Schauprozess in Venezuela: Gesundheitszustand von López verschlechtert – Update

lopez

Farce: Keine Beweisführung und keine Zeugen akzeptiert (Foto: Lopez)
Datum: 10. September 2014
Uhrzeit: 09:08 Uhr
Leserecho: 12 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der am 18. Februar 2014 inhaftierte venezolanische Oppositionsführer Leopoldo López muss sich in den nächsten Stunden wegen angeblicher Anstachelung zur Gewalt erneut vor Gericht verantworten. Der Schauprozess gleicht immer mehr einer Farce. Die Verteidigung von López gab am Dienstagabend (9.) Ortszeit bekannt, dass das von Chavistas beherrschte Organ der Rechtsprechung „keine Beweisführung und keine Zeugen“ der Verteidigung akzeptieren wird.

Das López ein gerechter Prozess erwartet, scheint unwahrscheinlich. Im Korruptionsindex von “Transparency International” steht Venezuela auf Platz 165 – von 175, was das Ausmaß des Problems andeutet. Eine durch und durch korrupte Justiz urteilt stets zu Gunsten des linksgerichteten Regimes, Milliarden von Dollar verschwinden einfach oder gehen in Form von Ämtern an Günstlinge des chávistischen Apparats. Internationale Experten gehen deshalb davon aus, dass der Richterspruch schon längst feststeht und López die nächsten zehn Jahre hinter Gittern verbringen wird.

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Update 11. September

Die vierte Hauptverhandlung wurde nach Angaben der Verteidigung erneut verzögert, ein neuer Termin für den 22. September anberaumt. Lilian Tintori, Ehefrau von López betonte, dass einmal mehr keine Zeugen der Verteidigung vom Gericht zugelassen wurden. Die Verteidigung des seit über sechs Monaten inhaftierten Oppositionsführers forderte dessen Überweisung in ein auf Augenheilkunde spezialisiertes medizinisches Zentrum. Demnach hat sich der Gesundheitszustand von Leopoldo verschlechtert. López befindet sich in Isolationshaft und hat fast keine Gelegenheit, an das Tageslicht zu gelangen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Mir fällt auf,daß nicht ein Echtzeitfoto von Lopez irgendwo zu sehen ist.

  2. 2
    Inge Alba

    Echtzeitfoto? Wenn der hinter Gittern sitzt und keiner mit ihm sprechen darf, wenn er nur 1 x wöchentl. das Tageslicht sehen darf, wer soll da bitte ein Echtzeitfoto schiessen? Die Papparazi halten sich von Venezuela fern, weit, weit weg.Ausserdem wird der in Ramo Verde wie ein Schwerverbrecher bewacht, da kommt keiner hin, der nicht Erlaubnis von ganz oben hat.
    Man sieht ja auch kein Foto von den Bürgermeistern oder Studenten, no hombre verschwindipus macht Venezuela mit seinen unangenehmen Bürgern und keiner sagt etwas dazu, sie werden immer mehr vergessen, eines Tages wird man Massengräber entdecken und mit DNA Proben werden die Toten wieder ihre Namen bekommen.

    • 2.1
      der Reisende

      Aber im Volke gefällt die Situation so !!! und warum ?? ich weis es nicht.
      Wenn ich hier mit den Menschen über den Fall Leopoldo Lopez oder die anderen Gefangenen rede kommt einfach kein Echo das heißt diese geistigen Tiefflieger und von denen hat es leider sehr viele hier in Venezuela haben absolut kein Interesse die momentane Situation zu ändern.Ich hoffe nur das dieser IRRE Busfahrer die Schrauben noch mehr andreht vielleicht wachen sie dann auf.

      • 2.1.1
        Inge Alba

        Nein dem Volk gefällt diese Situation nicht, aber es ist noch auszuhalten, man kann hoffen. Deshalb sage ich auch, es muss noch schlechter werden, so richtig richtig schlecht, harina pan mehl nur alle halbe Jahr, Hühnchenfleich nur zu Weihnachten, ansonsten überhaupt kein Fleisch, nur Fisch den man selbst fängt, WC Besuche sind mit der Hand zu säubern, also ich meine so richtig schlecht, sorry, aber erst dann wachen fast alle auf, hatten wir doch in Deutschland nicht anderst, wenn wir mal ehrlich sind. Der Mensch ist von Natur aus faul und wenn es Bananen und Mangos und Cocos an den Bäumen gibt, für was dann sich über etwas aufregen, man verhungert ja nicht, man hat keinen Winter, man friert nicht, die haben es auch wirklich schwer sich von ihrer Mentalität zu verabschieden, die Natur meint es zu gut mit ihnen.
        Deshalb sind diese Opfer von den Studenten, Oppositionsführern und Menschenrechtsbewegungen ja sehr honorig, nur sie bringen nicht´s, ausser Nachschub für die Gefängnisse von Maduro. Man kann es dem Venezolaner nicht verdenken, dass er Null Meinung hat sich diese Gebäude aus der Nähe anzusehen, das verstehe ich. Entweder gehen ALLE auf die Strasse, oder man bleibt Zuhause.

  3. hier wird keiner aufwachen,solange sie std fuer ihr arinapan anstehen ist fuer diese affen alles ok

    • 3.1
      Inge Alba

      Entschuldigung señora Margarita, man spricht nicht von Affen, wenn es sich um Menschen handelt, man könnte sonst der Versuchung verfallen und sagen, dann geh doch, wer hindert dich daran. Also, bitte, ein bisschen mehr Respekt.

  4. 4
    babunda

    die rohölpreise fallen in den keller, die letzte lebensader von den roten pavianen wird abgeschnitten und sie haben noch weniger geld für die korruption zur verfügung. auch die anstehende benzinpreiserhöhung wird das faß zum überlaufen bringen. vene zahlt mit dem geld von den russen und den chinesen, so wird die pleite noch hinaus gezögert.

  5. 5
    Alejandro

    Man muss den Kommentaren zustimmen, die von einer wesentlichen Verschlechterung sprechen, Ja, erst wenn es denen wirklich schlecht geht und sie sich nicht mehr von der Natur ernähren können, erst dann ist es zu Ende. Wenn nicht einzelne oder Gruppen auf die Strasse gehen, sondern ALLE – ja dann kann der Busfahrer vielleicht seiner früheren Tätigkeit wieder nachgehen, vielleicht ….. oder er hängt an einem Baum …..

    • 5.1
      der Reisende

      Alejandro nicht einer wird auf die Strasse gehen den die meisten stehen lieber in der cola und außerdem haben sehr viele die Hosen gestrichen voll denn keiner will für viele Jahre in den Bau.

  6. 6
    Alejandro

    Früher gab es so was wie Attentate.

    • 6.1
      Martin Bauer

      Auch früher konnten man per Attentat nur dann etwas bewegen, wenn ein Regime von einem oder ganz wenigen Protagonisten abhing, die durch einen Anschlag beseitigt werden konnten. Hat man es aber, wie in allen sozialistischen Regierungen, mit einem Parteiapparat zu tun, der einer Hydra gleicht, der für jeden abgeschlagenen Kopf gleich mehrere nachwachsen, schaufelt sich der Attentäter nur sein eigenes Grab. Man muss das übel schon an der Wurzel ausrotten. Und das ist ein für alle Seiten schmerzlicher Vorgang, den keiner in Gang setzen will.

  7. AFFEN IST WOHL NICHT KOREKT,BITTE EIN ANDERES WORT(MENSCHEN RICHTIG)ABER WO SIND SIE GEBLIEBEN,IN DER COLA,NICHS ANDERES HOEREN,NICHS SEHEN.DAS IST DAS PROBLEM,NOCH GEHT DENN GROSSTEIL DER MENSCHEN HIER IN VENEZUEL ES AM AS…………………………….VORBEI,LEIDER

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