Venezuela – Kolumbien: NGO fürchtet um festgenommenen Studentenführer – Update

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Lorent Saleh soll eine Gefahr für die nationale Sicherheit sein (Foto: Saleh)
Datum: 05. September 2014
Uhrzeit: 11:24 Uhr
Leserecho: 13 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die kolumbianischen Behörden haben am Donnerstag (4.) den venezolanischen Studentenführer und Präsidenten der Nichtregierungsorganisation „Operación Libertad“ (Operation Freiheit), Lorent Saleh, in Bogotá festgenommen und nach Venezuela deportiert. Zeugen wollen beobachtetet haben, wie er und sein Partner Gabriel Valles Sguerzi mit Gewalt in einen Lieferwagen gesperrt wurde. Nach Berichten von staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Medien wurde er bereits dem venezolanischen Geheimdienst übergeben.

Saleh, der sich selbst als Menschenrechtsaktivist und Studentenführer bezeichnet, kämpft nach eigenen Worten „nur gegen die Regierung seines Heimatlandes“. Seine Aktivitäten in Kolumbien wurden von der kolumbianischen Regierung um Präsident Juan Manuel Santos allerdings nicht gebilligt. Seine Person und Anwesenheit auf kolumbianischen Territorium wurde als Bedrohung der nationalen Sicherheit, der öffentlichen Ordnung, der öffentlichen Gesundheit und des sozialen Friedens bezeichnet (Artikel 105 des Dekrets 4000/2004 für Migration).

Update 6. September

Das kolumbianische Außenministerium betonte, dass sich Saleh illegal im Land aufgehalten habe. Demnach reiste er am 19. Februar 2014 als Tourist ein und hatte eine Aufenthaltsgenehmigung von 90 Tagen. Diese war am 19. Mai abgelaufen und wurde nicht verlängert. Bogotá legte Wert auf die Feststellung, dass Saleh kein Asyl beantragt hatte. Die NGO „Operation Freiheit“ teilte mit, dass sie keine Nachrichten über den Verbleib der beiden jungen Männer habe. Angesichts der durch und durch korrupten venezolanischen Justiz fürchtet sie um das Leben von Saleh und Valles. „Ich habe die venezolanische Regierung bereits mehrfach ohne Erfolg aufgefordert, mir den Aufenthaltsort meines Sohnes mitzuteilen. Sein Leben ist in Gefahr. Ich mache den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos für alles kommende verantwortlich. Mein Sohn wurde festgenommen und ausgeliefert – wohl wissend, dass sein Leben in Gefahr ist“, erklärte Yamile Saleh Rojas, Mutter von Lorent. „Operación Libertad“ und weitere kolumbianische und venezolanische Nichtregierungsorganisationen haben inzwischen die Inter-Amerikanische Kommission für Menschenrechte über die Festnahme von Saleh informiert. Am Samstagvormittag (Ortszeit) gab ein Pressesprecher der NGO bekannt, dass ein dritter Student, Alfonso Caro, ebenfalls ausgeliefert wurde.

festnahmeinkolumbien

Die Gruppierung war auch an den gewalttätigen Protesten gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro beteiligt. Im Zuge der Ausschreitungen wurden mindestens 44 Menschen getötet. Die meisten Opfer waren Regierungsgegner, oder Unbeteiligte. Das linksgerichtete Regime ging dabei mit äußerster Brutalität gegen die Demonstranten vor und beging zahlreiche Verletzungen der Menschenrechte.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Warum nur sind alle aussenrum nur so feige?
    Erst lässt Holland den Oberdrogenboss frei, jetzt diese feige Aktion von Kolumbien…..anstatt ihm zu helfen, die Kommunisten endlich zu stürzen, das wäre viel mehr im Interesse Kolumbiens. Aber halt vielleicht nicht im Interesse der Politiker, die an den Kokaingewinnen mitverdienen…..also Kolumbianer, schaut genau hin – wer für Caracas ist, ist vermutlich ein Narco.
    Slds

  2. 2
    Inge Alba

    Merkt denn keiner, wie der ganze Kontinent langsam aber sicher in den linken Abgrund rutscht???

    Das meine ich damit, wenn ich sage, wer soll denn auf die Strasse gehen? Wer hat denn Lust dazu im Geheimdienstgefängnis von solchen primitiven Lol´s vernommen, geschlagen und gefoltert zu werden. Resistencia ist eine Sache der Ideale, der Selbstaufgabe, der Verantwortung. Aber wer fühlt sich in unserer Welt dazu berufen den Märtyrer zu spielen, zu geben? Nur wenige Menschen haben dazu den Mut, und jeder der nur darüber schreibt und nicht selbst im Untergrund dabei ist, hat kein Recht über die anderen die auch nur verbal dagegen sind zu meckern. Deshalb, 65 % der Venezolaner sind nun gegen dieses Regime, angeblich sind noch 35% für den Stalinist und davon sind 50% auf der Gehaltsliste bei denen, die anderen sind dumm und werden es irgendwann auch mal merken.
    Ich glaube viel mehr, dass nun die anderen Länder gefordert sind, nicht immer nur der einzelne Mensch, was hat die USA schon Grossartiges unternommen? Was hat Europa, die EU schon grossartig unternommen? Wenn all die grossen Nationen nichts unternehmen, da sagt sich jeder halbwegs intelligente Venezolaner, da halte ich besser auch mal meine Klappe und warte ab. Nur wenige, so wie dieser Studentenführer und andere Studenten und auch die Bürgermeister haben die bolas anzuprangern, und was passiert mit ihnen? Wie oft hört man dann noch von ihnen? Ach wie heissen die doch, die, die da in Ramo Verde sitzen?? Ja, schon vergessen?
    Amnesty mach mal Druck!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ihr habt den power und das now know dazu. Lasst diese Menschen nicht um sonst dort langsam aber sicher vor die Hunde gehen.

  3. 3
    hombre

    Ausländer ist nun mal Ausländer…Kolumbien hat genug Aerger mit der auch von Vzla hoffierten FARC.

    selbst die Ausweisung eines Studenten ist in der Demokratie schon juristisch schwer haltbar, aber die schieben ihn wenigstens gleich ab, mutig!

    Wenn dann hätte er besser seine kolumbianischen Freunde für sich instrumentalisieren müssen, aber doch nicht selbst als Ausländer!

  4. 4
    Der Bettler

    Angefangen in Ecuador,über Bolivien,Argentinien und Uruguay sind fast alle Länder Lateinamerika
    ein korrupter linker Dreckshaufen ( Regierungen ) die alle wenn es ums abzocken ihres Volkes geht
    ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegen. Welche Gefahr bringt schon so ein Bubi Columbien ?
    Lächerlich !!!!

  5. 5
    Inge Alba

    nun ja, aber dieser bubi hat huevos und macht genau dies, was so viele hier im forum immer von den venezolanos fordern, während andere eben nichts tun. was ist also gefragt, hände in schoss legen, oder sich politisch aufmüpfig engagieren? ich habe alle hochachtung vor diesen bubis, die trauen sich was und haben keine ausreden parrat.

    • 5.1
      hombre

      Die Huevos dieses Studenten sind keine, solange er auf fremden Boden solche Aktionen für sein Land startet. Seine Huevos wären jetzt grün und blau wenn er das vor dem Miraflores gemacht hätte..

      • 5.1.1
        Inge Alba

        Stop, hombre,
        besser informieren, der hat schon mehr als 1 Aktion auf venezolanischem Boden gestartet, hat die Fresse schon mehrfach poliert bekommen, musste sich schon 2 x vor dem Obera….. A. Tarrek beschuldigen, anbrüllen und cohacionieren lassen.War schon ein paar Monate im Knast, war der Anführer des Hungerstreikes. Der hat bolas und zwar ganz gewaltige, da würde ich mir wünschen, die hätten noch mehrere.

    • 5.2
      Guillermo

      Alba completamnente de acuerdo contigo …das Reden aus der Ferne was und wie man was gemacht werden soll ist immer einfach. Es sind immer wenige die was wirklich machen und wenn jemand schon vier Monate oder ein Jahr seines Lebens in so ein venezolanisches Gefängnis verbringt hat wirklich ein Teil seines Lebens verloren …Das mit der Auslieferung von saleh isdt nicht andres als ein Tausch: Ich liefere Dir den und Du lieferst mir den dafür … Kolumbien und die FARC ist das Überding hier und dafür tut Kolumbien alles…

  6. 6
    Kalli

    Ich kann nur mit dem Kopf schuetteln, wie sich die Venezolaner alles bieten lassen. Naja, es freuen sich wohl alle auf die kommenden „5 Revolutionen“. Und: Barrikaden gehen anders (siehe Ukraine). Da muss man sich nur Muehe geben und nicht nur Muellsaecke auf die Strasse schmeissen.

  7. 7
    Inge Alba

    Letzte Meldungen, Lorent Saleh ist in venez. Gewahrsam, wird dort vernommen. Gabriel Valles Sguerzi ebenfalls festgenommen und nach vzla. abgeschoben worden, zu Unrecht, denn ihre Verlängerungspapiere waren in Bearbeitung.
    Diese beiden Studenten haben eine Reise durch die Südamerikanischen Länder angetreten um dort die Bevölkerungen in meetings über die Situation in Vzla. aufzuklären, Situtationen in den Gefängnissen selbst, da beide eine unfreiwillige Erfahrung damit gemacht haben, mit dem Vernehmungskomando, mit dem Schlägerkomando, und was sonst noch so alles von Seiten der Regierung aufgefahren wird. Jungs, wenn ihr das nächste Mal erwischt werdet, dann hoffe ich für euch ihr habt ne Knarre dabei und nehmt ein paar von diesen Dumpfköpfen mit ins Halleluja, denn ein nächstes Mal wird es danach nicht geben, ihr seid fällig, diese Regierung wird euch den Rest eures Lebens im Untergeschoss aufbewahren, siehe Simonovis, Lopez , Bürgermeister x 3 , und der anderen Studenten. Gerechtigkeit wird es nicht geben, da ihr gegen die 5. Republik seid.

  8. 8
    Inge Alba

    Jetzt haben sie auch noch den 3. Studenten Alfonso Caro von Operación Libertad verhaftet und nach Vzla. ausgeliefert, so die Sprecherin von ONG Luisa Gómez Grisales.
    Sch… auf Kolumbien, diese Schweine wissen genau was dort mit den Jung´s passiert. Die Mutter von Saleh hat Recht, sie macht diesen „Präsidenten“ Santos persönlich für alles Weitere verantwortlich, nur, dies nutzt auch nicht´s. So, nun habt ihr ja alle was ihr immer wolltet, mal wieder 3, die für nicht´s aber auch garnichts in Knast wandern, weil sie, so wie ihr immer fordert, es nicht hinnehmen dass Vzla. weiter den Bach runter geht. Nur so geht dies nicht. Hier hilft nur noch die geballte Faust mit Inhalt.

  9. 9
    Ismael Garcia

    Staatlicher Terror! Man sieht, wie der Diktator Maduro und mit Erdöl Einfluss n der Region gewinnt.
    Die Menschenrechten der Studenten wurden in Kolumbien verletzt und die Regime von Maduro hat keine Skrupel, um sie weiter zu verletzen.
    Internationale Hilfe ist in Venezuela gefragt!
    SOS Venezuela!

    • 9.1
      Caramba

      Ja, sicher, aber woher soll die kommen?
      In der Karibik profitieren die Meisten von Vzla (Aruba knickt ein, Colombia liefert aus..etc), Obama hat genug andere Probleme (ausserdem muss er doch nur warten, das Problem Maduro löst sich irgendwann von selbst…..), und hier in Europa interessiert Vzla mit seinen Problemen echt kein Schwein. Sry wenn ich Illusionen zerstöre…..bei den SOS Vzla Demos hier waren max. ein paar hundert Leute, und wenn Sie da die Venezolaner, deren dtsche Angehörige und Freunde und eine Handvoll Berufs-Demonstranten abziehen (ach ja, und die Spitzel von der Botschaft nicht zu vergessen), bleibt nicht viel übrig. Nicht genug für die Politiker…..
      Wenn sich in Vzla was ändern soll, werden das wohl die Venezolaner selbst in die Hand nehmen müssen, und da wird es mit Demos nicht getan sein. Dieses Regime lässt sich demokratisch sicher nicht mehr entmachten, da muss wohl ein Staatsstreich her.
      Den trauen Sie den Venezolanos nicht zu? Bueno, gewöhnen Sie sich an den Sozialismus…..
      Slds tristes

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