Pressezensur in Venezuela: “El Impulso” muss Druckausgabe vorerst nicht einstellen

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El Impulso" muss Druckausgabe vorerst nicht einstellen (Foto: Elimpulso)
Datum: 12. September 2014
Uhrzeit: 08:09 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach über 110 Jahren hatte die im venezolanischen Bundesstaat Barquisimeto erscheinende Tageszeitung “El Impulso” angekündigt, ihre Druckausgabe für den kommenden Sonntag (14.) einzustellen. Grund für diese Maßnahme ist der Mangel an Papier. Ein Sprecher des Verlages gab bekannt, dass das Regime trotz mehrfacher Anfragen auf Devisenzuteilung nicht reagiert hätte. Am Donnerstagabend (11.) gab Produktion und Marketing-Managerin Gisela Carmona bekannt, mit einem Staatsunternehmen eine Vereinbarung über die Lieferung von Papier „für etwa zwei Wochen“ abgeschlossen zu haben. Dadurch kann ein Produktionsausfall vorerst vermieden werden.

„Dies ist nur ein Aufschub und keine Lösung unserer Probleme. Die Situation der Zeitung bleibt komplex, weil es immer noch keine von der Regierung garantierte Lieferungen von Papier und anderem Zubehör für die kommenden Monate gibt“, betonte Carmona.

Seit Nicolás Maduro nach dem Tod von Hugo Chávez die Regierung führt, haben es die Medien in Venezuela schwer. Regierungkritische Zeitungen bekommen kein Papier und können somit nicht in Druck gehen. Andere Medienhäuser werden von Verbündeten der Regierung aufgekauft. Präsident Maduro braucht die Zeitungen inzwischen gar nicht mehr zu verbieten, sie bekommen einfach keine Devisen. Das linksgerichtete Regime ist bei ausländischen Lieferanten hoffnungslos verschuldet, Lieferungen und Leistungen erfolgen nur noch gegen Vorauskasse.

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