Barcas Sponsor "Qatar Airways" an (Foto: FC Barcelona)
Datum: 24. August 2014
Uhrzeit: 12:45 Uhr
Ressorts: Argentinien, Sport
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Hunderte von Israelis haben gegen den argentinischen Ausnahmekicker Lionel Messi eine aggressive Kampagne in den sozialen Netzwerken gestartet. Sie kritisieren den im Diensten vom FC Barcelona stehenden Fußballer dafür, dass er die Tötung eines vierjährigen Jungen durch die radikalislamische Terrororganisation Hamas bisher nicht verurteilt hat. Die kriminelle Organisation hatte die vereinbarte Waffenruhe einmal mehr gebrochen und eine Granate aus dem Gazastreifen abgefeuert. Das Geschoss schlug in der Nähe eines Kindergartens in Sdot Negev in Südisrael ein. Am Samstag (23.) bestätigte das israelische Außenministerium, dass es sich bei dem getöteten Kind um den “fast fünfjährigen Sohn eines Argentiniers handelte”.

In den letzten Wochen hat die Hamas mehr als 3.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Israels Regierung reagierte und israelisches Militär hat seinerseits zahlreiche Luftangriffe geflogen. Nach Angaben der Behörden im Gazastreifen sind dabei insgesamt über 2.000 Palästinenser getötet worden, darunter fast 600 Kinder. Messi hatte in seiner Eigenschaft als Goodwill-Botschafter der UNICEF und Frieden zwischen Israel und Palästina gefordert.

“Als Vater und Goodwill-Botschafter für UNICEF bin ich entsetzt von den Bildern, die uns der traurige Konflikt zwischen Israel und Palästina liefert. Die Gewalt hat bereits vielen jungen Menschen das Leben gekostet und zahllose Kinder verletzt. Die Kinder haben mit diesem Konflikt nichts zu schaffen – aber sie sind es, die den höchsten Preis zahlen. Dieser Zyklus der sinnlosen Gewalt muss gestoppt werden”, so Messi in seiner Erklärung.

Der israelische Journalist Gideon Levy glaubt, dass Messi parteiisch ist und weist darauf hin, dass der getötete Daniel Tragerman auf einem Foto das T-Shirt des Barcelona-Stars trägt. Nutzer von Facebook schickten Messi mehrere Nachrichten: „Hey Leo Messi, dieses Kind im Alter von vier Jahren starb am Freitag aufgrund des Abschusses einer Mörsergranate aus dem Gazastreifen. Wo bleibt deine Kritik“. Die Kampagne gegen „La Pulga“ greift auch Barcas Sponsor „Qatar Airways“ an. Die Fluggesellschaft aus dem Emirat Katar zahlt fast 100 Millionen Euro, um bis 2016 auf der Brust von Lionel Messi und Co. zu sehen zu sein. „Daniel wurde von einer Terrororganisation getötet, die Ihr Team sponsert“, lautete die Nachricht im sozialen Netzwerk. Dabei wird auf den seit über 35 Jahren im Exil lebenden Hamas-Chef Chaled Maschaal hingewiesen, der in Katar lebt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Juan

    Wer nicht schuldig ist werfe den ersten Stein!
    Wünsche mir all diese Kritiker halten mal selbst den Spiegel vor ihr Gesicht. Oder schauen mal hinter die Kulissen von Facebook. Versteht mich nicht falsch, kein Mensch sollte so sterben, schon gar nicht ein Kind. Wie viele Kinder sterben jeden Tag in dieser Welt und „kein“ Mensch oder die Medien interessierts. Wie viele menschen fahren BMW und niemand kritisiert sie weil sie die Familie Quant damit unterstützen. Denkt mal darüber nach.

  2. 2
    Der Bettler

    Jetzt kann ich aber nicht ganz folgen! Fam Quant sind Großaktionäre mehrere Firmen unter anderem
    auch BMW. Warum sollte mich jemand kritisieren,wenn ich BMW fahren würde?Ich kaufe Ware und bezahle den Hersteller,ganz einfach.Dann dürfte ich bei Aldi auch nicht mehr einkaufen,denn die sind noch ein Stück reicher wie die Quant`s.Messi hat von tuten und bl… keine Ahnung sagt ja nur was ihm vorgesagt wird.Also nehmt das alles nicht so wichtig,was wer wann sagt,denn die Lage als solches ist Ernst genug,und von den beiden Kampfhähnen schenkt einer den anderen nichts.

  3. 3
    Juan

    Ja es stimmt Messi hat sein Geld selber erarbeitet, wollte nur sagen, dass man selten die Herkunft des Geldes hinterfragt wie bei Messi.
    Die Familie Quandt hat ihr vermögen mit Zwangsarbeitern zum Beispiel mit der Firma Varta gemacht. google mal es gab ein Dokumentarfilm im Fernsehen.
    Die Kritik ist nicht an der Marke BMW sondern an den Besitzern.
    Somit stimmte der Vergleich. Man kritisiert die Herkunft des Sponsors von Messi. Aber hier auch Messi weil er es ofensichtlich akzeptiert oder akzeptieren muss wenn er bei diesem Verein spielt. Wenn man es an den haaren herbei holen will, ist jeder mitschuldig, der Messi beim Fußballspielen zusieht, hahaha…. man bezahlt ja da auch z.B. ein Ticket oder Fernsehgebühren. (das geht aber zu weit)
    Genauso wie man akzeptiert mit welchem Geld die Firma BMW aufgebaut wurde. Sorry für alle Besitzer und Fans.

  4. 4
    unwichtig

    Kann jemand mir die Entstehung der STAAT “ ISRAEL “ näher erläutern.
    Staat israel wird von arab. Länder nicht anerkannt warum nur ??

    Die meisten Bewohner die sich Israelis nennen, sind doch Auswanderer aus Europa und Osteuropa , die vor dem Holocaust geflohen sind –
    Ich kann auch nicht nach Europa einwandern und einen eigen. Staat ausrufen oder doch ???
    Jetzt kommt mir nicht damit, dass vor x-tausend jahren irgendwelche “ Tribes “ die sich Bani ISRAEL ( die heute in Indien leben ) nannten, lebten .

    STAAT ISRAEL gibt es nicht sondern besetztes Palastina – FREE PALASTINA

  5. 5
    Platzt die Hutschnur

    @unwichtig: bin fassungslos über deinen Kommentar. Unwichtig? Nein, nur dumm!

  6. 6
    DieWahrheit

    @Platzt die Hutschnur,

    warum ist für Dich „fassungslos“ bzw „nur dumm“?
    vielleicht, weil es die Wahrheit ist?!

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